Kapitel 35

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Marvins Sicht

'Na, kommst du?' frage ich ungeduldig Lucy und halte mich am Geländer fest. Sie war wahrscheinlich zwanzig Stuffen hinter mir und steht immer noch da mit verschränkten Armen und wartet darauf das ich ihr antworte. Aber sie wird keine Antwort kriegen. Es ist mir alles immer noch ein Rätsel.

An den Wänden sind mehrere Schilder aufgehängt worden. Von dem Informationstischen bis zu den einzelnen Station. Fragt sich nur wo Jade genau liegt.

'Ich kenne dich noch nicht lange aber bestimmte Themen, scheinst du zu vermeiden.' sagt sie gespielt beleidigt und sprintet die Treppe hoch zu mir.

'Wir müssen noch zwei Stockwerke hoch, dann müsste es da sein und wenn nicht, hast du hoffentlich zeit, den zu suchen'

Für Jade, würdest du wahrscheinlich durch die Welt reisen um sie finden zu können.
Sagt meine innere Stimme und pustet imaginär an ihrem nicht existierenden Fingernägeln. Ich verdrehe innerlich die Augen und folge Lucy.

Als wir an den ,hoffentlich, richtigen Station angekommen sind, stoße ich die große Tür auf und schon stehen wir bereits auf eine von dem viel zu großen Fluren im Krankenhaus. Es ist still und kein Mensch ist im Stockwerk zu sehen. Es scheint fast alles im Horrorfilm zu spielen, nur das die Lichter hier nicht flackert und das man keine merkwürdigen Geräusche am ende des Ganges hört. Man kann höchstens die Aufrufe aus dem Lautsprechern hören und das klingeln der Telefone am jeweiligen Informationsstationen.

Lucy geht vor und ich folge ihr im Schlepptau. Wir gehen an Räumen vorbei, die entweder leer stehen oder dort befinden sich alte Menschen die vergessen haben, ihre Türen zu schließen. Sind wir hier richtig? Es scheint hier nur Senioren zu sein.

'Wir müssen doch noch ein Stockwerk höher -' Sagt Lucy und bleibt abrupt stehen.

'-Und zwar schnell, schau mal wer da ist.' Sie streckt den linken Arm um mich vom gehen zu verhindern. Der andere arm deutet sie zu den Fahrstühlen, wo ein genervter, launischer Typ in den Fahrstühlen steht und ein Kaffee Becher in der Hand hält. Sobald die Türen des Fahrstuhls sich schließen, wandern meine Augen zu den Ziffern oben auf dem Fahrstühlen. Er geht hoch. Scheiße.

'Egal, die Chance das er uns sieht ist auf 30% oder weniger, das Krankenhaus ist doch wohl groß genug um hier einen Besucher zu verstecken.' Sagt Lucy lachend und geht wieder den Gang zurück, von wo wir her gekommen sind.

'Du kannst dafür deinen Job verlieren.' Erzãhle ich ihr neben bei und schon habe ich ein schlechtes Gewissen.

'Was? Das ich ein Junge helfen wollte, der seine freundin besuchen will?' Fragt sie sarkastisch und betont das Wort 'freundin' extra.

Ich verdrehe die Augen und muss gleichzeitig aber lachen.

'Du bist ein Fall für sich' sage ich lachend und stoße erneut die Tür zu den Treppen auf. Wenn wir schlau wären, hätten wir die Fahrstühlen auch benutzt aber irgend wie funktionieren unsere Hirne nicht.

Wann hat es mal bei dir funktioniert. Witzelt meine innere Stimme und am liebsten hätte ich ihr eine Ohrfeige gegeben.

Tu es doch, tust dir zwar nur selber weh, aber hast das erreicht was du wolltest. Arrrrrg klappe jetzt!

Während ich eine diskusion mit mir selbst geführt hatte, bemerke ich gar nicht das wir schon längst oben sind. Lucy geht wieder voran und schaut ob der Arzt oder irgend jemand in der Nähe ist. Sie gibt mir einen Zeichen und wir stehen wieder auf dem Flur, diesmal sind hier mehr Menschen als unter uns. Nicht überfüllt aber auch nicht leer. Lucy steckt ihre Hände in den Taschen ihres Uniforms und geht vor mir.

Als wir um die Ecke biegen, sehe ich verschiedene Schilder, darauf sind aber nur Zahlen eingraviert. D095 - E015 nach rechts. E016 - E045 nach Links.

'Ihr Zimmer ist im E009, da drüben, wo das kleine Kind sitzt, genau gegenüber.' Erklärt sie mir und deutet auf das Kind, der vor dem angeblichen Raum sitzt.

'Kommst du nicht mit?' Frage ich sie und sie sieht mich verwirrt an.

'Soll ich? Ich denke nicht, dass ihr das gefallen wird.' Sagt sie unsicher und ich verdrehe die Augen.

'Wir sind nicht zusammen okay? Sie ist eine gute freundin und ich möchte sie nur besuchen.'

Jaja rede dir das nur ein.

'Okay aber ich gehe nicht rein, ich halte vorne nur wache.' Gibt sie nach und ich grinse sie schief an.

'Grinst nicht so verschmitzt, sonst pulliere ich dir den noch.' Lacht sie ohne mich dabei anzusehen.

Ich lache ebenfalls und will gerade vorwärtz gehen, als ein mir zu bekanntes Gesicht entgegen kommt.

Der Arzt sieht mich nicht. Er spricht gedankenverloren ins Telefon, den er auf der anderen Hand hält.

'Lauf.' Flüstert Lucy hinter mir und schon nimmt sie meine Hand und zieht mich dorthin. Wir sprinten wie Weltmeister durch den Fluren. Eine Frau kommt gerade aus dem Zimmer, wo Jade sein soll. Sie krammt irgendwas in ihre Tasche und sie war um die Anfang dreizig. Sie, habe ich vorher noch nie gesehen, deshalb habe ich zweifel, Jade in diesem Raum zu begegnen.

'Gehören sie zu Familie Wilson?' Fragt Lucy, nachdem ich ohne nach zu denken die Tür aufschließe und rein gehe. Die Tür bleibt zwar nicht abgeschlossen aber sie ist wenigstens zu. Ich schließe die Augen und drücke mich gegen die Tür. Als ich die Augen öffene, sehe ich die schönsten Augen, den ich je gesehen habe.

Braune Augen, genau so wie deine.

Und natürlich muss meine innere Stimme ihren Senf dazu geben.


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A/N

Also Leute!

Die Lesenacht ist eröffnet und ihr könnt fangirlen! nein spaß:D aufjedenfall, wenn ihr mit mir schreiben wollt, dann schreib mich ruhig an, ich bin den ganzen Abend/Nacht hier auf Wattpad und schreibe Kapiteln. und wenn ihr mich anschreibt, dann wundert euch auch nicht wenn ich etwas später schreibe :) klingt irgend wie unlogisch.

HAPPY BIRTHDAY zu den Leuten die heute Geburtstag haben :) das erste Kapitel widme ich an euch x

Also ich hoffe, das wird eine geile Lesenacht :D 

Der erste, der Kommentiert, die Person werde ich das nächste Kapiteln widmen.

My teachers son. 《wird bearbeitet》Where stories live. Discover now