Konsequenzen

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Kapitel 12


"Ach Professor Snape", rief McGonagall, um besagten aufzuhalten, als wir durch die Flure wanderten.

"Könnten Sie freundlicherweise die drei übernehmen? Ich habe jetzt bereits eine Klasse", erklärte sie ihm.

Er schien nicht wirklich begeistert zu sein. Besonders, als McGonagall ihm davon erzählte, was wir beziehungsweise die beiden angestellt hatten.
Er warf vor allem Malfoy und Pucey einen finstere Miene zu, stimmte dann aber zu - Zu meinem Leidwesen wohlgesagt.

Es war wohl für niemanden mehr ein Geheimnis, dass er die Slytherins besser behandelte und vor allem bevorzugte.
Da konnte ich mich schon davon verabschieden, ohne eine Strafe davonzukommen.

McGonagall hatte mir noch einen Blick zugeworfen, der irgendwie entschuldigend ausgesehen hatte, ehe sie in die gegenüberliegende Richtung verschwunden ist.

***

"Nun, wer von ihnen drei Holzköpfen ist der Verantwortliche für das ganze?", fragte Professor Snape genervt, nachdem wir in seinem Büro angekommen waren und nun etwas verloren im Raum standen.

Keiner sagte etwas. Es hörte sich so an, als würden wir alle samt die Luft anhalten, so still war es.

"Vorhin waren sie alle aber noch um einiges Wortgewandter wie ich hören musste", man sah es ihm zwar nicht direkt an, doch ich war mir sicher, dass er vor Wut kochte.
Ich meine die beiden hatten schließlich in gewisser Hinsicht den Ruf des Hauses Slytherin angekratzt.

Ich beäugte beide von der Seite und konnte erkennen, wie sie nahezu den exakt selben Ausdruck auf ihren Gesichtern trugen. War das etwa so ein Slytherin-Ding?

"Sie machen es mit ihrem Schweigen nicht besser, falls ihnen das nicht bereits bewusst sein sollte"

Er stützte sich mit den Handflächen auf seinem, in dunkler Farbe gehaltenem, Schreibtisch ab und blieb mit seinen Augen nun auf mir hängen.

"Allerdings", ertönte seine dunkle Stimme wieder, "Weiß ich noch immer nicht, wie Sie zu der Situation beigetragen haben Miss Weasley"
Er begann hinter seinem Schreibtisch langsam hin und her zu gehen.

Ich schluckte: "Ich habe ni-"

"Habe ich Ihnen erlaubt zu sprechen, Miss Weasley?"

A*schloch wollte ich am liebsten sagen, verhielt mich allerdings still und versuchte nichts mehr zu tun, was ihm gegen den Strich gehen könnte.

Ohne Erfolg.

"Wissen Sie, es ist nicht sehr schlau von Ihnen, einen Lehrer zu beleidigen, der ein Meister des Gedankenlesens ist"

Mist, Mist, Mist! Wie kann man nur so dumm sein?! Verdammt, hör auf zu denken Caity!!

"Tut mir leid Sir", versuchte ich die Situation zu retten, aber keine Chance.
Ich hatte es versaut. Endgültig.

Woher hatte er aber die Erlaubnis unsere Gedanken zu lesen? War das nicht irgendwo als ein Verbot aufgefasst worden?

"Ihre Entschuldigung können Sie sich sparen Miss Weasley und nur zu Ihrer Information: In solch einer Situation sind solche Methoden durchaus legitim. Sie können froh sein, dass ich Ihnen nicht ", er setzte einen kurze Pause; warf mir noch einen abschätzigen Blick zu, ehe er weitersprach, "Und nun kommen wir zu Ihnen beiden"

"Duelle auf dem Grundstück der Schule sind strengstens verboten. Eigentlich sollte man meinen, dass ein Siebtklässler und ein Fünftklässler darüber mehr als gut informiert sein sollten, aber bei Ihnen beiden sehe ich etwas zu viel Luft im Hirn", eine grimmige Miene zierte sein Gesicht.

Mehr und mehr bildete sich eine steile Falte zwischen seinen Augenbrauen.

"Mir ist egal, welche dummen Ausreden oder Gründe Sie dafür gehabt haben wollen. Falls so etwas noch einmal passieren oder sie sich in den nächsten Wochen auch nur einen kleinen Fehltritt erlauben sollten, dann werde ich mir überlegen, ob ich Ihnen gleich den Kopf abreisen oder Sie nur mit sofortiger Wirkung der Schule verweise!!"

Er knurrte: "Sie können froh sein, dass Sie diesmal nur mit einigen Starfarbeiten wegkommen!"

Einige Strafarbeiten? Grandios und ich hing da jetzt auch noch mit drin. Das konnte ja lustig werden.

"Morgen um 19:00 will ich Sie drei pünktlich im Zaubertränke-Klassenzimmer sehen"

"Aber Professor", versuchte ich die womöglich letzte Chance zu nutzen, aus der ganzen Sache herauszukommen, "Ich war an der ganzen Geschichte doch gar nicht so richtig beteiligt!"

"Natürlich warst du das", kam es nun von Adrian, der seitdem wir hier waren noch kein einziges Wort gesagt hatte, "Du bist doch alleine der Grund für das ganze hier"

Ich glaubte mich verhört zu haben.
"Ich soll der Grund sein? Hab ich dir etwa gesagt, dass ihr auf einander losgehen sollt, wie zwei hirnverbrannte Affen"

"Wie hast du mich gerade genannt!?", sein Gesicht lief vor lauter Wut rot an.

Wow, so hatte ich ihn noch nie erlebt. Vielleicht kannte ich ihn doch nicht so gut, wie ich immer gedacht hatte.

"So das reicht!", kam Snape aufgebracht zwischen uns, "Tragen Sie Ihre Diskussionen woanders aus und jetzt gehen Sie mir aus den Augen, bevor ich noch zu anderen Mitteln greifen muss"

Ich glaube so schnell wie gerade eben hatte ich noch nie in meinem Leben einen Raum verlassen.

Umso erleichteter war ich, als ich dann kurze Zeit später die Tür mit voller Wucht hinter mir zuschlagen und meinem Bett Gesellschaft leisten konnte.

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Gefährliches Verlangen || Draco×CaityWhere stories live. Discover now