Teil 244

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Sofy

Das Gespräch mit Wincents Mutter tat wirklich gut. Es tat einfach gut, dass sie so ein offenes Ohr für mich hatte. „Ach“, fiel mir dann noch ein, während wir bereits dabei waren den Tisch zu decken, „Wir haben doch noch die Einladung für euch dabei. Wir haben es endlich auch mal geschafft.“ „Oh wie schön“, freute sie sich und nahm die Einladung sogleich in die Hand, als ich sie aus der Tasche gekramt hatte, „Das wird natürlich direkt in den Kalender eingetragen. Aber sag schon, hast du dir schon Kleider angeschaut?“ „Doch nicht ohne dich und Shay“, versicherte ich ihr schmunzelnd, „Aber das wird wohl für mich der nächste Schritt sein. Ich würde nur gucken, ob ich die Sache mit Mike vorher klären kann. Ich hätte ihn gern dabei. Aber ansonsten müssen wir Drei uns nur mit Melina absprechen. Vielleicht meine Mutter, wenn sie es schafft, herzukommen.“ „Also ich bin flexibel und bin schon gespannt. Ich freu mich einfach, dass es endlich so weit ist.“

Nach dem Essen fuhren wir schon bald wieder los, um die ganzen Einladungen zu verteilen beziehungsweise zur Post zu bringen. Obwohl wir alles im kleinen und engsten Kreis hielten, waren wir dadurch doch noch einige Zeit unterwegs. Und so waren wir erst am späten Nachmittag zu Hause. Und dort wurden wir überrascht. Denn ohne jede Vorankündigung stand Mike vor der Tür und schien auf uns zu warten. Na ja. Ich wollte das Gespräch, schon. Aber ich hatte durchaus gehofft, dass ich noch etwas Zeit hatte, mich darauf vorzubereiten und mir Gedanken darüber zu machen, wie ich eigentlich anfangen sollte. „Habt ihr euch verabredet?“, fragte Wincent sichtlich verwirrt. „Ne. Ich hab nicht einmal eine Antwort bekommen“, murmelte ich, „Bin genauso überrascht wie du.“ „Na ja. Dann geh ich mit den Kindern mal nach oben und ihr könnt euch in Ruhe aussprechen. Vermutlich ist es besser, wenn ich erstmal nicht dabei bin“, schlug er vor. Ich nickte nur und tat es ihm dann gleich und stieg aus dem Auto. „Hallo Mike“, begrüßte ich ihn dann doch recht knapp. „Hallo“, fiel seine Antwort aus, „Darfst du heute allein mit mir reden oder muss dein Mann aufpassen, was du sagst?“ „Sag mal, tickst du noch richtig?“, entfuhr es Wincent. „Schatz“, murmelte ich nur, „Hör da nicht drauf. Nimm die Kinder und geh nach oben. Du hast recht, das ist besser.“ Wincent funkelte Mike noch einmal wütend an, gab dann aber nach und verschwand mit Niilo und Elina nach oben. „Spinnst du eigentlich?“, schnauzte nun ich los, „Wincent hat noch nie in irgendeiner Weise für mich gesprochen oder hat mir irgendwas vorgeschrieben. Du spinnst doch!“ „Pff. So viel zum Thema aussprechen …“, er verdrehte genervt die Augen und brachte mich damit nur noch mehr auf die Palme. „Ja, das war mein Plan, aber wenn du direkt so anfängst, vergeht mir doch wieder die Lust darauf. Also wenn du derartig weiter machen willst, dann kannst du gleich wieder gehen“, stellte ich also klar und verschränkte die Arme vor der Brust. „Also irgendwas stimmt nicht mit dir. Ina hat mir auch erzählt, was er für einen Terror bei ihr veranstaltet hat und du verteidigst ihn auch noch?“ „Was stimmt nicht mit dir?! Hat Ina dir auch erzählt, warum er da war? Nein? Wenig überraschend. Nur zur Info, sie terrorisiert mich und bedroht unsere Kinder. Da hat er überreagiert, ja, aber das ist doch wohl nachvollziehbar! Und weißt du was? Das hier war eine dumme Idee. Du kannst dich melden, wenn du wieder normal bist. Ansonsten weißt du ja, wo die Tür ist!“

Vielleicht irgendwann (2)Where stories live. Discover now