Kapitel 18

544 17 2
                                    

In dem Moment, in dem wir über die Türschwelle laufen, beginnt die Musik. Alle Gäste stehen auf und drehen sich zu uns um. Wir schreiten den Gang zwischen den vielen Stühlen entlang, an dessen Ende Matteo steht. Vorne angekommen übergibt mich Mr. Martinez an seinen Sohn und zwinkert mir zu. Der Standesbeamte begrüßt uns alle freundlich und fängt dann an mit der Trauung.

"Wir haben uns hier heute zusammen gefunden, um diese zwei Menschen in den Bund der Ehe zu begleiten. Einen solchen Augenblick, der die ganze Ewigkeit bedeutet, möchten wir mit euch beiden feiern.
An dem Tag, an dem Ihr, Rose und Matteo, Euch kennengelernt habt, habt Ihr eine gemeinsame Reise begonnen und ab heute sollt Ihr sie gemeinsam als Ehepaar fortsetzten. Auf eurem gemeinsamen Weg, werdet Ihr auf viele Hindernisse stoßen und auf Stellen, an denen Ihr denkt, dass man nicht mehr weiter kommen kann. Doch Ihr beide werdet euch gemeinsam Kraft geben und alles zusammen durchstehen. Denn Ihr habt euch entschieden, euer Leben gemeinsam zu verbringen.
Ich bitte Sie jedoch zuvor, hier öffentlich zu bekundigen, dass Sie mit dieser Ehe einverstanden sind.
Ich frage Sie, Matteo, ist es Ihr freier Wille, mit der hier anwesenden Rose Lopez die Ehe einzugehen und in guten, sowie in schlechten Zeiten treu an ihrer Seite zu sein, bis der Tod euch scheidet? So beantworten Sie meine Frage mit JA".

Er blickt den Mann neben mir erwartungsvoll an, worauf er ein lautes und deutliches "Ja" von sich gibt. Der Standesbeamte nickt zu frieden und wendet seinen Blick nun zu mir. Mein Puls steigt noch mehr und ich wette selbst Matteo kann ihn jetzt hören.

"Und nun frage ich Sie, Rose, ist es Ihr freier Wille, mit dem hier anwesenden Matteo Martinez die Ehe einzugehen und in guten, sowie in schlechten Zeiten treu an seiner Seite zu sein, bis der Tod euch scheidet? So beantworten Sie meine Frage mit JA".

Ich schlucke hart und mein Atem verschnellert sich. Ich drehe mich um und sehe in die Augen des alten Mannes, die mich giftig anfunkeln, dann zu Matteo und wieder zum Standesbeamten. "Ja ich will", spreche ich etwas kleinlaut und der Mann vor uns wirkt beruhigt.

Er fängt wieder an zu reden: "Nachdem Ihr beide meine Frage mit JA beantwortet habt, erkläre ich Euch hiermit, Kraft meines Amtes, zu rechtmäßig verbunden Eheleuten. Ihr dürft euch jetzt gegenseitig die Ringe anlegen".

Eine Frau kommt zu uns gelaufen, mit einem kleinen Kissen, auf dem zwei wunderschöne Ringe liegen. Mein Mann nimmt einen davon und steckt ihn mir an den Ringfinger. Ich tue es ihm gleich.

"Und nun, dürft Ihr die Braut küssen", meint der Beamte voller Freude.

Matteo tritt langsam näher an mich heran. Nun trennen nur noch ein paar Zentimeter unsere Lippen. "Schließ die Augen, Principessa", raunt er. Ich folge seinem Befehl und kaum eine Sekunde danach berührt mein Mund seinen. Genau dann beginnt wieder die Musik und alle klatschen.

Seine Hände wandern an meine Hüfte, um mich noch näher zu ihn zu ziehen. Ich weiß nicht warum, aber ich kann nicht anders, als den Kuss zu erwiedern und meine Hände auf seinen Oberkörper zu platzieren, auch wenn ich es eigentlich gar nicht will.

Er löst sich langsam von mir, nimmt meine Hand und schreitet mit mir langsam den Gang entlang zur Tür. Die Musik begleitet uns immer noch. Dieser Augenblick ist so perfekt. Jedoch ist alles nur Fassade.

𑁍𑁍𑁍

Wow, ich glaube ich habe noch nie so lang für ein Kapitel gebraucht haha. Es war so schwer diese Rede zu schreiben.

𝐀𝐋𝐋𝐄𝐒 𝐍𝐔𝐑 𝐖𝐄𝐆𝐄𝐍 𝐄𝐈𝐍𝐄𝐑 𝐖𝐄𝐓𝐓𝐄 | ✔︎Where stories live. Discover now