|5. Kapitel|

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Auch wenn ich nur die Wahrheit gesagt habe, fühlt es sich falsch an. Nächstes Mal sollte ich leise sein und nichts mehr sagen.
Mein Vater war doch gerade erst hier um mich zu blamieren. Er wird sich nicht nochmal die Mühe machen. Zumindest hoffe ich es.

„Die Unterrichtsstunde endet hier. Nächstes Mal werdet ihr zu euren Drachen Kontakt aufbauen und mit ihnen Freundschaften schließen. Bereitet euch entsprechend drauf vor“
Herr Champ ließ uns einfach hier drin stehen und ging. Direkt kamen andere Schüler zu mir. Ich schenkte ihren Worten keine Beachtung. Was habe ich denn jetzt für ein Unterricht?

Bei mir zu Hause wusste ich immer genau was Anstand. Irgendwie vermisste ich es, auch wenn es schlimm war dort zu leben.
Ich wollte zu Tarik gehen. Doch er stand mittlerweile bei einem mir unbekannten Jungen und hielt seine Hand. Hatte er etwa einen Freund?

Sollte ich überhaupt zu ihm gehen nachdem er mich fast geschlagen hat? Ich entschied mich dagegen und drehte mich stattdessen zu dem Drachen um.
Seine Augen funkelten. Sie waren einfach majestätische Tiere. Schade das sie am Aussterben sind.

Ich Schritt auf ihm zu und streichelte sanft über seine Schnauze. Er legte sich auf den Boden und zeigte mit seinem Kopf, dass ich aufsteigen sollte.
Zögerlich tat ich es. Die anderen Schüler waren mittlerweile fast alle gegangen. „ASLAN!!! KOMM SOFORT RUNTER! DAS IST ZU GEFÄHRLICH“

Tarik schrie doch ich dachte da garnicht dran. Der Alpha erhob sich, doch bevor er komplett abgehoben war, war Tarik genau daneben und auf dem Alpha gesprungen.
Oder eher flog er mit seiner Kraft hoch. Den Freund von gerade hat er einfach stehen lassen. „Bist du bescheuert?“

Ich sagte dazu nichts. Er musste ja nicht mitfliegen. „Ich glaube mir wird schlecht“ nun drehte ich mich halb zu Tarik um.
Sein Gesicht sah nicht gut aus. Dabei war es wundervoll zu fliegen. Wir gewannen immer mehr an Höhe. Der Hof war wirklich riesig.

Wo brachte uns der Drache eigentlich hin? „Wer war der Junge?“ „Mein bester Freund Jeromé. Er wird jetzt bestimmt sauer sein, da ich ihn stehen lassen habe“
Also war er doch nicht vergeben. Wieso interessiert es mich überhaupt ob er einen Freund oder Freundin hat? Es ist ja sein Leben und nicht meins.

Nur hätte ich wahrscheinlich keine Lust sie Mal im Zimmer zu erwischen. Alleine schon bei dem Gedanken stellten sich meine ganzen Haare auf.
„Schließ einfach deine Augen und genieß den Wind. Dann geht das schon“ ich weiß nicht ob Tarik es tat, aber nach einiger Zeit legte er seine Arme um meinen Bauch.

„Ich habe Angst und außerdem ist mir kalt“ seine Stimme war nur ein flüstern. Er drückte sich ganz nah an mich. Es passte kein Blatt Papier mehr zwischen uns.
„Wir sind bestimmt gleich da. Aber sag Mal wie groß ist der Hof? Wir fliegen jetzt schon eine gewisse Zeit“

„Naja soviel ich gesehen habe sind wir nicht mehr auf dem Hof. Ich wusste gar nicht, dass die Drachen den verlassen können. Aber man lernt immer was dazu“
In der Nähe sah ich einen großen Berg, der einen Drachen ähnelte. „Wir sind da“ zumindest hoffte ich es.

Tarik klammerte sich wie ein Affe an mich und man merkte auch wie er am zittern war. Der Alpha bekam von alldem kaum was mit und war die ganze Zeit am fliegen.
Der Wind war zwar kalt auf Dauer, aber ich habe uns etwas abgeschirmt indem ich die Luft an uns vorbei geleitet habe.

Hoffentlich hat Tarik es nicht mitbekommen. Aber er war wahrscheinlich zu sehr mit seinem Magen beschäftigt. Sachte landete der Alpha und legte sich hin.
Tarik hielt sich immer noch an mir fest und ließ mir keine Möglichkeit abzusteigen. „Kannst du mich vielleicht loslassen? Wir sind da“ direkt ließ er mich los und sprang direkt runter. „Endlich habe ich dich wieder mein lieber Boden“

Magische Momente (BxB)Where stories live. Discover now