|6. Kapitel|

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Wir kamen mitten in der Nacht erst wieder im Internat an. Da ich Tarik nicht wecken wollte, habe ich ihn sachte vom Rücken runtergenommen und ihn ins Zimmer getragen.
Vorher habe ich mich noch bei dem Alpha bedankt. Danach war er auch direkt wieder aufgebrochen, kann man natürlich verstehen. Immerhin möchte er Zeit mit seinem kleinen verbringen.

Viel zu früh weckte mich Tarik aus meinem Schlaf. Wie kann er bitte so gut gelaunt sein? Müde drehte ich mich auf die andere Seite und kuschelte mich in mein Bett ein.
„Du solltest aufstehen. Wir dürfen nicht zu spät kommen, also hob raus aus den Federn. Außerdem habe ich Hunger" wie auf Kommando fing auch mein Magen an zu knurren.

Ich erhob mich aus dem Bett und steckte mich erstmal ausgiebig. Mein ganzer Körper tat mir weh. Wahrscheinlich von den langen Flügen gestern.
„Ich gehe nur eben noch duschen" nach den Worten verschwand ich bei uns im Bad. Direkt erledigte ich mich meiner Klamotten und schaltete die Dusche ein.

Das warme Wasser lief über meinen Körper und direkt entspannten sich meine Muskeln. Was haben wir heute überhaupt für einen Unterricht?
Ich habe mir lange den Kopf darüber zerbrochen wie ich am besten gegen meinen Vater gewinnen kann. Diese Welt braucht einen Wandel und dafür will ich sorgen.

Verdammt. Wütend haute ich gegen die Wand und dabei bildeten sich Eiskristalle die durch die Gegend flogen. Nur mit meinem Feuer schaffte ich es nicht ihn zu besiegen. Irgendwas muss mir noch einfallen.
„Alles gut bei dir?" Tarik rüttelte an der Tür. Erst jetzt blickte ich mich im Bad um. Überall lagen Eiskristalle die langsam anfingen zu schmelzen.

Schnell ließ ich sie mit einer eleganten Handbewegung in die Dusche verschwinden. Immerhin soll Tarik davon nichts mitbekommen. Allerdings wird ihm meine Blutende Hand auffallen.
Ich blickte mich im Badezimmer um. In der Ecke erblickte ich einen Verbandskasten. Schnell Verband ich meine linke Hand. Eis Kristalle können gefährlich sein.

Ich nahm das Handtuch und trocknete mich damit ab, bevor ich schnell meine Uniform drüber zog. Danach öffnete ich direkt die Tür. „Lass uns Essen gehen"
Er guckte mich skeptisch an, nickte dann aber schließlich. Sein Blick viel auf meine Hand. Im nächsten Moment öffnete er seinen Mund allerdings schloss er ihn gleich wieder.

Eine Antwort auf seine Frage hätte er eh nicht bekommen. Wahrschein ließ er es deswegen bleiben. „Was hast du da gemacht?" doch zu früh gefreut. Ich seufzte, sagte dazu aber nichts sondern lief aus'm Zimmer in Richtung Kantine.
Mit schnellen Schritten folgte mir Tarik, bis er wieder neben mir lief. Seine Augen lagen dabei immernoch auf meine Hand.

Ist es wirklich so interessant? „Heute werden wir Kämpfe haben. Allerdings Frage ich mich ob du mit der kaputten Hand dazu überhaupt in der Lage bist. Wir wollen ja nicht das andere zu schaden kommen"
Ich nahm mir mein Frühstück, was aus zwei Scheiben Toast mit Wurst und Obst bestand. Dazu noch einen Kakao. Nachdem ich solange nichts gegessen habe, wurde es auch langsam wieder Zeit.

Genüsslich biss ich in mein Essen. Tarik setzte sich neben mir am Tisch hin. Allerdings war er nicht alleine und der Junge von gestern war bei ihm.
Mittlerweile weiß ich ja das er Jeromé heißt und das er nicht mit Tarik zusammen war. Wieso interessiert es mich überhaupt ob die beiden zusammen sind?

Sein Blick fiel auf meine Hand. „Was hast du denn da gemacht?" ist es wirklich so interessant was mit meiner Hand passiert war? Ich seufzte, sagte aber immer noch nichts dazu.
„Redet er jetzt nicht mehr mit uns?" Tarik zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung. Auf die Frage was mit seiner Hand passiert ist, hat er mir auch keine Antwort gegeben"

Jeromé und Tarik unterhielten sich mittlerweile über andere Sachen. Eigentlich ist es mir sogar egal solange sie mir nicht weiter auf die Nerven gehen.
Früher wollte ich immer jemanden zum Reden haben, aber mit der Zeit lernt man alleine damit klar zu kommen. Genüsslich aß ich mein Frühstück.

Magische Momente (BxB)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt