Kapitel 100

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"Jaja bin ja schon da. Hast du was verge...", fragt April, doch ich unterbreche sie sofort.
"Du hast mir nicht die ganze Wahrheit erzählt!", brülle ich sie an und halte ihr das Handy mit dem Bild vors Gesicht.

"Immer schön ruhig bleiben. Komm erstmal wieder rein, sonst beschweren sich noch die Nachbarn", meint sie und zieht mich am Ärmel ins Innere ihrer Wohnung.

"Na ja also es sieht nicht so aus, als würdest du das nicht freiwillig tun", versucht sich mein Gegenüber zu verteidigen.
"Ich würde Rose niemals bewusst betrügen! Was hast du gestern mit mir gemacht?!", fauche ich weiter.

"N-nichts...", stottert sich eingeschüchtert und taumelt ein paar Schritte nach hinten. "Lüg mich nicht an, verstanden?", warne ich die Frau.

In ihren Augen spiegelt sich etwas Angst wieder und ihr Atem verschnellert sich.
Nervös beißt April auf ihre Unterlippe.

"Ich habe dir etwas in dein Getränk gemischt, damit du eben diese Dinge tust", plappert sie hektisch.

Wusste ich es doch.

"Aber wieso willst du Rose und mir schaden?", hake ich weiter nach und versuche dabei nicht komplett an die Decke zu gehen.

Ihr Blick fällt zu Boden und sie kratzt sich verlegen am Hinterkopf. "Ein Mann hat mich vor einiger Zeit kontaktiert und mich dazu aufgefordert. Er hat meine Familie als Druckmittel...", murmelt April.

Wieso sollte jemand wollen das meine Frau und ich uns trennen?
Außer...

"Wie hieß dieser Mann?!", will ich wissen.

Auf ihrer Stirn bilden sich Falten und sie scheint zu überlegen.
"Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Irgendetwas mit M. Matinee oder Martinez. Ja genau das wars".

Die Wahrheit trifft mich wie ein Schlag ins Gesicht.
Dieser dreckiger Hund.

"Also mein Vater hat dich angeheuert, damit du mich von Rose wegbringst?", will ich zusammenfassend nochmal wissen.
"Ja also eigentlich wollte er anfangs das ich mit dir schlafe, damit du mich schwängerst, aber er änderte seine Meinung recht schnell. Es würde das Image der Familie schaden, wenn du ein Kind mit einer Frau bekommst, mit der du nicht verheiratet bist. Deswegen sollte ich euch beide trennen, damit du möglichst bald neu heiratest", plappert April.

Er hat seine Drohungen also wahr gemacht. Mein Vater hat schonmal von mir verlangt, dass ich mir eine neue Ehefrau suche, weil er unsere Familie vergrößern will.

Die Wut hat ihren Höhepunkt erreicht und ich packe mein Gegenüber an der Hand, um sie mit in mein Auto zu schleppen. Völlig überrumpelt meckert sich rum, doch läuft dann willig mit.

Ich muss das klären. So weit ich weiß denkt Rose ich hätte sie betrogen und vielleicht sogar mit April geschlafen.
Verdammt ich will gar nicht wissen wie sie sich fühlt.
Ich hätte von Anfang an auf sie hören und ihr glauben sollen.
Dann hätte ich mich nicht auf einen Drink eingelassen, der dann am Ende noch mein ganzes Leben ruiniert.

𝐀𝐋𝐋𝐄𝐒 𝐍𝐔𝐑 𝐖𝐄𝐆𝐄𝐍 𝐄𝐈𝐍𝐄𝐑 𝐖𝐄𝐓𝐓𝐄 | ✔︎Where stories live. Discover now