𝐀𝐋𝐋𝐄𝐒 𝐍𝐔𝐑 𝐖𝐄𝐆𝐄𝐍 𝐄𝐈𝐍𝐄𝐑 𝐖𝐄𝐓𝐓𝐄 | ✔︎

Kapitel 80

"Schatz, was ist denn los?", ertönt eine zweite Stimme von hinten und schon kommt eine Frau um die Ecke. Auch sie trägt Arbeitsklamotten. Ihre Augen weiten sich und ein breites Grinsen bildet sich in ihrem Gesicht, als sie Matteo sieht.

Mit schnellen Schritten kommt sie auf ihn zu und umarmt ihn ebenfalls. "Ach ist das schön, dich mal wieder zu sehen", begrüßt die Frau ihn. Jetzt scheint sie mich zu bemerken. "Hast du eine neue Freundin?!", platzt es aus ihr heraus und plötzlich löst sie sich von ihm und widmet sich mir.

Ich bin völlig mit der Situation überfordert und halte ihr einfach meine Hand hin und plapper auch schon los. "Guten Tag, ich bin Rose, seine Frau". Als ich bemerke, wie dämlich ich mich benehme, laufe ich rot an.

Mit einen skeptischen Blick mustert sie mich, doch dann lacht sie und nimmt auch mich in den Arm. "Willkommen, es freut mich dich kennenzulernen Rose. Mein Name ist Aurora". Erleichtert pruste ich die Luft aus meinen Lungen.

Nach kurzer Zeit lösen wir uns wieder und das Pärchen drängelt uns in ihren Garten, wo wir uns an einem Tisch unter einem Baum setzten. Die Hunde gesellen sich ebenfalls zu uns und machen es sich neben Matteo bequem.

Kaum sind ein paar Minuten vergangen, schon gerate ich mit Aurora in ein nettes Gespräch. Ich erfahre, dass die beiden zwei Kinder haben, die aber gerade auf einem Geburtstag sind. Auch den Grund weshalb sie auf der Insel wohnen, weiß ich jetzt.

Francesco lebte einst auch in einer Mafiafamilie, die mit der von Matteo zusammen arbeitete. Genau wie bei uns, wurde sie gezwungen ihn zu heiraten, aber schnell verliebten sie sich. Beide hassten ihr Leben dort und als klar wurde, dass seine Frau schwanger ist, sind sie zusammen durchgebrannt und haben sich hier auf Kreta niedergelassen.

Es freut mich, die beiden jetzt so glücklich zu sehen und irgendwie kommt mir ihre Geschichte romantisch vor.

𝐌𝐚𝐭𝐭𝐞𝐨'𝐬 𝐒𝐢𝐜𝐡𝐭:
Da unsere Frauen ja in ein Gespräch vertieft sind, fällt es ihnen wahrscheinlich nicht auf, wenn ich mit Francesco mal kurz unter zwei Augen rede.

Wir gehen in das Haus und setzen eine Kanne mit Kaffee auf. "Ich habe etwas für Rose geplant und dafür muss ich mit ihr an einen der schönsten Orte hier. Aber es sollen so gut, wie keine Menschen dort sein, damit wir ungestört sind", beginne ich.

Er verzieht das Gesicht zu einem frechen Grinsen und zwinkert mir zu. Oh man, er denkt ja wirklich immer noch bei jeder Kleinigkeit pervers. Das hat er schon immer als Teenager gemacht.

"Boah nein, ich hab nicht vor, sie allein am Strand zu ficken, du Idiot", lache ich auf. Obwohl ich von der Idee nicht abgeneigt wäre.

"Okay okay schon gut. Was hast du denn vor?", fragt mich mein Freund.
Ich bin echt nicht gut darin, Geheimnisse für mich zu behalten, deswegen ist es wie eine Erleichterung ihm meine Pläne zu erzählen.

Ich bin froh, dass er von meiner Idee begeistert ist, denn auch Francesco meint, es wäre eine romantische Idee.