Chapter 4

9 0 0
                                    

Mit einem kräftigen Flügelstoß versetzte sich Matushita die Startgeschwindigkeit, der haben wollte. Die Treppen übersprang er zum Teils bis er endlich in der Luft war und von oben auf die Gegner hinab zu sausen. Mit wenig Elan trat er dem ersten Schurken einfach ins Gesicht und drückte sich von ihm ab. Aus dem Augenwinkel sah er nur, wie sich ebenfalls die anderen Schüler in den Kampf stürzten. Subaru schlängelte sich von Gegner zu Gegner, wobei er sie meistens einer eher qualvollen Prozedur unterwarf. Kobuyashi hatte nun wohl endgültig das Gefühl ein Gott zu sein, denn er stand auf einer großen Gewitterwolke und ließ einen nach den anderen in sein Unwetter geraten lassen, welches aus großen Hagelkörnern, Blitzen und lauten Donnern entstand. Sein weißes, an die griechische Antike angelehntes Gewand wirbelte von dem ganzen Wind etwas hin und her. Chikako war da wohl eher besser unterwegs. Sie schickte entweder die ganzen Gegner durch ihre Spezialität zu ihren beiden anderen Klassenkameraden oder erledigte diese elegant mit Verwirrung, Taktik und einer Portion Kraft. Von Ektoplasma gab es bereits unzählige Kopien, Snipe schoss einen Schurken nach dem anderen gezielt ab und Present Mic schrie seine Gegner wahrhaft ins Exil. Doch de letztere Person drehte sich nun auch in Richtung von Matushita und setzte auch hier zu einer Attacke an. „Nicht schon wieder", murmelte der Schüler und flog einfach weiter. Ein ungutes Gefühl machte sich dabei in ihm breit, weswegen er immer mal wieder einen Blick nach hinten warf. Als der Pro Held und Klassenlehrer der Klasse 2 B zu einer Attacke mit seiner Spezialität ansetzte rauschte Matushita ein weiteres Mal auf die Gegner hinab. Nur dieses Mal griff er zeitgleich nach der Sense auf seinem Rücken und setzte auch seine eigene Spezialität ein. „Skeleton", hauchte er und mit einem Mal wurde er zu einem Skelet mit Flügeln. Sobald er in Reichweite war holte er mit der Sense aus und traf einige der Gegner. Mehr, oder auch weniger, bekam er nur am Rande mit, wie die laute Stimme von Present Mic ihn traf. Es hörte sich an, wie ein entfernter Schrei, der ihn nicht im Geringsten störte. Die Schurken um ihn versuchten sich die Ohren zu zuhalten und krümmen sich schon wegen der Laustärke. Das war seine Chance. Elegant landete Matushita und holte immer wieder mit der Sense aus, nur um dann einen Gegner nach dem anderen einfach zu Boden zu bringen. Mit einer Art Schnauben richtete er sich auf, als alle soweit am Boden waren oder Present Mic sie in seinen Beschlag nahm. Aus dem Augenwinkel nahm er ein Winken wahr und richtete seinen Blick, wenn auch mit Vorsicht in diese Richtung. Es war augenscheinlich eine Gruppe aus Schülern, die die Lehrer versuchten auf sich aufmerksam zu machen. Sie waren auf einem Boot gefangen. Aber wieso schwammen sie denn nicht einfach rüber? Waren da etwa auch Schurken? Mit einem Seufzen begann er kräftig mit den Flügeln zu schlagen und hob so ab. Auf dem Weg zu dem Boot spürte er, wie plötzlich etwas Schweres an ihm hing. Das Gefühl kam ihm aber sogleich bekannt vor. Es fühlte sich an, wie als hätte sich eine riesige Schlange um sein Bein gewickelt und das konnte nur eines bedeuten. „herzlich Willkommen an Board der U.A Airways. Aus Schurkengründen wurden alle Kosten gespart und es gibt keine Sicherheitsvorrichtungen. Bitte genießen sie den Flug in den Kampf", scherzte sein bester Freund als Matushita kurz zu ihm sah. Auch wenn er gerade lächeln wollte würde es in seinem skeletartigen Zustand nicht gehen. Keiner würde es sehen oder erahnen. „Wir setzten zur Landung an. Bitte halten sie sich fest", kam es wie ein etwas lauteres Flüstern von Matushita, während er langsam aber sicher das Boot ansteuerte. Als er nah genug war warf er Subaru ab und landete dann selber. Sie standen hinter den drei Schülern. Als sich Matushita langsam aufrichtete drehten sich die Schüler erschrocken zu ihnen um. Der Kleinste von ihnen, ein Junge mit komisch lilafarbenden Haar und einem lilafarbenden Kostüm, versteckte sich sofort hinter dem Mädchen, welches bisschen so aussah wie ein Frosch. Ihr langes grünes Haar war quasi zusammen gebunden und sie trug auch einen grünen, hautengen Anzug. „B-bitte tötet uns nicht", stotterte der Junge, der sich hinter dem Froschmädchen versteckte. Sofort schlängelte sich Subaru an Matushita vorbei, schob diesen dabei auch etwas zurück und hob etwas beschwichtigend die Hände. „Wir sind auch Schüler der U.A, also schiebt bitte keine Panik. Okay? Wir wollen euch hier nur raus holen", meinte er dann mit ruhiger Stimme und einem kleinen Säuseln am Ende. Der Lilahaarige krallte sich immer noch an dem Oberteil des grünhaarigen Jungen fest, während das Froschmädchen einen Schritt auf die beiden Zweitklässler Zutat. „Und wie können wir euch glauben? -...Quack", kam es von ihr. Mit ihren großen Augen sah sie zwischen ihnen hin und her. Kurz sah Matushita rüber zu Subaru. Dieser blickte zu Matushita. „Indem wir euch zei-..". Kurzerhand wurde er unterbrochen. „Wir holen euch hier heraus und bringen euch in Sicherheit. Zählt das als Beweis?", fragte Subaru's bester Freund. Da er noch in seiner Skeletform war kam es als, langsam etwas kratzig werdender, Flüsterstimme von ihm. Man konnte es schon als raues und tiefes Flüstern bezeichnen. Die drei Erstklässler sahen sich an, ehe ein gewaltiger Ruck durch das Schiff ging. Notbedürftigt rollte sich Subaru zusammen, während Matushita sich mit einigen kräftigten Flügelschlägen in die Luft beförderte. Sein Blick glitt zum Wasser, wo er einige Gestalten entdeckte. „Lange werden die nicht mehr warten", meinte er zu ihnen, doch durch die ganzen Hintergrundgeräusche war er auf dem Boot kaum noch zu verstehen. Ja, er wurde nicht mal mehr akustisch wahrgenommen. Langsam und behutsam flog er etwas tiefer, sodass er neben den Personen auf dem Boot in der Luft stehen blieb. Immer wieder hielten ihn Flügelschläge davon ab, ins Wasser zu den Schurken zu stürzen. „Kommt, ich kann euch zu zweit jeweils rüber tragen. Zuerst das Froschmädchen und der grüne Brokkoli", wies Matushita schroff an. Ohne was zu sagen, aber mit deutlich verägertem Blick kam der Junge zu ihm und kletterte zu ihm. Kurzerhand griff er nach ihm und hielt ihn fest. Das Mädchen hingegen ließ wie ein Frosch ihre Zunge hervor schnellen, die sich um die Hüfte wickelte. Kurzerhand hing sie auch an ihm und so konnte der Geflügelte wieder an Höhe gewinnen. Die ganzen panischen Rufen von dem kleineren Jungen ignorierte er simpel. „So nimm mich doch auch mit! Ich bin noch zu jung, um zu sterben! Ich will noch all meinen Freunden auf Wiedersehen sagen!", kam es immer und immer wieder von ihm, bis Matushita endlich weit genug weg war. Dies führte dazu, dass die Distanz die Rufe einfach ohne große Mühe verschluckte. Als das Ufer immer näher kam ließ er sich immer wieder sinken, bis er ganz am Boden ankam und landete. Beide Schüler setzte er am Boden ab und stieß sich keine Sekunde später wieder in die Luft. In einem guten Tempo flog er zu dem Boot rüber, welches nun langsam wirklich den Bach hinunter ging. Anscheinend war die Situation doch schlimmer als geplant. Es war deutlich zu sehen, dass irgendwas dem Schiff so geschadet hatte, dass es langsam, aber sicher in der Mitte einfach auseinander brach. Nur wie wurde das bitte nur so gemacht? Je näher er kam, desto mehr Angst kroch ihm durch die Knochen. Nirgends konnte er den kleinen Jungen, noch seinen besten Freund entdeckten. Hatte Subaru etwa die Sachen in die Hand genommen und war auf eigene Faust los geschwommen? Kaum möglich, bei den ganzen Schurken im Wasser. Aber nicht ganz unmöglich. Er musste aber echt verrückt geworden sein, um sowas zu machen. Das war doch Selbstmord. Als er einen Rundflug um das Boot ansetzte begann es langsam eine bekannte Stimme zu hören. Es waren die Rufe des Jungen. Schon aus Prinzip folgte er ruhig den Rufen und entdeckte, auf dem höchsten Punkt des Bootes, die lilafarbenden Haare des Jungen. Sofort ging er in einen steilen Sturzflug und angelte sich den Jungen gekonnt vom Boot. Doch wo war Subaru? „Wo ist Subaru?", fragte Matushita in seiner Flüsterstimme. Dabei war aber auch ein deutlich genervtes Zischen dabei. Als der Junge keine Antwort gab sah er kurz zu ihm. Dieser starrte ihn perplex mit großen Augen an und bekam dann ganz glasige Augen. „Auch das noch", seufzte er leise und steuerte erneuert, nur viel schneller, das Ufer an. Unsanft warf er den Jungen dort ab, der wirklich den Tränen nahe gewesen war, und kurvte sofort zurück zum Boot. „Die werden sich leider selber helfen müssen", brummte er und kehrte zum langsam sinkenden Boot zurück. Seine Nerven waren sichtlich am Ende und er hatte keine Lust, Subaru nur wegen drei Grünschnäbeln jetzt schon zu verlieren. Mit einem Affentempo kreiste er um das Boot und sah immer wieder nach unten. „Dort oben ist er!", schrie einer der Schurken, der auf das Deck des Bootes geklettert war. Mit einem Finger deutete er auf Matushita. Aber nicht lange, da etwas langes ihn plötzlich packte und durch die Tür zog, wo dieses „Etwas" raus geschossen war. Endlich. Ein Lebenszeichen. Vorsichtig landete Matushita auf dem Deck und öffnete mit der Sense die Tür. Dort drinnen sah er zuerst den Schurken, der ausgeknockt am Boden lag. Danach fiel sein Blick auf einen schlangenähnlichen Körper. „Subaru!". Sofort eilte er zu seinem besten Freund. Er hielt sich eine Hand an die Seite und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. „Sie haben uns angegriffen als du die beiden anderen Schüler Weg gebracht hast", murmelte er leise, während Matushita ihn mit einiger Mühe hoch hievte. „Mach dir keine Sorgen, ich hol dich hie heraus", hauchte Matushita ihm entgegen und trat die Tür erneuert auf, da sie zugefallen war. Draußen, vor der Tür, standen aber schon ein paar Leute, die wohl
sehnsüchtig die beiden Schüler erwartet hatten. „Da sind ja unsere feinen Gäste", grinste einer von ihnen, der ziemlich viele Ähnlichkeiten mit einem Fisch aufwies. Von den anderen Kämpfenden waren entfernte Geräusche zu hören, während Matushita kurz wie versteinernd die ganzen fremden Personen ansah. Sein sonst so ruhiger und desinteressierter Ausdruck im Gesicht war wie verschwunden. Dann fasste er sich wieder, während er immer noch Subaru trug. „I-ich.. mach das schon", kam es leise ächzend von ihm, während er versuchte von Matushita weg zu kommen. Dieser hielt ihn aber reflexartig fest. „Keine Widerrede. Du kämpfst nicht mehr", erwiderte dieser dann und lies seinen besten Freund langsam zu Boden. Sobald dieser saß ließ Matushita keine Zeit verringern. In einer schnellen, flüssigen Bewegung griff er an seinen Rücken und zog mit einer geübten Bewegung seine Sense aus der Halterung am Rücken. Er drehte sich und ließ dabei die Sense knapp über Subaru's Kopf um sich schwingen. „Keinen Schritt weiter oder ich schicke euch höchstpersönlich mit Leib und Seele in die Hölle", drohte der Größere ohne einmal mit der Wimper zu zucken. Immer wieder drehte er sich etwas, um alle dieser zwielichtigen Gestalten ordentlich im Blick zu haben. Doch diese begannen nach einer kleinen Pause zu prusten und zu lachen. „Du könntest mit deinem Aussehen doch glatt einer von uns sein, Bursche", lachte einer der Personen. Dieser krümmte sich schon fast vor Lachen. Doch seine Worte trafen Matushita mehr als er selber gedacht hätte. Die Wut, die in ihm aufstieg, ließ ihn unruhig werden. Er hatte sich selber geschworen, nie wieder auf sowas zu reagieren, aber diese Schurken... Sie provozierten es auf das Feinste. Ein eher ungewohntes Gefühl machte sich in dem Schüler breit. Es war purer Hass und reine Wut, die dort in ihm aufstieg. Es reichte ihm. Ihm kam es vor als würde jede zweite Person ihn als „Schurke", oder Ähnliches, ansehen, nur weile seine Spezialität ihm ein düsteres Aussehen gab. Abe woher wollten die anderen Personen denn wissen, ob er ein Schurke war oder nicht? Ohne ein Vorzeichen nahm Matushita einen als Angriffspunkt und stürmte auf diesen zu. Mit einiger Kraft ließ er die Sense auf den Schurken sausen, der kaum Zeit zum Ausweichen hatte. Sobald dieser zu Boden gegangen war drehte sich der Schüler mit dem Schwung, mit dem er die Sense in Bewegung gesetzt hatte, um und wirbelte zum nächsten Schurken. Die Gruppe an Bösewichten war schon in heller Aufruhe und so stand keiner mehr, wo er vorher stand. Unzufrieden stürzte er sich gnadenlos von einen auf den anderen. Immer wieder tauchte er unter Gegenangriffen weg oder musste um seinen besten Freund herum kämpfen. Dieser saß wie ein Trauerkloß am Boden und hatte sich etwas zusammengerollt, um sich vor eventuellen Angriffen zu schützen. Es brach Matushita etwas sein Herz, seinen sonst so starken, besten Freund so verkümmert am Boden zu sehen. Und in diesem Moment schwor er einfach nur Rache für das, was ihm hier auf dem Boot angetan wurde. In ihm loderte eine Flamme der negativen Gefühle, die ihn einfach immer und immer weiter antrieben. Das Schiff, welches nun bis zum Deck im Wasser lag, wurde immer schiefer und schiefer. Der letzte Schurke, der von der Gruppe übriggeblieben war, wich etwas zurück, als Matushita seinen knöchernen Schädel zu ihm wandte. „Und jetzt noch du", hauchte er im wahrsten Sinne des Wortes. Er stapfte auf den Schurken zu, der versuchte weiter rückwärts zu laufen. Seine Füße wurden bereits nass von dem Wasser, welches auf dem Deck war. Dies ließ ich etwas zusammenzucken. „Bitte... tu mir nichts", meinte dieser leise, doch Matushita holte schon aus und traf dann auch schon den Schurken. Dieser brach wegen der Verletzungen vor dem Schüler zusammen. Ohne groß nachzudenken drehte sich Matushita um und stolperte zu seinem besten Freund. Sofort verstaute er seine Sense am Rücken und ergriff Subaru. „Halte noch etwas durch, dann sind wir hier weg", murmelte er leise und stieß sich mit Subaru ab. Die Kraft vom Abstoß gab dem Boot noch das letzte Etwas ehe es ganz in sich zusammenbrach und langsam aber sicher im großen See unterging. Etwas Außer Kräften flog Matushita in Richtung des Ausgangs und kam kurz hinter der Treppe auf dem Boden an. Er stolperte und fiel dann quasi über Subaru, der bereits fast ganz am Boden war. Etwas unsanft und in seine Flügel eingerollt kullerte Matushita noch etwas weiter und blieb in einer kleinen Rauchwolke liegen. Mit einem leisen Husten rappelte er sich auf und sah sich um. Zuerst entdeckte er Subaru, dann drei Schüler, die zu seinem besten Freund stürmten und sich anscheinend um ihn sorgen wollten. Müde, aber aufgewühlt kam er auch angepeilt, um seinem besten Freund zu helfen. Doch ehe er sich versah kam noch eine vierte Person, die ihm den Weg versperrte. Es war ein Mädchen in einem relativ... ulkigen Kostüm? Es war in relativ vielen rosa und grünen Tönen eingefasst und sah auch relativ abgerundet aus. Zudem hatte sie braune, kurze Haare und braune Augen. Ihr Blick glühte nahezu fast. „Kein Schritt weiter oder ich werde dir zeugen, was mit Schurken wie dir passiert"; giftete sie Matushita an und schritt sogar noch einen Schritt auf sie zu. Entnervt schnaufte Matushita. „Und vor dir soll ich etwa Angst haben? Ihr Erstklässler seid doch noch so unerfahren", wisperte er in seiner alt bekannten Flüsterstimme. Er selber hatte bereits vergessen, dass er immer noch in seiner Skelettform war. Um das Mädchen schnell aus seinem Weg zu haben entfaltete er kurz etwas seine Flügel und ging auf sie zu, nur um sie dann mit einem kräftigen Stoß seines Flügels weg zu stoßen. „Weg da", knurrte er fast schon zu den anderen Schülern, was aber nur als bedrohlich tiefes Flüstern bei denen ankam. Sofort hoben zwei von ihnen die Köpfe und rappelten sich auf, nur um sich Matushita in den Weg zu stellen. Wenn er könnte würde er die Augen zusammenkneifen. Es machte ihm aber nichts aus und wollte ihn auch nicht daran hindern, zu Subaru zu kommen. „Ich halte ihn auf!", meinte da pinkfarbene Mädchen, welches er vorhin bei Dreizehn gesehen hatte. Plötzlich wandte das Mädchen aber ihren Kopf nach hinten. Matushita hatte so ziemlich alles so ausgeblendet, dass er nicht mitbekommen hatte, dass jemand etwas zu dem Mädchen gesagt hatte. Mit einem Mal änderte sich die Mimik und die Haltung der Schüler und sie traten zur Seite. „Tut uns leid", murmelte der Junge, der ebenfalls aufgestanden war, um Subaru vor Matushita zu schützen. Dieser hatte wohl offensichtlich auch eine Spezialität, oder eine Macke wie manche sagen würden, denn er besaß sechs Arme. Und da waren nicht nur Hände, sondern auch ein Mund? Kurz sah Matushita etwas überrascht zu ihm, auch wenn niemand diese Überraschung sehen würde. Langsam und immer noch sehr skeptisch ging er zu seinem besten Freund und kniete sich langsam nieder. „E-es geht schon. Du kannst wieder zu dem besten Freund werden, den ich kenne", kam es schwach, aber mit einem Lächeln von Subaru, der zu Matushita hinaufsah. Sein Kopf bettete auf dem Schoß der vierten Schülerin. Diese Schülerin hatte langes, schwarzes, schönes Haar und trug ein rotes Oberteil mit einem dazu passenden Rock. Es sah auf jeden Fall aus wie ein Rock. „Ich würde dir am liebsten links und rechts eine verpassen", schmunzelte Matushita und strich mit seiner Knochenhand kurz über seine Wange. Das Mädchen mit den langen schwarzen Haaren beobachtete Matushita dabei genau, aber es interessierte ihn kein Stück. „Ich hab Hunger", kam es dann von dem Schlangenjungen. Einfach unglaublich. Da hatte man so ein Schlamassel und er dachte nur ans Essen. „Erstmal müssen wir diese Situation hier bewältigen. Dann kannst du was essen. Versprochen", versprach Matushita ehe er sich erhob und hinunter in das USJ sah. Es war ein reines Schlachtfeld, aber man konnte auch nichts anderes erwarten. Hier hatte eben eine richtige Schlacht stattgefunden. Überall waren kleinere Gruppen von Personen. Immer wieder standen auch mal Helden dazwischen. „Die Polizei ist gleich da. Ihr braucht keine Angst zu haben, meine Schüler", ertönte eine Stimme, die Matushita sofort erkannte. „Herr Rektor", flüsterte er sofort und drehte sich um. Hinter der kleinen Ansammlung an Schülern stand ein kleines, weißes Wesen, welches ein Anzug trug und eine Narbe im Gesicht hatte. „Euer Freund wird versorgt. Man wird ihn zu Recovery Girl bringen. Aber wir brauchen eure Aussagen gegenüber der Polizei", sagte er, ohne seine fröhliche Miene auch nur einmal zu verziehen. Wie konnte er immer nur so fröhlich sein? Selbst in so einer Situation? Es war ein Rätsel für ihn. „Bitte tragt ihn hier raus und dann versammelt euch", ordnete der Rektor an und verließ die Schüler. Langsam wandte sich Matushita wieder Subaru zu. „Ich trage ihn raus", meinte er leise, während er langsam wieder seine richtige Gestalt annahm. Die Skeletform verblasste und wenige Momente später stand ein komplett blasser und ausgelaugter Matushita vor der Gruppe. Er kniete sich nieder und hob Matushita hoch. Als er sich umdrehte stand der große, sechsarmige Junge vor ihm. „Lass mich dir helfen", meinte er und nahm dann auch schon Subaru hoch. Seite an Seite gingen die Beiden in Richtung Ausgang.

Wings are made to flyWhere stories live. Discover now