40. Rucksack

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Jeremy:

Auf der Wache gab es noch soviel zu tun das ich beinahe nicht hinterher kam. Ich ging von Verhörraum zu Verhörraum. Führte die Gespräche mit Jam. Während Cameron von ihnen Fingerabdrücke nahm und sie unten ins Labor brachte.

Wenn sie überein stimmten, wäre es für sie gelaufen.

Nicht nur das sie alle eine Anzeige wegen Einbruchs bekamen. Den das Haus in dem wir sie fest genommen hatten, gehörte der Stadt. Und sie,hatten keine Erlaubnis dort zu wohnen, da es viel zu gefährlich ist. Das Haus war einfach sehr alt. Und nicht renoviert worden, zum Glück war nichts während des Kampfes passiert.

Jedoch alles in einem waren sie nicht gerade redselig. Also mussten wir uns nun auf die Beweise verlassen.

Nach einer kurzen Kaffeepause in der ich beinahe im stehen einschlief, ging es weiter. Auch wenn ich am liebsten in meinem Bett liegen würde, Noel neben mir. Ich seufzte laut. Das wäre jetzt wirklich etwas.

Doch ich wollte das so, ich wollte das beenden.

Jam passte mich im Flur ab.

,,Hast du kurz eine Minute?" Fragte Jam, ich nickte und folgte ihm ins Büro.

,,Gibt es was neues?" Neugierig starrte ich ihn an.

,,In der Tat. Aus einem der Cojoten habe ich heraus bekommen wer flüchten konnte."

,,Und?" Hackte ich gleich nach.

,,Es ist ihr Oberalpha, der Anführer dieses Rudels. Kane Mcrayen."

Ich fluchte als ich das hörte. ,,Ausgerechnet er!"

Das war wirklich feige sein Rudel im Stich zu lassen um seine eigene Haut zu retten.

,,Ich habe allen gebeten die Augen auf zu halten. Wir kriegen ihn. Zudem versuche ich noch eine genaue Beschreibung aus ihnen raus zu bekommen."

,,Ok, gib mir Bescheid wenn du was weißt." Jam nickte und gähnte.

Genauso wie ich.

,,Geh nach Hause." Verlange Jam von mir.

,,Ich gehen noch runter und schau mir an ob sie etwas gefunden haben. Und das gleiche gilt für dich auch." Verlangte ich von ihm.

Er sah genauso aus wie ich mich fühlte.

Jam nickte und zusammen gingen wir aus dem Büro, im Flur teilten sich unsere Wege. Ich ging hinunter.

Es wurde etwas kälter und ich lief den Flur entlang. Bei einer Türe blieb ich stehen und klopfte. Es dauerte nicht lange als die Türe auf ging.

Rick machte mir auf, er sah vollkommen überfordert aus.

,,Hey Jeremy." Er atmete tief durch.

,,Hey Rick, gibt es schon was neues?"

Dieser seufzte schwer.

,,Nein, ich bin gerade erst mit dem Rucksack fertig. Als Nächstes nehme ich mir die Fingerabdrücke vor." Ausgerechnet heute war er alleine, wenn ich könnte würde ich ihm gerne helfen. Aber so einfach war das nicht.

,,Du hast in fertig? Kann ich ihn dann mit nehmen?" Hoffnungsvoll blickte ihn an.

,,Klar, warte kurz." Er schloss die Türe und ich wartete geduldig.

,,Danke." Sprach ich als er ihn mir überreichte. Er wird sich darüber freuen.

Mit einem Lächeln verließ die WPD und fuhr mit einem Dienstwagen nach Hause.

Es war noch zu früh als das Noel hier war. Deswegen ging ich erst einmal noch mal unter die Dusche und zog mir nur Unterwäsche an. Mit dem Rucksack in der Hand betrat ich mein Schlafzimmer, stellte ihn auf dem Boden ab, neben dem Bett und legte mich hinein.

Kaum hatte ich mich zugedeckt war ich auch schon eingeschlafen.

Mit einem Ruck fuhr ich hoch, verwirrt blickte ich mich um. Zuckte zusammen als eine Person neben meinem Bett stand.

Als ich in graue Augen blickte und das breite Grinsen sah, ließ ich mich entspannt zurück ins Bett fallen.

,,Alles Gut?" Dabei grinste er noch breiter.

Rau lachte ich auf. ,,Es gefällt dir oder, mich zu erschrecken. Oder?"

,,Ein wenig." Schelmisch grinste er noch breiter.

Da hatte er jedoch nicht mit mir gerechnet. Schnell schlagen sich meine Arme um ihn und zogen ihn mit ins Bett. Mit einem kleinen Aufschrei landete er auf mir.

Noel roch noch nach  Metall und Öl.

Als er sich wieder gefangen hatte von dem kleinen Schreck, lagen auch schon seine Lippen auf meinen. Genießerisch zog ich ihn noch ein wenig näher an mich.

Dieses Gefühl seiner Lippen auf meinen, es machte einfach süchtig.

Nach einer kurzen Pause, in der wir beide wieder zu Atem kamen flüsterte ich gegen seine Lippen:,,Ich habe etwas für dich." Überrascht blickte er mich an. Da rappelte er sich auf. Und ich schwang meine Beine über den Rand des Bettes und setzte mich auf.

Mit einem breiten Grinsen griff ich nach dem Rucksack und zeigte ihm Noel.

Erstarrt blieb er einfach sitzen, seine Augen wurden groß.

Bis er hauchte:,,Du hast ihn?" Ehrfürchtig nahm er ihn mir aus der Hand.

Er strich mit seinen Fingern über das alte Leder das an einigen Stellen schon ein paar kleine Risse hatte.

,,Danke." Dann öffnet er die Riemen und machte ihn auf. Drinnen suchte er nach etwas bestimmten.

Jedoch verrutschte seine glückliche Miene etwas.

,,Sie ist nicht mehr da." Enttäuschung in seiner Stimme.

Doch ich hatte noch etwas für ihn. Ich nahm meine Brieftasche vom Nachttisch und holte einen kleinen Zettel hervor.

,,Suchst du das?" Dann drehte ich den Zettel, in meinen Fingern um.

Seine Augen weiteten sich bevor er sich auf mich stützte.

Noel erdrückte mich beinahe zu Tode.

Er nahm mir den Zettel aus der Hand und starrte einfach darauf.

,,Willst du nicht anrufen?" Ich blickte auf, in seine Augen und sah Tränen darin schimmern.

Näher rückte ich zu ihm, legte meinen Arm um ihn.

,,Danke Jeremy." Seine Stimme zitterte ein wenig.

,,Das mache ich gern für dich."

Dann starrte er wieder auf die Nummer hinab.

,,Möchtest du das ich an rufe?" Fragte ich nach.

Doch er schüttelte nur den Kopf. Tief atmete er aus und zog sein Handy hervor.

Gerade als ich mich von ihm lösen wollte hielt er mich zurück. Eigentlich wollte ich ihn in aller Ruhe alleine telefonieren lassen.

,,Bleib bitte bei mir." Mit einem Nicken setzte ich mich wieder zu ihm.

Mit zittrigen Fingern wählte er die Nummer.

Ein WOLF für NoelWhere stories live. Discover now