61. Test

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Noel:

Nach dem Urlaub mit Jeremy fühlte ich mich noch tiefer zu ihm verbunden als zuvor schon. Dabei wusste ich nicht einmal wieso.

Es war als wären wir uns noch näher gekommen. Dabei dachte ich das es kaum noch mehr ging. Aber es war möglich.

Wir waren jetzt schon drei Monate wieder zu Hause, unser neues Haus war eingerichtet. Es war alles perfekt. Beinahe zumindest.

Heute hatte ich mir frei genommen was Jeremy nicht wusste. Den es gab einen guten Grund dafür.

Nervös stand ich in unserem Schlafzimmer, ich spürte den grauen weichen Teppich unter meinen Füßen. Und stand vor unserer großen Schrankwand. In einer Seite war ein Spiegel eingebaut. In dem ich mich selber sah.

Ich sah mir selbst an wie zerstreut ich mich fühlte.

Unschlüssig blickte ich zu meinem Körper hinab. Spannte das Shirt schon immer ein wenig? Viel mir das erst jetzt auf? Wie konnte das passieren?

Mit wackeligen Knien ging ich in das angrenzende Bad, als der Wecker klingelte den ich mir gestellt hatte.

Ein Blick auf den Test....mit stockte der Atem. Ich verstand es einfach nicht.

Er war schon wieder positiv. Heute Morgen bin ich schnell anstatt zur Arbeit in die Apotheke gefahren und habe mir einen Schwangerschaftstest gekauft, speziell für Omegas. Und nach dem der erste Test positiv war holte ich mir weitere zwei. Nun war das Ergebnis des dritten Testes auch positiv. Wie konnte das nur möglich sein?

Aus Verzweiflung rief ich Cassiel an, vielleicht hatte ich Glück und er war gerade zu Hause.

,,Noel?" Fragte er gleich als er ran ging.

,,Hast du gerade Zeit?" Fragte ich gleich.

Er musste wohl etwas an meiner Stimme gehört haben denn er sprach:,,Ich bin gleich da." Dann legte er auf. Ich lief die Treppe hinunter und lief in unsere neue weiße Hochglanz Küche. Dort machte ich auch schon mal für uns beide einen Kaffee und ich hatte recht den genau da klingelte es auch schon an der Haustüre.

,,Hi." Begrüßte ich Cassiel. Er hatte Lev auf dem Arm der ruhig schlief, diesmal in seiner menschlichen Gestalt. Er sah so süß aus. Es kam nicht oft vor das man ihn als Mensch sah.

Ich trat beiseite und ließ ihn herein. Ich führte ihn ins große Wohnzimmer dort wo der Kamin an war. Das knistern des Feuers war beruhigend.

Es erinnerte mich ein wenig an Grönland. Und auch an andere Dinge.

,,Setz dich ruhig." Dieses große neue Sofa aus grauem Stoff hatten wir neu gekauft. Es war sogar größer als unser altes.

Ich lief noch einmal in die Küche und holte unsere Tassen.

,,Danke." Ich reichte sie ihm und er nahm einen Schluck.

,,Eure neue Maschine ist wirklich ein Traum." Seufzte Cassiel genüsslich.

Nickend stimmte ich zu, dabei umklammerte ich die Tasse fester. Meine Gedanken drehten sich.

,,Noel ist was passiert?" Diesmal sah er besorgt aus.

,,Nein...denke ich zumindest." Cassiel runzelte die Stirn. Er sah genauso verwirrt aus wie ich mich fühlte.

,,Ich ...ich glaube ich bin schwanger." Brachte ich dann doch über die Lippen.

,,Noel." Cassiel platzte vor Freude. ,,Das freut mich." Er lächelte mich an.

Verwirrt strich ich mir durch die Haare. Im Moment wusste ich gar nicht was ich überhaupt fühlen sollte.

Ein WOLF für NoelWhere stories live. Discover now