Chapter 5

9 0 0
                                    

Gerade als Matushita aus dem USJ raus kam wurde Subaru gerade auf einer Trage zum Hauptgebäude der U.A getragen. Mit einem schlechten Gewissen sah er ihm nach. Zwei Männer trugen die Trage, während einer nebenher ging und den schlangenartigen Schwanz nebenher trug. Anders war es anscheinend auch nicht möglich, seinen besten Freund zu transportieren. Aber Matushita gestand sich ein, dass die Schlangen Gene es auch nicht wirklich einfach machten. Da war eben einiges anderes, wie bei normalen Menschen. Der Schüler aus der 2 B zuckte plötzlich zusammen als sich eine Hand auf seine Schulter legte. „Alles in Ordnung bei dir?", fragte eine Stimme hinter ihm. Sofort drehte er sein Gesicht zu der Person hinter sich, beruhigte sich aber, als er das Gesicht erkannte. Es war sein Lehrer, Snipe. Anscheinend hatte er sich Sorgen gemacht. Zwar fand der Schüler das süß, aber auch etwas... komisch. Normal würde sich ja ansonsten auch keiner einfach so Sorgen machen. Außer Subaru, aber da war die Situation auch gerade eher umgedreht. „Ja, schon gut", erwiderte er leise, während er langsam wieder normale, menschliche Züge annahm. Sein schwarzes Haar nahm langsam Gestalt an und auch seine Gesichtszüge kamen zurück. Er hatte ein sehr blasses Gesicht bekommen und auch sein Blick war ziemlich matt. „Die Polizei würde auch gerne dich noch befragen. Dann kannst du auch gehen und dich umziehen. Der Schultag ist für dich und deine Mitschüler, die hier waren, beendet", gab dann Snipe Preis. Wenigstens eine gute Nachricht für den Tag. Langsam nickte Matushita also und folgte dem Lehrer zu den Polizisten. Dabei striff er sich auch die Kapuze vom Kopf, weil sie ihn nur noch störe. Dabei gingen sie auch an der aufgeregten gruppe an Erstklässlern vorbei. „Schaut mal, da ist der Skeletjunge", kam es mit einer leisen Stimme von einem der Schüler. Kurz warf Matushita einen misstrauischen Blick in die Gruppe, ehe er einfach weiter ging. Dieser Gruppe an ... Jüngeren würde er wohl kaum irgendwas an Aufmerksamkeit neben dieser Rettungsaktion schenken. Auch wenn das Schuljahr angefangen hatte sollten sie doch wenigstens Grundfähigkeiten besitzen...? Oder war das wieder zu viel verlang? Wahrscheinlich schon. Es war noch nicht mal ein halbes Jahr vergangen und schon mussten sich die Jüngsten einer solchen Herausforderung stellen. Vermutlich konnten sie ihre Spezialitäten noch nicht einmal richtig handeln oder wussten nicht mal, was sie hatten. Wobei, wenn der letzte fall eintreten würde wären sie nicht einmal auf die U.A gekommen. Man wäre weder empfohlen worden, noch durch Empfehlungen gekommen. Sowas passierte einfach schlicht weg nicht. Aber es interessierte Matushita auch kaum bis gar nicht. Als Snipe stehen blieb ging der Schüler noch bis zu ihm, ehe er neben dem Lehrer stehen blieb. „ich habe noch neben ihm zwei weitere Schüler aus der Klasse 2 B, die vernommen werden können", erklärte Snipe dem Polizisten. Dieser hatte auch ein ziemlich... gewöhnungsbedürftiges aussehen. Es war einfach eine Katze, die aufrecht dort stand, wie ein Mensch. Doch er gewöhnte sich ziemlich schnell an das Aussehen. „Wir hatten bereits eine geregelte Reihenfolge, aber die drei Schüler werden wir auch noch dazu bekommen. Am besten gesellen sich diese auch zu der Klasse 1 A, um gemeinsam mit ihr vernommen zu werden", erklärte der Polizist und deutete auf die aufgeregte gruppe von Schülern. Das konnte doch einfach nicht wahr sein... Jetzt hatte er die Chance weg zu kommen und bekam sie nicht mal. Stattdessen durfte er mit diesen... unterbelichteten Schülern auf einem Haufen warten. Matushita wollte doch einfach nur noch in seine Wohnung und duschen gehen. Schlafen und etwas trinken wollte er vielleicht auch noch, aber das konnte man noch etwas verkraften. Leise seufzte Matushita und nickte. „Ja, ich warte bei der Klasse 1 A auf mein Verhör", brummte er und ging, wie ein Verbrecher, der abgeführt wurde, zu der Gruppe von Schülern. Desinteressiert stellte er sich dazu und wartete. Das Gemurmel der Schüler ignorierte er einfach, weil er keine Lust hatte, mit ihnen zu kommunizieren. Zu seinem Glück kamen wenig später seine beiden Mitschüler Kobuyashi und Chikako zu ihm. Mit einem elendigen Blick sah er zu ihnen. „Na, wurdet ihr auch zu einem Verhör verdonnert?", fragte er, worauf hin er von beiden ein Nicken bekam. „Wieso hätte das nicht erst morgen stattfinden können...", brummte Kobuyashi vor sich, während er etwas hin und her wippte. Als eine kleine gruppe der 1 A auf die Drei zukam wandte Matushita einen unzufriedenen Blick zu ihnen. „Was wollt ihr?", fragte er sie, was sie kurz etwas zurück weichen ließen. „Wir wollten uns nur erkundigen... wer ihr seid...", kam es zaghaft von dem grünhaarigen Jungen. Der kam Matushita unheimlich bekannt vor. Misstrauisch kniff er etwas die Augen zusammen und sah en jungen durchdringlich an. Neben ihm war noch das Mädchen mit den braunen, kurzen Haaren da und so einer mit einem... Vogelkopf? Man, diese klasse war ja mal voll schräg für Matushita. „Und was bringt das eu-...", setzte er an, wurde aber von Kobuyashi unterbrochen. Wie unpassend.... Hoffentlich würde er ja nichts Falsches sagen. „Was mein Klassenkamerad eigentlich sagen wollte war, dass wir uns natürlich vorstellen. Mein Name ist Raidon Kobuyashi und meine beiden Klassenkameraden heißen Airi Chikako und Musashi Matushita", stellte er dann alle drei vor. Bei jedem Name deutete er auf die dazugehörigen Personen. Das würde ja noch spannend werden, wenn sein Klassenkamerad so weiter machen würde. Kur fuhr Matushita sich mit einer Hand über die linke Schläfe. „Und wer seid ihr, wenn ich fragen darf?", fragte Kobuyashi gleich nach und bekam wieder den leicht überheblichen, aber auch respektvollen und höflichen Ton. Wie nervig. „Also, ich bin Izuku Midoriya und das sind meine Mitschüler Ochako Uraraka und Fumikage Tokoyami", stellte der Grünhaarige sich und seine beiden Freunde vor. „Ui, wie spannend", meinte Matushita ironisch, bekam aber gleich den Ellenbogen von Chikako ab. „Benimm dich, du alter Kauz oder ich bring dir Manieren bei", zischte sie dann zu ihm. Er warf ihr einen etwas gereizten Blick zu und schnaubte leicht. Was dachte sie sich denn nur dabei? „Zufälligerweise habe ich besseres zu tun, als mit den Erstklässlern ab zu hängen", raunte er leise zu ihr, damit die anderen Schüler davon nichts mitbekommen würden. Doch sie warf ihm einen genervten Blick zu und schnaubte leise. „Mit dieser Einstellung sollte man dich eigentlich von der Schule wer-...:". Sie wurde unterbrochen, bevor sie ihren Satz aussprechen konnte. „Ich würde die ganzen kleinen Gespräche nur ungern unterbrechen, doch folge mir bitte. Es geht ins Klassenzimmer der 1 A, wo wir erstmal Platz nehmen. Von dort wird man euch holen, um euch zu befragen", erklärte ein großer, schlanker und schwarzhaariger Mann, der eher verschlafen und unmotiviert wirkte. Ein Wunder, dass dieser Mann überhaupt Held geworden war. Wie er es geschafft hatte Lehrer zu werden war dann die andere Sache. Mittlerweile wollte sich Matushita das auch nicht fragen. Wieso denn auch? Die Wahrscheinlichkeit, auf diese unnatürliche frage eine plausible Antwort zu kriegen war bei. Aizawa ziemlich gering. Ja, dieser Lehrer war gar Klassenlehrer der 1 A. Der Heldenklasse! Lernten die Kinder bei ihm eigentlich was? Matushita würde auf nein setzten, aber diese Entscheidung oder Erteilung unterlag nicht seinem Bereich. Mit eher in den Keller gesunkenen Laune gingen die drei Zweitklässlern der Klasse 1 A und ihrem Klassenlehrer hinter her bis sie in ihrem Klassenzimmer angekommen waren. Dort stellten sie sich an den Rand, da sie ja keinen Sitzplatz in der Klasse hatten. Sobald alle Schüler da waren begannen auch schon wieder die eifrigen Gespräche. Wie lästig. Das eine Klasse so viel reden konnte...? Kaum vor zu stellen. Doch... seine eigene Klasse war nicht besser. Ständig redeten irgendwelche Leute miteinander und tauschten „wichtige" Informationen untereinander aus. Matushita wurde unterbrochen als jemand die Tür aufmachte und „Der Erste zur Zeugenaussage bitte", sagte. Matushita setzte sich in Bewegung als auch ein blonder Junge aufstand. „ich geh als erstes, du Knochenschädel", knurrte dieser ziemlich schlecht gelaunt. Doch Matushita schenkte ihm keinerlei Beachtung und schritt ungehindert einfach weiter. Als sie etwa zeitgleich die Tür erreichten packte er den jüngeren Schüler einfach am Kopp und drückte ihn weg. „Geh mir aus dem Weg, du erbärmlicher Erstklässler oder muss ich dir erst beibringen, was es heißt, Respekt zu haben?", fragte er ihn dabei, wartete aber nicht mal auf eine Antwort, sondern verließ die Tür. Hinter sich knallte Matushita auch noch die Tür zu, um seine „Warnung" zu unterstreichen. Aus dem Klassenraum kamen nur laute Geräusche, die den Zweitklässler aber ebenso wenig interessierten wie den unfreundlichen Erstklässler. Schweigend folgte er der fremden Person in einen relativ kargen Raum. In diesem saßen Nezu, der Schuldirektor, und dieser komische Katzenpolizist. „Setzt dich doch bitte und erzähl uns von den Vorkommnissen", bat ihn der kleine Schuldirektor freundlich, während er eine kleine Tasse Tee auf den Tisch vor dem leeren Stuhl stellte. Dieser Platz war wohl für den Schüler. Perplex blieb Matushita stehen, setze sich dann aber in Bewegung, um sich auf den Stuhl zu setzten. Die Blicke der beiden Älteren lösten ein leichtes Unbehagen in ihm aus, was er aber erstmal zu verdrängen versuchte. Den Schuldirektor konnte er bis jetzt immer am wenigstens einschätzen. Dies lag wohl einerseits an dessen Charakterzügen, anderseits vielleicht auch an dessen Spezialität. Das war einfach ein verdammt schlaues Tier welches sprechen konnte. Entweder man konnte gut damit umgehen, es war einen egal oder man wurde
misstrauisch. So wie Matushita. „Also, es hatte damit angefangen, dass ich, als ich bei dem USJ vorbei gegangen bin, um zum Sportplatz zu kommen. Komische Geräusche gehört hatte. Ich habe nur kurz durch die Scheiben geschaut und ziemlich... fragwürdige Sachen gesehen. Danach bin ich zu meinem Lehrer, wo ich ihm eigentlich alles erzählen wollte, doch dann kam dieser Speedy Gonzales aus der 1 A bereits vorbei, um Alarm zu schlagen", begann Matushita zu erzählen, ehe ihm alles mit jeder Einzelheit hinaus rutschte. Er erzählte, wie er mit Snipe, Tenya Ida, Chikako, Subaru und Kobuyashi zum USJ gebracht wurde und wie sich der Kampf entwickelt hatte. Auch ließ er nicht die Heldentat seines besten Freunds Subaru aus. Vielmehr erklärte Matushita alles in kleinstem Detail, nur damit die beiden Personen [oder Tiere - wie man es eben nahm] es besser verstehen würden. Als er zu Ende war musste er erstmal einen großen Atemzug nehmen, nur um wieder genug Luft zu haben. So viel und vor allem so schnell hatte er schon lange nicht mehr am Stück geredet. Genau deswegen sah er die beiden dann mit einem Schweigen an und wartete auf eine Reaktion. Dabei fiel sein Blick auch kurz auf die Teetasse. Sollte er wirklich was davon trinken? Würde es so unhöflich sein, wenn er es nicht machen würde? Wahrscheinlich. Also beugte sich Matushita etwas nach vorne, nahm die Tasse und trank ein bisschen. Da der Tee noch heiß war bekam er noch nicht so viel runter, wie gedacht. Genau deswegen begann er etwas zu pusten. Er hatte etwas Durst bekommen und der Tee bot sich gerade dafür so schön an. „Ich danke dir für deine Aussage. Es kann sein, dass wir nochmal wegen diesem Vorfall auf dich zukommen müssen, mach dich also bitte auf so einen Fall bitte bereit", erklärte der Katzen Polizist ruhig, während er seine Hände, oder besser gesagt seine Pfoten, ordentlich vor sich auf den Tisch legte. „Wenn du magst kannst du deinen Freund noch kurz besuchen gehen, aber bitte nicht für allzu lange Zeit. Er braucht Ruhe, damit wir ihn auch noch verhören können", fügte er noch hinzu. Kurz sah ihn Matushita vor Überraschung sehr suspekt an. Sollte sein bester Freund in der Verfassung, in der er war, verhört werden? Wie unfair war das denn bitte? Nur um schnell seine Verwunderung weg zu bekommen trank er den eigentlich noch viel zu warmen Tee in einigen Schlücken aus und stand auf. „Vielen Dank für den Tee", sagte er noch und stolperte fast schon aus dem büroarten Raum. Er wollte gerade einfach nur noch nach seinem besten Freund sehen. Vielleicht ging es ihm ja doch nicht so schlecht, wie Subaru gedacht hatte.
Mehr oder eher weniger aufmerksam ging er den Gang hinab und verschwand dann. Auf dem Weg zum Krankenzimmer, wo sich eigentlich Subaru aufhalten sollte, begegnete ihm kaum eine andere Seele. Die meisten hatten gerade auch Unterricht, also ging das auch schlecht. Dafür war Matushita auch sehr dankbar. Es dauerte somit auch nicht lange bis er an seinem Ziel angekommen war. Vorsichtig klopfte er zuerst an und trat dann langsam hinein. „Tut mir Leid für die Störung, Recovery Girl. Ist aber zufälligerweise der Schüler Sasori Subaru hier?", fragte er dann nach und blickte auf eine kleine, etwas ältere Dame hinab, die sich auf einer Art Riesenspritzte abstützte. „Wenn du mir versprichst, dass du das nächste Mal nicht so herein stürmst und auf eine Antwort wartest, dann darfst du ihn auch sehen", forderte sie und stieß mit der Spritzte gegen sein Schienbein. Geistesgegenwärtig nickte er sofort. „Ich verspreche es, Ma'am", versprach der deutlich größere Schüler. Die ältere Dame schritt zur Seite und führte dann Matushita zu einem Bett, wo sein bester Freund lag. Langsam setzte er sich an die Bettkante. „Subaru?", fragte er leise und wartete auf eine Reaktion. Doch es kam nichts. „Er schläft gerade noch, aber es geht ihm soweit gut. Die Wunde an seinem Körper war größer, als viele angenommen hatten, also wird er wohl noch ein Schlafen bis er sich auskuriert hat", kam es von Recovery Girl. Eine ganze Weile sah Matushita seinen besten Freund an ehe er seinen Blick zu Recovery Girl wandte. „Aber... es konnte alles abheilen, oder? Er wird keine folgenden Schäden davon tragen?", fragte er vorsichtig nach. Und genau in dem Moment machte er sich auf alles gefasst. Egal was war. Er würde sich um seinen besten Freund sorgen. Doch von der Dame kam ein Lächeln. „Keine Sorgen, Bursche. Er wird es schaffen und keine Folge davon tragen. Aber du solltest dich vielleicht auch mal ausruhen gehen. Zieh dich um und geh nach Hause. Deine Mutter kann dir sicher was zu essen machen", meinte sie. Auch wenn ihre Worte nur gut gemeint waren stachen sie sehr in Matushita Herz. Langsam stand er auf und nickte etwas. „Vielen Dank, Recovery Girl", murmelte er noch und ging langsam zur Tür. „Bitte sagen sie Subaru, dass sein bester Freund hier war", war das letzte, was er noch sagte, ehe er den Raum verließ. Eine Welle von Trauer sickerte durch seinen Körper, als er die Tür hinter sich schloss und langsam den Rückweg antrat. Dass er keine Mutter hatte konnte Recovery Girl kaum wissen, aber der Gedanke daran, das nie jemand zuhause auf ihn gewartet hatte oder so machte sich manchmal schlimmer bemerkbar, als er eigentlich erwartet hatte. Schweigend setzte er sich daran, zu seinem Klassenzimmer zu kommen, wo er sich seine Klamotten holte. Diese zog er sich an, ehe er sein Helden Kostüm verstaute und dann seine Tasche nahm, nur um dann nach Hause zu kommen. Oder dorthin zu gehen, was die meisten Zuhause nennen würden. Ein kleines Seufzen kam von Matushita. Wie hatte er es nur so weit geschafft, ohne wirklich ein zu gehen? Einige hätten schon längst aufgegeben und den ganzen einen Curt verpasst. Wie dem auch sei - er hatte gerade weder die Kraft, noch die zeit über solche Sachen nach zu denken. In seiner Wohnung würde ein schönes, warmes Bad und eine tolle Pizza auf ihn warten. Das war Belohnung genug für den Schüler. Vielleicht würde er auch kurz mit Subaru telefonieren können.

Wings are made to flyDonde viven las historias. Descúbrelo ahora