#67 𝑳𝒐𝒌𝒊 ✨

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Prüfend betrachtete Loki sich ein letztes Mal im Spiegel. Wobei... Genauer gesagt sah er nicht sich an, sondern Thor, in den er sich wieder einmal mithilfe einer Illusion verwandelt hatte. Warum er das tat war ganz einfach. (Y/n) war der Grund. Schon vom ersten Tag an hatte Loki gefallen an ihr gefunden, doch er glaubte zu wissen, dass sie ihn niemals mögen würde. Nicht, wenn er er war. Also verwandelte er sich- wann immer Thor nicht anwesend war, in seinen Bruder. Einfach, um Zeit mit ihr zu verbringen. Und (Y/n) freute sich, wann immer er an ihrer Seite auftauchte. Sie verbrachten Stundenlang Zeit miteinander, sie zeigte ihm die schönsten Ecken Midgards und alles, was ihr am Herzen lag... Und Loki genoss diese Zeit. Er würde alles dafür geben, dass sie ihre Zeit auch mit ihm teilen würde, wenn sie nicht davon ausginge, dass er sein Bruder sei. Doch war Thor- der echte Thor- anwesend, hatte sie für ihn keinen Blick übrig. Also nahm er, was er bekam, und beschwerte sich nicht.

Doch es sollte der Tag kommen, an dem sich alles änderte.

Die meisten der Avengers waren unterwegs und so saß Loki in Thors Gestalt in der Küche, als (Y/n) den Raum betrat. Sofort suchte ihr Blick ihn, und kam dann schnell auf ihn zu. „Thor? Kann ich mit dir über etwas reden?" „Natürlich" Sofort setzte Loki-Thor sich aufrechter hin und deutete auf den Platz neben sich, doch (y/n) hatte keinesfalls vor, an diesem öffentlichen Ort zu bleiben. Sie griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her, bis sie an einem abgelegenen Ort zum Stehen kamen. Doch auch hier sah sie sich erst einmal gründlich um, bevor sie tief Luft holte. „Es geht um deinen Bruder." „Loki? Was hat er getan?" Loki imitierte Thors genervten Tonfall perfekt, und verlegen strich sie sich die Haare aus der Stirn. „Nichts. Das ist es ja..." Verwirrt sah Loki-Thor sie an, und langsam stieg ihr die Röte ins Gesicht. Doch zeitgleich auch die Enttäuschung.

„Naja... ich glaube einfach, er mag mich nicht. Aber ich weiß einfach nicht, was ich ihm getan habe Thor. Mit allen redet er, aber mir geht er aus dem Weg, und..." Sie wandte den Blick ab, doch Loki spürte genau, wie sehr sie unter dem Gedanken litt. Also zog er sie in seine Arme. „Vertrau mir, er mag dich mehr als du denkst..." „Woher willst du das wissen? Ich dachte, ihr sprecht nicht über sowas..." „Ich weiß es, weil..." Loki atmete ein letztes Mal tief durch, bevor er langsam die Illusion verschwinden ließ und sie nun sanft von sich schob. „Hallo Darling"

„Loki?" Vor Schock wich ihr jede Farbe aus dem Gesicht, und als er nach ihrer Hand greifen wollte, wich sie zurück. „Aber... Was...? Wie?" Er seufzte und trat einen Schritt zurück. „Ich verwandelte mich in meinen Bruder, weil ich nicht geglaubt habe, dass du auch nur annähernd an Kontakt zu mir interessiert sein könntest. Und auch wenn es falsch war... Das war der einzige Weg, um in deiner Nähe sein können ohne Ablehnung zu erfahren. Es tut mir leid, dass ich dich getäuscht habe." Er drehte sich um und wollte gerade gehen, als er ihre Hand an seinem Handgelenk spürte. „Bleib doch... Bitte" Tatsächlich blieb er stehen, und als er sich ganz leicht in ihre Richtung drehte, spürte er ihre Arme, die sich um seinen Oberkörper schlangen. „Ich bin so froh, dass du mich nicht hasst..." „Und ich erst, Darling" Liebevoll legte Loki seine Arme um sie, und als sie sich zufrieden an ihn kuschelte, konnte er nicht anders als zu Lächeln. Vielleicht konnte es doch jemanden geben, der ihn so mochte, wie er war...

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