<<Kapitel 1>> *

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Jades Sicht

Verärgert schlage ich die Decke zur Seite. Meine Beine schmerzen höllisch und mein Kopf brummt, bis zum geht nicht mehr. Ich hätte gestern Abend um 23 Uhr nach Hause gehen müssen, aber natürlich hatte die liebe Janine mal wieder gewonnen und hat mich bei dem Trinkspiel mitspielen lassen. Jetzt habe ich verdammte Kopfschmerzen und meine Beine tun höllisch weh als wäre ich den ganzen Abend nur auf Scherben stolziert.

Janine Parker meine sogenannte Brünette, meine zweite Hälfte, meine Beste Freundin. Sie ist die typische Partyqueen der Stadt. Jeder kennt sie nur im Mini Kleid mit einem Martini in der Hand und mit einem Jungen an der Seite. Aber keiner kennt sie mit einem Schlafanzug und ungeschminkt. Oder die selbstlose, nervige Janine. Stellt euch einfach einen Kühlschrank mit ein paar Magneten dran vor. Von Außen wirkt sie langweilig dennoch anziehend und von innen ist sie einfach nur wunderschön. Sie kann dennoch anders sein. Aber davon später mehr.

"Gott ich brauche Asperin." murmele ich mir selbst zu und lege mich auf den Bauch. Wie spät ist es überhaupt?

Es ist Samstag, also müssten meine Eltern nicht da sein. Sie sind an Samstagen nie da, sie haben jeden Samstag einen Termin, wo genau, weiß ich nicht.

Jennifer, Lucas und ich sind dann wieder alleine.

Jennifer ist meine 15 Jährige, kleine Schwester, Lucas mein 19 Jähriger, großer Bruder und ich? Ich bin 18.

Samstage verbringen wir entweder zu dritt, oder Jen hat Besuch oder sie trifft sich mit ihren Freunden. Mein Bruder allerdings ist Samstags meistens immer feiern und am nächsten Tag findest du eine schlechte Kopie von Barbie in seinem Bett. Zuhause werden keine Hauspartys oder sonstige Feiern veranstaltet. Das wird strikt eingehalten. Meine Eltern haben keine Lust auf Polizei-Besuche und Revier-Besuche. Meine Eltern und wir selbst wissen, das eine Party bei uns schlecht enden wird, nicht das wir total schlecht darin sind eine zu schmeißen, sondern unsere Freunde einfach keine Rücksicht nehmen. Dennoch werden normale Feiern, wie Geburtstag, Jubiläum von meinen Eltern, Weihnachstage, Silvester etc. natürlich veranstaltet, so spießig sind meine Eltern nun auch wieder nicht.

Meinen Kopf haltend, stehe ich vorsichtig auf und schlendere langsam nach unten. Ich höre den Fernseher im Wohnzimmer laufen und das Klimpern des Geschirrs in der Küche.

Ich gehe zielstrebig in die Küche und sehe Jen aufräumen.

"Was machst du da?" frage ich sie und schließe kurz die Augen.

"Ich bin gerade auch erst aufgewacht und habe Frühstück gemacht, Lucas hatte schon und ja. Jetzt bin ich aber fertig, hätte ich gewusst, dass du doch Zuhause bist, hätte ich dich geweckt und wir hätten zusammen frühstücken können." sagt sie schulterzuckend und stellt den letzten Teller in den Geschirrspüler.

"Macht nichts." brumme ich und setze mich hin.

"Ich hol dir mal was." sagt sie und verschwindet auch schon.

Ich massiere meine Schläfen und versuche den Schmerz zu ignorieren, aber scheitere.

Ich hab eindeutig zu viel getrunken.

Wenige Minuten später kam Jennifer auch wieder, stellt ein Glas Wasser auf den Tisch und öffnet eine Tablette. Ich schaue sie dankend an, was sie nur mit einem Lächeln erwidert.

Ich nehme die Tablette in den Mund und trinke einen riesen Schluck Wasser.

"Wie spät ist es?" frage ich sie, lege den Kopf auf den Esstisch und atme tief ein und aus.

"Es ist erst 10 Uhr." antwortet sie und zeigt auf die Uhr am Ofen.

Oh, ich hätte es viel, viel später vermutet.

My teachers son. 《wird bearbeitet》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt