Hogsmeade (Teil 1)

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Kapitel 32

Meine Augen wanderten über die vielen Läden, die in bunten Farben erstrahlten und mit unmengen an kleinen Dekorationen ausgestattet waren.
Es fühlte sich jedesmal aufs Neue an, wie eine Erkundungstour, wenn wir hierher kamen.

"Wo gehen wir als erstes-?", wollte Hermine fragen, als sie von jemanden unterbrochen wurde, der gerade auf uns zukam.

"Hey Leute! Kann ich mich euch vielleicht anschließen? Ich kenne mich hier noch nicht so gut aus"

Es war Tony, der wirklich etwas verloren inmitten der ganzen Läden aussah.

"Natürlich!", sagte Ron sofort, bevor wir überhaupt etwas hätten sagen können.

"Klar", unterstützte Harry Ron's Aussage.

"Gut, und wo wollen wir hin?", setzte Hermine auf einen neuen Versuch an.

"Also ich müsste schnell zum Postamt und eine Eule losschicken. Ihr könnt ja derweilen in irgendein Geschäft gehen und wir treffen uns dann einfach später im Drei Besen", sagte ich schnell und fuchtelte mit dem Brief vor ihren Augen.

Errol war heute früh nirgends aufzufinden gewesen und deshalb ging ich stark davon aus, dass ihn jemand anderes benötigt hatte.

Musste ich mir halt andere Wege suchen, meinen dringlichen Brief endlich wegzubekommen.

"Ich kann mitkommen", bot Tony an, während seine Augen weiterhin an dem Brief haften blieben.

"Nein, nein. Geh du nur mit den Dreien mit, dann siehst du viel mehr", lehnte ich sogleich möglichst freundlich ab.

Tony wollte etwas darauf erwidern, doch Harry kam ihm zuvor: "Genau! Wir geben dir jetzt eine kleine Führung durch Hogsmead!"

Schließlich gab er auf und nickte nur.

Irgendwie war ich froh, dass Harry ihn überzeugen konnte. Ich wusste, dass mein Verhalten Tony gegenüber nicht unbedingt das beste war, aber nach der komischen Situation von letztem mal, wollte ich lieber nicht alleine mit ihm sein.
Wahrscheinlich vollkommen übertrieben, ich weiß, doch er war mir noch nicht so ganz geheuer.

Unsere Wege trennten sich also. Ich musste fast ganz ans Ende des Platzes gehen, um zum Postamt zu gelangen.
Aber das machte nichts. Dann konnte ich wenigstens etwas in die vielen Schaufenster lugen.

Von weitem sah ich bereits einige Eulen, die wild herumflatterten, ehe sie schnell in das Haus flogen.

Plötzlich hörte ich jemanden hinter mir meinen Namen rufen.

Ich blieb stehen und drehte mich um.

"Adrian?", schon alleine an der Stimme hatte ich ihn erkannt.

Er kam lächelnd auf mich zu.

"Hast du heute etwa kein Training?", fragte ich ihn verwundert. Ich wusste noch, dass er sonst nie Zeit hatte, wenn der Hogsmeade Tag war, weswegen ich darauf geschlossen hatte.

"Nein, erst in einer Stunde", antwortete er mir, "Bist du etwa alleine hier?"

"Nein, ich bin mit Hermine, Harry, Ron und Tony hier"

"Tony? Ist das nicht dieser Neue?", er zog seine Augebraue zusammen und wirkte nicht wirklich erfreut.

"Ja? Wieso?", wollte ich wissen.

"Nur so", erwiderte er stumpf, "Jedenfalls, wollte ich mich nur nochmal für letztens entschuldigen. Das mit der Erpressung war wirklich eine unglaublich dumme Idee"

"Allerdings", bestärkte ich seine Aussage, "Aber es ist ok. Solange du dir deinen Fehler eingestehst, verzeihe ich dir"

"Glaub mir das tue ich", betonte er ehrlich

"Adrian! Komm endlich!", schrie ein Junge, der ein Stück entfernt stand. Es war Marcus Flint, Adrian's bester Freund und ebenfalls ein Slytherin.

"Ich denke, ich sollte gehen. Ich will dich auch gar nicht länger aufhalten", erklärte er.

Bevor er allerdings ging, kam er etwas näher auf mich zu und nahm mich überraschenderweise in den Arm. Dabei ließ er allerdings noch genug Platz zwischen uns. Zunächst war ich etwas überfordert von der überraschenden Situation, doch dann legte ich ebenfalls meine Arme um ihn.

"Danke", flüsterte er noch, bevor wir uns voneinander lösten und er zu Flint ging.

Es fühlte sich gut an, wieder normal mit ihm sprechen zu können. Ich hätte es vor einer Woche nie für möglich gehalten, aber Dinge ändern sich oftmals schneller, als man gedacht hatte.

Gerade als ich meinen Weg fortsetzen wollte, kam mir ein mehr als bekanntes Gesicht in den Blick.
Seine Hellblonden Haare stachen in mein Sichtfeld, doch viel mehr fiel mir sein Gesichtsausdruck auf.

Schei*e, dachte ich mir nur, als ich seinen wütenden Blick sah. Doch da fiel mir wieder ein, weswegen ich in den letzten Tagen nicht mit ihm gesprochen hatte.

Schnell drehte ich mich also um; ignorierte seinen Blick und ging hastig weiter zum Postamt.

Doch wie ich es vermutet hatte, kam ich nicht weit...

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Gefährliches Verlangen || Draco×CaityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt