Chapter 3

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Der nächste Tag stand vor der Tür und begann für Matushita mit dem lauten Klingelton seines Weckers. Ein unzufriedenes Grummeln kam von ihm, während er nach dem Verursacher des Klingeltones tastete. Mit einem kleinen krachen fiel der Wecker zu Boden. Doch er klingelte weiter. „So ein Sch**ß, man", fluchte er und haute mit der flachen Hand zu Boden. Daneben. Mit einem etwas lauteren Rumsen rutschte nun Matushita ebenfalls aus dem Bett und fiel unsanft zu Boden. Damit landete er auch direkt auf seinem Wecker, der keinen Ton mehr von sich gab. „Na toll", murmele er unzufrieden, ehe er sich dann aufrappelte. Verschlafen rieb er sich über seine müden Augenlider. Dann streckte er sich einmal ordentlich, bevor er zu Boden blickte. Der Wecker lag etwas verbogen auf dem Boden. Langsam hob der Schüler diesen auf und beäugte ihn von oben bis unten. Etwas desinteressiert stellte er ihn dann einfach weg und ging mehr oder wenig ziemlich unmotiviert in die Küche. Lieblos öffnete er den Kühlschrank, wo er sich die Packung Toast und eine Flasche Saft raus angelte. Lustlos schlurfte er weiter und sank auf das Sofa. Da er zu faul war sich noch irgendwas zu holen aß er eine Toastscheibe nach der anderen, ohne sich wirklich etwas darauf zu tun. Auch den Saft trank er direkt aus der Flasche. Mitten während seines Frühstücks, oder das, was eigentlich ein Frühstück sein sollte, begann das Telefon zu klingeln. „Ich will doch einfach nur meine Ruhe haben", brummte der Schwarzhaarige mit den Flügeln in die Richtung des Telefons. Wie zu erwarten ging dieses aber nicht aus. Kurz sah Matushita zwischen dem Telefon und seinem Essen hin und her, ehe er sich dazu entschloss ran zu gehen. Langsam stand er auf, stellte die Toastpackung und den Saft weg, ging dann zum Telefon und nahm an. „Was ist?", grummelte er gleich ins Telefon hinein. „Also wenn ich jemand wäre, der dir einen Job angeboten hätte, hätte ich jetzt schon wieder aufgelegt", kam es aus dem Hörer. Der Junge seufzte. „Mit dem Unterschied, dass ich jetzt kaum ein Jobangebot kriegen würde. Das vergisst du immer wieder, oder? Sollte ich mir Sorgen machen?", erwiderte der Geflügelte etwas schroffer als geplant. Weder hatte er gute Laune noch wirklich Lust, gerade zu telefonieren. Vor allem nicht mit dieser Person. Mit einem eher minder begeisterten Gesichtsausdruck starrte er durch das vergittertem Fenster nach draußen. „Matushita, wir müssen dringend an deinen Manieren arbeiten! Als deine Freundin muss ich darauf achten, ja?", kam es mit einem aufgeregten Quietschen ihm entgegen. Sofort sank seine Laune noch mehr. Ging das eigentlich noch? Vermutlich. Es kostete ihn etwas Überwindung, nicht sofort dem Mädchen eine Abfuhr zu erteilen. „Wie oft denn noch, wir sind nicht zusammen, Merk dir das bitte. Das wi-...", begann er, wurde aber sofort wieder unterbrochen. Wohl oder übel. „Aber... Matushitaleinchen... Meine Mutter sagt auch, dass wir ein total tolles paar wären. Oder es besser gesagt sind!". Die Stimme klang traurig, doch das ließ Matushita kalt. Dieses Mädchen brachte ihn einfach auf die Palme. Zum Glück befand sie sich in der Parallelklasse. Ihr Name war Hina Mochizuki. Sie besuchte die Klasse 2 D, also die Klasse der allgemeinen Fakultät. Matushita bereute es sehr, sie kennen gelernt zu haben. So weit, wie er es mitbekommen hatte, waren die Eltern von Mochizuki verdammt reich und schenkten ihr alles, was sie haben wollte. Vielleicht war genau das auch der Grund, warum dieses Mädchen seit Mitte der ersten Jahrgangsstufe versuchte, ihn zu angeln. Aber daraus wurde nichts. Matushita empfand sie nicht als schön oder so, Gefühle hatte er erst Recht nicht für sie. Er empfand sie als unausstehlich und nervig. „Aber so glaub mir doch... ich lief-„, begann Mochizuki, doch Matushita legte ohne mit der Wimper zu zucken auf. „Schnepfe", murrte er und legte sein Handy weg.
Der Hunger war ihm mit diesem Schlag vergangen. Und die Laune konnte für heute nicht mehr sinken. Etwas sauer stapfte er durch die Wohnung und räumte Saft und Toast weg, nur um dann ins Bad zu stapfen. Vor dem Spiegel wusch er sein Gesicht und putzte seine Zähne, nur um sich dann schnell umzuziehen. Sein Blick fiel auf den kleinen Berg an Wäsche, der sich bereits im Wäschekorb türmte. Mit einigen Handgriffen stopfte er einige der Klamotten wahllos in die Waschmaschine und machte diese an. „Wenn ich Eltern hätte und bei denen leben würde, wäre einiges viel einfacher", murrte er unzufrieden vor sich hin. Sein Weg führte ihn kurz in sein Schlafzimmer, wo er seinen Rucksack mit den Schulsachen aufgabelte. Dann verließ er die Wohnung und betrat nach einer kurzen Aufzugfahrt die Straßen, um zur U.A zu kommen. Der Weg dauerte, wie gewöhnlich nicht wirklich lange. Schon nachdem er das Schulgelände betreten hatte sah er sich immer wieder um. Er wollte nicht gerade auf Mochizuki treffen, ansonsten würde sie ihn wieder belagert oder sowas ähnliches. Bei ihr wusste er nie so recht, was als nächstes kommen würde und das bereitete ihm immer wieder etwas Kopfzerbrechen. So schnell wie möglich fand er seinen Weg und huschte gerade noch rechtzeitig in das Klassenzimmer der Klasse 2 B. Kurz atmete er auf und prallte, als er endlich um die Ecke war, gegen jemanden. Sein Blick hob sich und er sah in zwei giftgrüne Augen. „So früh schon?", fragte dann eine belustigte Stimme. Matushita schnaubte. „Ach, sei still", zischte er und drückte sich an der Person vorbei, um zu seinem Sitzplatz zu kommen. Wie schade, dass sogar sein bester Freund ihn wahnsinnig auf die Palme bringen konnte. Auf dem Platz bereitete r sich stur auf die erste Stunde vor. Zuerst würden sie Englisch und dann Heldenkunde haben. Mal sehen, was dieses mal dran sein würde. Hoffentlich würde wenigstens der Schultag gut verlaufen. Als sich eine Hand auf seinen Tisch legte sah er auf. „Was willst du?", fragte er und blickte in das Gesicht seines besten Freundes. „Ist irgendwas?", fragte Subaru ihn dann und sah ihn ziemlich skeptisch an. Seine Arme verschränkten sich dabei vor seiner Brust, während er zu Matushita sah. „Was sollte denn sein?", erwiderter dieser einfach nur trocken. Auch wenn dies wahrscheinlich auf eine Diskussion hinaus laufen würde hatte er gerade nicht das Bedürfnis, wirklich darüber zu reden. Subaru konnte ja auch nicht wirklich viel an der Situation ändern. „Du bist schlechter gelaunt als eigentlich. Das riecht man 2 Kilometer gegen den Wind", erklärte sich dann sein schlangenähnlicher Freund. Er hatte wohl Recht. Trotzdem blieb er hartnäckig. „Und ausgerechnet du willst was dagegen machen, oder? Vielen Dank, aber kein Bedarf. Bin nur mit dem falschen Fuß aufgestanden", erwiderte Matushita dann etwas hitzig ehe sie abrupt von Present Mic unterbrochen wurden. Dieser stapfte, fröhlich wie er war, in den Klassenraum und trug auch einen ganzen Stapel an Blättern hinein. Mit einem bösen Blick nahm Matushita das hin und verfolgte den Unterricht dann eher semi erfolgreich. Müde vertrieb er sich etwas die Zeit, während sich die Englischstunde gefühlt immer länger zog.
Plötzlich rüttelte etwas an seinem Arm. Er schreckte hoch und sprang nahezu fast auf. „Auch mal endlich wach", murmelte Subaru zu ihm rüber. Dieser sah zu ihm und runzelte etwas Stirn. „So müde? Du kannst froh sein, dass Present Mic dich nicht erwischt hat", mahnte Matushita's bester Freund ihn, während er sich langsam fertig machte. „Und jetzt hol deine Sachen. Wir haben Heldenkunde bei Snipe und müssen dafür raus. Also beeil dich", forderte der Schüler, während er den Geflügelten etwas unsanft auf die Beine zog. Müde ließ er dies zu und kramte dann seine passenden Sachen heraus. Diese packte er in eine Tasche. „Wir sollen uns, nachdem wir uns umgezogen haben, am Sportplatz versammeln. Verstanden?", fragte Subaru Matushita. Dieser nickte etwas verschlafen und ging aus dem Raum. Sein Weg führte ihn zu einer Umkleide, wo er ganz in Ruhe sein Heldenkostüm anzog. Er musste schon zugeben, dass er sich mehr als wohl in diesen Klamotten fühlte, vor allem weil sie so weit waren. Er trug eine fast komplett schwarze Kutte, die mit einem Gürtel an seiner Hüfte befestigt war. Die Kapuze hing ihm tief ins Gesicht und an seinen Füßen trug er kompakte, gut gesicherte Stiefel. Seine Unterarme waren geschützt mit einer Rüstung aus hartem Metall, welche gut befestigt waren. An seinem Rücken war noch eine Sense befestigt.
Kaum zehn Minuten später war Matushita nun auf dem Weg zum Sportplatz. Er trug eine fast komplett schwarze Kutte, die mit einem Gürtel an seiner Hüfte befestigt war. Bei jedem Schritt stapften seine Schuhe schwer auf den Boden. Sein bester Freund war wohl irgendwo hin verschwunden, wo er ihn nicht mehr gefunden hatte. Aber das war ihm gerade egal. Etwas verloren folgte er dem Weg als er aus dem Augenwinkel sah, wie etwas auf ihn zukam. Noch bevor er irgendwie reagieren konnte rannte diese Person ihm über den Haufen. Matushita fand sofort den Weg zum Boden und konnte sich gerade noch halbwegs mit seinen Armen abfangen. "Sag mal„ kannst du nicht aufpa-...", setzte er an, sah sich dann aber um und bemerkte, dass die Person schon wieder weiter lief. „Was zur Hölle...:", murmelte der Junge nur, während er sich langsam aufrappelte und sich den Staub aus der Kutte klopfte. Sein Blick glitt dann langsam zu dem Gebäude, aus dem dieser Junge mit der extremen Geschwindigkeit gekommen war. Es war das USJ. Langsam ging er dann zu dem Gebäude und lugte vorsichtig hinein. Fast schon sofort stolperte er zurück und entfernte sich wieder. „Das ist niemals ein normales Training...", murmelte er und drehte sich um. Sofort entfaltete er seine Flügel und hob vom Boden ab. So wäre er schneller am Sportplatz. Mit einigen kräftigen Flügelschlägen gewann er schnell an Höhe und flog hinüber zum Sportplatz. In einem steilen Sinkflug setzte er zur Landung an und stolperte gegen Snipe. Der Lehrer hinderte ihn gerade noch so daran, mit dem Gesicht voran zu Boden zu fallen. Besorgt sah dieser zu seinem Schüler, doch bevor er was sagen konnte schnappte Matushita nach Luft und setzte zum Sprechen an. „Im USJ passieren ganz komische Sachen, Snipe. Sie müssen sofort dort nachschauen!", meinte Matushita außer Puste. Snipe setzte nun ebenfalls zum Sprechen an, um etwas zu sagen, doch in diesem Moment km diese schnelle Person um die Ecke gerannt und blieb rutschend vor der gruppe an Schülern und Snipe stehen. „Das USJ wird angegriffen. Snipe, wir brauchen ihre Hilfe", informierte der Schüler den Lehrer. Matushita musterte den Jungen eindringlich. Das war genau der Gleiche, der ihn auch über den Haufen gerannt hatte. Er trug anscheinend auch ein Heldenkostüm. Dies sah aus, wie eine Art Rüstung, die etwas fusioniert mit einer Rennmaschine war? Matushita wusste nicht, wie er genau das in Worten fassen sollte. Snipe nickte. „Chikako. Du hast doch die Spezialität, die dir ermöglicht bestimmte Dinge und Personen zu teleportieren, oder?", fragte Snipe das Mädchen. Diese nickte zögerlich. Ihr weißes wippte dabei etwas auf. Bei ihrer eher dünneren Figur würde man es ihr auch kaum zutrauen, dass sie Heldin werden würde. Aber an durfte ihre Art von Teleportation nicht unterschätzen. „Es nennt sich Dimensionteleportation, Sir", meinte sie mit ihrer etwas leiseren Stimme. Sie konnte ein Art Loch in einer Dimension öffnen, durch das man teleportiert wurde. „Kobuyashi, Subaru und Matushita. Ihr kommt mit. Chikako, du auch", murmelte Snipe dann und sah dann auffordernd zu dem weißhaarigen Mädchen. Sie ging einen Schritt nach vorne und hob ihre Hände. Mit jeweils zwei Fingern pro Hand zog sie dann ein Loch auf, durch das dann zuerst Snipe schritt. Die Schüler folgten ihn. Zuerst ging Subaru durch, dann kam Kobuyashi und dann erst Matushita. Chikako deutete den fremden Schüler, den anderen zu folgen, doch dieser lehnte ab und verschwand schneller, als jeder normale Mensch. „Typisch Laborratte. Natürlich durfte die mit und wir nicht...", kam es von einer altbekannten Person. Takahashi zog gehässig sein Kinn nach oben und musterte die Stelle, wo sich die Dimensionsteleportation geschlossen hatte. „Vielleicht hätten sie ja besser dich nicht auf die U.A lassen sollen. So wie du dich benimmst könntest du auch glatt jemand der Schurkenliga sein", knurrte ein Schüler aus einer kleinen Gruppe. Erbost ballte er die Hände zu Fäusten, wandte sich dann aber mit hoch erhobenem Kopf ab und stapfte davon.
Etwas unsanft stolperte Matushita neben seinen beiden Klassenkameraden vor dem USJ aus dieser Art Loch und sah sich um. „Sollen wir uns etwa dem da drinnen alleine stellen?", fragte Chikako etwas verunsichert. Snipe schüttelte bei der Frage den Kopf. „Das denke ich eher nicht. Ich hoffe einfach, dass der Schüler aus der 1 A Hilfe holen wird", murmelte er und warf ebenfalls einen Blick in das USJ. „Ich würde niemals nur einen Helden um Hilfe fragen", ertönte dann die Stimme des Schülers, welcher Hilfe geholt hatte, hinter ihnen. Sofort drehte Matushita sich um und entdeckte dort den Schülern mit massig vielen Lehrern. Darunter waren Present Mic, Ektoplasma, Blood King, Nezu und Zementoss. Etwas überrascht blinzelte Matushita ein paar Mal, lächelte dann aber ein wenig. Seinem besten Freund warf er einen kurzen Blick zu, welcher nickte. Nezu, der auf Blood King's Schulter saß, hob die Arme. „Dan lasst uns mal unseren armen Freunden im USJ helfen"; verkündete er und deutete Blood King voran zu gehen. Die anderen Pro Helden und gleichzeitig auch Lehrern folgten ihm. Matushita schloss sich mit seinen drei Klassenkameraden dem Erstklässler an und schritten neben ihn in das USJ. In dem großen Gebäude war das reinste Chaos los. Eraserhead war damit beschäftigt ein paar Personen gleichzeitig zu beschäftigen, während Dreizehn schon verletzt war. Ihr Rücken sah ganz komisch aus, wie als hätte sie ihre Fähigkeit an sich selber angewendet. Zwei Schüler mussten sie sogar stützen. „Schaut mal, da ist die Hilfe!", jubelte ein komplett pinkes Mädchen. Matushita ließ kurz seine Finger, so gut es unter der Rüstung eben ging, knacken. Auch Subaru, der nur eine Art beweglichen Rückenpanzer trug, machte sich langsam bereit. Von Kobayashi vernahm er ganz leisen Donner, wie als würde er seine Spezialität schon warm laufen lassen. Einige Schurken sahen zu ihnen hoch. „Seht mal, da sind so viele Helden!", rief einer und versuchte sich zu verstecken. „Teilt euch auf und versucht die 1 A zu beschützen!", ordnete Nezu an und sprang dann von Blood Kings Schulter. Dies war quasi wie ein Startsignal und die Helden stürmten mit den Zweitklässlern los.

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