60. Kamin

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Jeremy:

Gestern waren wir bei Luis gewesen. Dem Beta der den Clan übernommen hat. Er war freundlich gewesen. Danach waren wir noch in der Stadt gewesen, was für mich eher ein Dorf war. Es war so wenig hier. Im Gegensatz zu der überfüllten Stadt bei mir zu Hause.

Es wirkte alles hier so leer. Keine nachbaren, Kilometer weit. Man hatte hier draußen nur sich selbst und seine Familie. Die raue Natur.

Kaum Farben waren zu sehen. Es war alles grau und weiß. So ungewohnt. Aber dennoch wunderschön wenn die Sonne hervor kam und der Schnee glitzerte.

Heute wollten wir es eine wenig ruhiger angehen. Noel und ich wollten ein wenig mit dem Schneemobil herum fahren.

,,Bist du bereit?" Noel lächelte über das ganze Gesicht. Dabei trat er nah an mich heran.

Ein war mir aufgefallen seid wir hier waren, war er viel anhänglicher als sonst. Und ich fragte mich an was das lang?

Aber beschweren würde ich mich nicht.

,,Aber klar." Dabei zog ich ihn zu mir heran und küsste ihn. Wenn ich so darüber nach dachte, hier bleiben wäre auch eine Option.

,,Später." Hauchte er gegen meine Lippen als er sich von mir löste. Hatte er meine Gedanken gelesen?

,,Na gut." Dabei konnte ich nicht anders als ihm einen kleine Klaps auf den Hintern zu geben.

Erschrocken keuchte Noel, seine grauen Augen verengten sich als er sich zu mir um drehte.

,,Na warte." Drohte er mir. Lachend folgte ich ihm aus der Hütte.

Diesmal lief das Schneemobil gleich an. Es war ein ganz anders Gefühl wie wir so schnell über den Schnee glitten. Die Landschaft war wunderschön. Die hohen Berge die zu sehen waren. Der Schnee der langsam hinab rieselte.

Die Luft so kühl und unberührt. Und verdammt kalt. Wir fuhren eine Weile und es wurde immer ruhiger. Keine Häuser mehr zu sehen.

Da offenbarte mir Noel was ganz anderes. Er hielt und wir stiegen ab. Zusammen liefen wir näher. Es fühlte sich an als würde ich am Rand der Welt stehen. Vor uns der weite Ozean, Eisschollen schwimmen in dem eisigen Wasser umher.

Die Sonne hoch oben, der Schnee funkelte wie Diamanten. Es war vollkommen still. Dieser Augenblick...kaum in Worte zu fassen.

Perfekt.

Da spürte ich Noels Arm an meiner Hüfte, seine Kopf lehnte gegen meiner Schulter. Liebevoll blickte ich auf ihn hinunter.

Er war perfekt.

,,Ich liebe dich, Noel." Seine grauen Augen blickten zu mir auf.

Ich konnte die Zuneigung in ihnen sehen. ,,Ich liebe dich auch Jeremy. " da waren noch so viele unausgesprochene Worte zwischen uns. Die keiner jemals in Worte sagen konnte, doch ich konnte es fühlen.

Tief in mir fühlte ich es, es waren mehr wert und hatte mehr Gewicht als Worte es jemals könnten.

Sie würden nicht ansatzweise heran kommen an das was ich für ihn fühlte.

Noch eine Weile standen wir einfach hier und genossen das Gefühl der Zweisamkeit. Die völlige Ruhe die uns umgab. Bis es eindeutig, für uns beide, zu kalt wurde.

,,Wie wäre es wenn wir zurück zur Hütte fahren und uns ein wenig aufwärmen?" Dabei entging mir nicht dieses hinterhältige funkeln in seinen Augen.

,,Nichts lieber als das." Meine Stimme ein wenig kratziger als sonst. Jetzt konnte es mir nichts schnell genug gehen.

Ein WOLF für NoelWhere stories live. Discover now