Chapter eight

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Matushita hielt sich entkräftet an einem Rohr fest. Müde lehnte er dagegen. Es war schwerer gewesen als gedacht. Sein Blick glitt zu einem Jungen. Viel erkannte Matushita nicht. Es schien aber Sero zu sein. Dieser war auch schwer am Keuchen. Beide sahen nicht wirklich gut aus. Sero hatte total trockene Haut bekommen, besaß überall blaue Flecken und hatte sogar die ein oder andere blutende Wunde. Manchmal fragte sich Matushita wirklich, wieso die Schule sie in solche Kämpfe schickte. Die Antwort war aber simpler als manch eine Person dachte – wer später ein Held werden wollen würde musste auch solche Kämpfe bewältigen. Matushita stand noch in seiner Skelet Form an und sah immer mal wieder besorgt zu seinem Arm. Also nicht, dass er da viel sehen würde. Durch seinen Quirk war seine Sicht wesentlich eingeschränkt. Er wusste aber, dass der Arm gebrochen war und Recovery Girl dies erstmal heilen sollte, bevor er eine Rückverwandlung einsetzen wollen würde. Erst als Sero ebenfalls eine Person wahr nahm und dort hin sah bemerkte auch Matushita, dass gerade noch jemand dazu gekommen war. „Kommt, ihr solltet verarztet werden", kam es von einer männlichen Stimme. „Recovery Girl wartet bereits auf euch", fügte er noch hinzu. Durch die Haltung und den Umriss tippte Matushita darauf, dass es Aizawa, der Klassenlehrer der 1 A war. Lustig. Matushita's Sicht war auf die meisten Grau, Weiß und Schwarztöne beschränkt und glich einem eher verschwommenen Sichtfeld. Dies passierte steht's, wenn er seinen Quirk eigentlich zu lange aktivierte. Ruhig nickte er aber erstmal bei den Worten des Lehrers. Es war nicht gut, über so etwas nachzudenken. Viel Zeit blieb ihm bis zu einer gezwungenen Rückverwandlung nicht mehr. Ansonsten machte sein Körper dies nicht mehr mit. Recovery Girl würde ihn auch noch dazu glattumbringen, wenn er jetzt die Grätsche machen würde.Aizawa führte die beiden Schüler zum Ausgang, wo auch die anderen Schüler warteten. „Sero! Da bist du ja endlich!", quiekte Mina aufgeregt und rannte den Schwarzhaarigen fast um. Für Matushita klang Minas Stimme so als würde sie versuchen durch zwei Räume zu ihm zu reden. Er hatte wirklich Schwierigkeiten sie gerade zu verstehen. „Das war klasse, wie ihr das andere Team ja fast nieder gemetzelt habt! Glückwunsch zum Sieg", meinte sie mit funkelnden Augen. Wenn Matushita könnte würde er gerade lächeln. Doch das erste was er spürte war, wie ihm jemand einen gezielten Stoß gegen die Wirbelsäule verpasste. Kurzzeitig fiel diese auseinander und wie ein zerbrochenes Skelet fiel er zu Boden. Es dauerte aber nicht lange bis sich sein Skelet wieder automatisch zusammen setzte und er schwermütig aufstand. „ich frage mich ja immer wieder, wie Lehrer euch in solche Situationen bringen. Ich muss das alles wieder gut machen", meckerte eine Frau. Matushita drehte sich um und sah sich um, bis sein Blick nach unten ging. Ein kleines, raues und tiefes Lachen kam von ihm. Es schien, wie als würde jemand es flüstern. „Es tut mir leid. Aber sowas muss sein, wenn wir wirklich unseren Traum erreichen wollen", sagte Matushita langsam in seiner Skelet stimme. Recovery Girl seufzte. „Dann kommt mal mit, ihr Helden. Irgendwer muss euch ja versorgen", sagte sie und ging schon los. Sero folgte ihr zuerst, dann setzte sich auch Matushita in Bewegung und folgte den Beiden. Die restlichen Schüler, die mitgekämpft hatten und Verletzungen davon trugen, folgten den Dreien. Als große Gruppe gingen sie zuerst über das Gelände zum Haupthaus. Im Hause selber gingen sie durch die ganzen Gänge, vorbei an anderen Schülern und auch an Lehrern. Die Blicke, die sie manchmal zugeworfen bekommen, bemerkte Matushita durch die eingeschränkte Sicht gar nicht erst. Den anderen war es aber durchaus etwas unangenehm.Der Weg zu Recovery Girl's Büro war nicht weit, aber auch nicht gerade unbedingt kurz. Es dauerte ein wenig bis sie endlich da waren und sie die Schüler anwies, sich hinzusetzen. Einer nach den anderen bekam einen kleinen, oder auch großen, Kuss von ihr. Wie ein Wunder verheilten die Wunden soweit es gerade möglich war. Erleichtert ließ sich Matushita zurück verwandeln und strich über seinen Arm. Er wirkte sehr erleichtert, war aber durch den Heilungsprozess wirklich ziemlich erschöpft. „Am besten gönnt ihr euch für den Rest des Tages Ruhe, ja? Ich will auch nichts von All Might oder so hören. Das könnt ihr ihm gerne ausrichten!", wies die kleine, grauhaarige Dame mit der Spritze in der Hand an. Mehr schlecht als Recht scheuchte sie dann aber die Schüler bei sich auch wieder raus. Leicht verwundert drehte sich Matushita zu den anderen als hinter ihnen die Tür ins Schloss fiel. „Kommt es nicht nur mir so vor oder hat Recovery Girl wirklich mal einen schlechten Tag?", fragte er leicht verwundert nach. Die anderen sahen sich ebenfalls nur verwundert an. Vereinzelt kam mal ein Nicken. Von Aoyama kam ein kleines Lachen. „Hat nicht jeder Mal einen schlechten Tag? Die Hauptsache ist doch, dass wir gewonnen haben", sagte er mit einer gewissen... Überheblichkeit in seiner Stimme. Mit seinen blauen Augen fokussierte er die beiden Zweitklässler aus seinem Team. „Wie fandet ihr mich? Ich war doch hervorragend, nicht wahr?", fragte er und strich sich einmal durchs Haar. Matushita verzog nur leicht das Gesicht. Was war nur mit diesem Jungen falsch? „Nun, du warst jetzt nicht unbedingt... der Beste, aber man kann deine Leistung so hinnehmen", sagte der Ältere langsam. Aoyama schien nicht wirklich davon begeistert zu sein. Bevor dieser aber eine Diskussion starten würde ging Matushita einfach schon los. „Kommt, wir gehen die beiden Klassen sehen. Ist noch ein Kampf im Gange?", fragte er dabei die anderen Schülern. Der Kampf hatte seine Gedanken etwas aufgewirbelt und so konnte er sich nicht wirklich daran erinnern, ob es noch einen Kampf nach ihnen gab oder ob sie der Letzte gewesen waren. „Wir waren die ersten. Ich gehe mal davon aus, dass die anderen noch am Platz sind", meldete sich einer aus dem Gegner Team. Es war ein schwarzhaariges Mädchen in einem ziemlich knappen Outfit. Sie hieß wohl irgendwas mit Momo oder so. Matushita hatte sich aber nicht wirklich für sie interessiert. Sie war ihm im Prinzip egal. Sie schien aber wenigstens besser zu sein als ihr Klassenkamerad Aoyama. Matushita seufzte und nickte dann. „Danke", murmelte er und ging mit den anderen dann zurück zum Trainingsgelände. Der zweite Kampf war gerade zu Ende. Es schien ein Unentschieden gewesen zu sein. Aizawa kam auf die Gruppe zu und musterte sie alle einmal kurz. „Wir können mit der zweiten Gruppe gleich hochgehen. Dann können wir die beiden Kämpfe besprechen", sagte er. Von Matushita bekam er einen düsteren Blick zugeworfen. Sie waren doch gerade erst wieder hier hin zurück gelaufen. Und für was? Nur um wieder zurück geschickt zu werden? Na toll. Ein kleines Brummeln kam von ihm. Matushita passte das gerade nicht wirklich in seinen Kram. Dem Lehrer war es aber anscheinend egal, wie Matushita dazu stand. Wenn sich Aizawa wirklich mal ernsthaft um was sorgte würde sich Matushita wirklich ernsthaft Sorgen darum machen. Das würde ja schon fast gruselig sein. Die zwei Vierer Gruppen warteten dann schweigend darauf, dass die anderen Schüler auch kamen und dann ging es zurück. Aizawa wurde bei dem Trainings Gelände dann von All Might ersetzt, der sich mit Present Mic ja besser zu verstehen schien wie mit Aizawa. Aber verübeln konnte man es niemanden. Der weg war ermüdend und Matushita könnte sich die ganze Zeit darüber aufregen, aber es würde nichts bringen. Aizawa schickte die beiden zweiten gruppen kurz noch zu Recovery Girl ehe sie sich dann im Klassenzimmer der 2 B treffen würden. Matushita konnte nicht anders als sich auf seinen Platz ganz hinten zu verdrücken. Sein Klassenkamerad aus seinem Team ließ sich ebenfalls an seinem Platz nieder. Die A Klässler hingegen wirkten so verwirrt, dass sie sogar von Aizawa irgendwo einfach hingesetzt wurden. Wie erbärmlich. Matushita wollte sich gerade mit dem Kopf auf den Tisch legen als die anderen auch noch kamen und so einen Lärm veranstalteten, dass es ja kaum zu glauben war. „Geht das auch nicht etwas leiser?" brummte sie Aizawa an. Wenigstens etwas, was der Lehrer gut hinbekam. Die Schüler mussten ja nicht so laut über solche Sachen reden. Es ging wesentlich leiser. Sobald alle Schüler da waren und Aizawa sie alle ruhig bekommen hatte seufzte er kurz etwas. „Ich habe wirklich an sich von euch Erstklässlern mehr erwartet. Nur weil ihr mit einer zweiten Klasse zusammen arbeitet heißt es nicht, dass ihr ihnen die Arbeit überlassen sollt", wies er seine Schüler erstmal zurecht. In Matushita löste es einen gewissen Stolz aus und er lächelte in sich hinein. Wäre er doch nur nicht so erschöpft. Er gähnte etwas und rieb sich einmal über das Gesicht. Vielleicht sollte er heute wirklich früher nach Hause gehen, nur um wieder zu Kräften zu kommen. Eine Idee wäre es auf jeden Fall. Aber er hatte auch keine Lust den ganzen Stoff nach zu holen. Kurz sah Matushita zu Aizawa der mit seinen Schülern gerade ihre Kämpfe durchging. Vor allem Aoyama und diese Momo schienen nicht gerade sehr zufrieden zu sein. Sero hingegen schon. Die anderen wirkten halbwegs zufrieden, mussten aber neben etwas Lob auch Kritik einstecken. Im ersten Jahr machte man schlicht am meisten Fehler. Da sprach Matushita aus eigener Erfahrung. Aber nur wer mit sowas gut umging und die Kritik auch einstecken konnte war wirklich ein guter Schüler. Ohne Kritik und harter Arbeit konnte man keine Lorbeeren ernten. So war das Leben eben. Matushita war auch immer sehr froh, wenn Leute ihm ein ehrliches Feedback gaben. Mit sowas konnte er, meistens auf jeden Fall, gut arbeiten.Als dann aber Aizawa zu den Zweitklässlern kam sah er sich alle acht Schüler an. „Man merkt, dass ihr schon etwas weiter seid als meine Schüler. Aber auch euch sind einige leichtsinnigen Fehler unter laufen", begann er. Mit seinen Mitschülern ging Aizawa einige Sachen durch bis er zu Matushita kam. „Matushita, du bist zu sehr darauf fokussiert dein Team zu lenken, dass du vergisst, dass sie auch selber denken können. Du musst mehr auf dich selber und auf das achten, was gemacht werden musst. Dann hättest du dir sicher auch nicht den Arm gebrochen", sagte er und überlegte noch kurz. „Und du musst lernen, dass du mit den Nebenwirkungen deines Quirks besser umgehst. Vielleicht kann die Support Abteilung für dich auch etwas machen, was es dir leichter macht, etwas zu sehen oder es zu hören. Die Kommunikation wird bei dir sehr eingeschränkt. Du bist ein wunderbarer Einzelkämpfer, aber es erschwert dir sehr eine Team Fähigkeit. Klar, du kannst selber nichts dafür, aber wenn du nichts aktiv dagegen machst wird keiner mit dir zusammen arbeiten wollen. Ich bin mir auch sicher, dass deine eigene Einstellung da etwas mitwirkt, dass du nicht allzu teamfähig bist", brachte es der Lehrer eiskalt auf den Punkt. Matushita nickte dann aber nur schwiegen. „Ja, Aizawa" murmelte er dann und sah weg. Matushita kämpfte schon etwas länger damit, dass er teamfähiger wurde. Sowas war aber ja leichter gesagt als einfach getan, nicht wahr? Vielleicht konnte ihm aber sein eigener Klassenlehrer da etwas helfen. Hoffentlich.Der Lehrer besprach noch die anderen Sachen mit den anderen Schülern. Es dauerte auch nicht lange bis der Rest der beiden Klassen zu ihnen stieß. Es wirkte so als seien alle relativ fertig, nur war der Tag noch nicht zu ende. Sie würden noch bis kurz nach vier Unterricht haben. Wenigstens hatten sie noch die letzten 20 Minuten Zeit sich kurz frisch zu machen und auch was zu Essen. Subaru hatte sich zu Matushita gesellt und die beiden redeten kurz über die Kämpfe. Leider hatte ja Matushita nicht Subaru zusehen können, was er selber sehr bereute. Er hätte gerne gesehen, wie sein bester Freund gekämpft hatte. Der restliche Tag verging elendig langsam und Matushita hatte das Gefühl, dass er nicht mehr enden würde. Zwar fühlte er sich wesentlich besser nachdem es den Lunch gab, aber seine Glieder schmerzten trotzdem durch den Kampf. Es war zwar nicht der schwerste Kampf gewesen, aber das andere Team hatte es ihm gerade nicht wirklich einfach gemacht. Nach dem Unterricht verabschiedete er sich kurz von Subaru. „Wir sehen uns morgen wieder", lächelte Matushita und setzte sich wieder an seinen alltäglichen Weg nach Hause. Im Bus hörte er etwas Musik, aber er fühlte sich so. komisch. Als würde ihn jemanden beobachten. Aber immer wenn er aufsah war da niemand. Matushita machte sich nichts weiter daraus und stieg bei seiner Station aus. Wie gewohnt ging er zu dem Hochhaus, wo seine Wohnung war und fuhr mit dem Aufzug nach oben. Als sich die Türen öffneten war es aber dunkel auf dem Gang. Der Schüler nahm sein Handy und schaltete die Taschenlampe an. Er schluckte etwas. An den Wänden waren ja Kratzspuren. Sofort ging er zu seiner Wohnungstür. Diese hing zerfetzt und aufgebrochen in ihren Angel. Unsicher, aber auch sehr vorsichtig trat er in seine Wohnung. Drinnen sah es so aus als hätte jemand nach etwas gesucht. Wo war denn nur der Typ, der auf ihn aufpassen sollte? Matushita ging zu den Lichtschaltern und machte das Licht in der Wohnung an. Als er sah, wie es hier aussah bekam er den Schreck seines Lebens. Es war ja... überall Blut. Durch den kleinen Schockmoment bemerkte er nicht, wie sich ihm jemand genährt hatte. Überrascht riss er seine Augen auf als ihn von hinten jemand packte und nach hinten riss. . Der Schüler hatte keine Chance sich in dem Moment zu wehren und fiel nach hinten. Sein Kopf krachte gegen den Boden und alles wurde um den Schüler herum schwarz. Was nun geschah bekam er nicht mehr mit und er war für eine ganze Weile weg,

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