Kapitel 18

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Während ich so tue als würde ich meine Schwester zuhören, stopfe ich mir einen Löffel Cornflakes in den Mund rein. Den ganzen Morgen lang hatte sie mir erklärt, wie überrascht sie waren, als Tyler durch die Tür herein spaziert war. Ich meine, ich wäre höchstwahrscheinlich wie ein Gorilla auf ihn los gesprungen und hätte ihn abgeknuddelt bis er kaum Luft bekam aber leider war ich ja nicht da.

Es war mittlerweile auch schon Mittwoch* und in weniger als eine halbe Stunde muss ich wieder zur Schule. Gestern verlief dann auch so, nachdem ich mich von Tyler und den anderen verabschiedet habe, konnte mein Gesicht nicht mehr aufhören zu strahlen. Er hatte mich vermisst. Ich fand das einer seits normalerweise gelogen aber anderen seits fand ich ziemlich süß von ihm. Marvin habe ich nicht einmal mehr angesehen und diese Danielle, die wie ein Klammeräffchen an Marvin hing, ging mir relativ auf den Senkel. Sie war zwar nett und freundlich gewesen aber irgendetwas strahlt sie aus was mich zur weiß Glut brachte. Marcin hatte sich ja auch nicht mal mehr die Mühe gemacht, sich von mir oder von uns zu verabschieden, er war ziemlich darauf konzentriert mit Danielle zu sprechen. Ich sage ja nichts das mich das an geht aber die Beiden zu sehen, könnte ich jemanden aus dem Fenster schmeißen.

'Hörst du mir überhaupt zu?' höre ich die jezzt genervte Stimme von Jen.

'Ehrlich gesagt habe ich angefangen dir zuzuhören aber dann konnte ich deine Stimme nicht mehr ertragen' antworte ich lachend und sie schmeißt mir einen Tuch entgegen.

'Noch so ein Spruch und du kannst dein Essen aus der Schnabeltassen lutschen' sagt sie und ich lache. Sie verdreht die Augen und hebt ihre Schultasche hoch um es auf dem Tressen zu stellen.

Ich stehe auf und nehme die Schüssel hoch um daraus die Milch raus zu schlürfen. Sowas dürfte ich eigentlich nicht tun aber sobald meine Eltern weg sind, soll mir das doch egal sein.

'Du bist so ein Schwein' sagt meine Schwester lachend und ich strecke ihr die Zunge raus.

'Mach dich fertig, ich geh noch kurz Zähne putzen und dann gehen wir.' Sage ich und sprinte nach oben.

Im Badezimmer angegucken, hole ich meine Zahnbürste aus dem Schrank und schmiere darauf Zahnpasta ein. Während ich gleichmäßig die Zahnbürste hin und her schiebe betrachte ich mich im Spiegel und bemerke dabei nicht, wie ich mich mit Danielle vergleiche.

Sie hatte braune Augen. So wie ich.
Braune, wellige Haare. Genau wie ich.
Sie war genau meine Größe.
Ihr schmales aber wunderschönes Gesicht war aber nicht zu vergleichen wie meines. Ich finde mich langweilig. Sie hatte mehr Erfahrungen mit schminken als ich, da ich mich nur dezent mit Wimpertusche und etwas Puder schminke.

Sie trägt mehr Schmuck als ich. Ich hatte nur Ohrrige und ab und zu mal Ketten. Sie hatte immer ein Lächeln im Gesicht und ich lächele nur wenn ich einen Grund dazu habe. Ihr Geschmack an Kleidung ist schön und zum neidisch werden, während ich mit normale Jeans und Sweatshirt durch die gegend laufe.

Wir waren uns ähnlich aber doch so fremd. Vielleicht verstehe ich auch schon einbisschen, warum Marvin schon was mit ihr hatte. Aber jetzt frage ich mich, warum es geendet hat.
'Jade! Wie lange noch?' schreit Jen von unten und ich schüttele mein Kopf. Ich habe wohl zu viele Gednake darüber gemacht, das ich vergessen habe, dass meine Zahnbürste immer noch in meinem Mund steckt.

Ich spülle den Rest in meinem Mund runter und wische mit dem kleinen Handtuch über meinem Mund.

'Ich komme!' schrei ich zurück und gehe aus dem Bad raus. Unten angekommen, ziehe ich mir meine Boots an und schultere meine Tasche.

'Es ist kalt, wollen wir nicht mit deinem Auto fahren?' fragt sie aber ihr Gesicht verändert sich auch gerade als ihr was einfällt.

'Achja, der ist ja noch gar nicht da.'

Ich nicke und öffne die Tür.

Lucan kann uns nichg mitnehmen, da er schon längst in der Schule sein muss aber es wäre schlau von ihm gewesen das Auto hier zu lassen und er hätte mit einer seiner Freunde mit fahren können, so das ich es benutzen kann und er es in der Schule wieder haben kann.

Ich seufze laut und dabei kommt Rauch aus meinem Mund raus. Es ist doch kälter als ich es gedacht habe.

'Lass uns einfach beeilen, sonst schaffen wir den Bus nicht mehr.'

'Wieso kann Janine oder Nick dich denn nicht abholen?' quelte sie und ich verdrehe die Augen.

'Weil sie zur ersten Stunde haben!' antworte ich ihr. Gerade benehmt sie sich wie ein kleines Kind.

Nach fünf Minuten sehe ich auch schon die Bushaltestelle. Wir haben noch knappe sieben Minuten bis unser Bus zur Schule kommt. Gerade als ich mich hinsetzen wollte, hält genau das Auto der von Rechts gekommen ist vor uns an. Die Scheiben waren dunkel so das ich die Personen oder Person im Auto nicht sehe. Aber sobald diese oder dieser das Fenster runter macht erkenne ich auch schon die braunen Haare von Tyler.

'Also ich bräuchte gerne Gesellschaft in meinem Auto.' Ruft er und grinst mich an. Ich lache und stehe wieder auf.

'Hey' begrüßt er mich sobald ich in das Auto einsteige. Jen hatte sich auf der Rückback gemütlich gemacht.

'Hey' sage ich ebenfalls und umarme ihn von der Seite.

Er fährt los und weniger als fünfzehn Minuten erkenne ich auch schon die Schule.

Tyler parkt sein Auto in der Nähe vom Schuleingang und ich schnalle mich ab.

Wir steigen alle aus und Tyler kommt herum um mich nochmals erneut zu umarmen. Ich erwidere die Geste aber als ich ein Gestalt 100 meter von mir sehe, entferne ich mich wieder von Jake.

Marvin. Und ich habe mich verzählt, es waren zwei. Marvin und Danielle.

My teachers son. 《wird bearbeitet》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt