𝘊𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳³/#𝐓𝐇𝐑𝐄𝐄

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Kisaki soll es wie auch immer geschafft haben, das kommende Bündnis zwischen Valhalla und Yomi aufzulösen. Für Toman wäre es ansonsten ganz schön schwer geworden, gegen diese Allianz anzukommen. Irgendeiner kam dann auf die Idee, diesen Erfolg zu feiern und das dann an keinem geringeren Ort als diesen Club.

Chifuyu räusperte sich, "Kisaki selbst ist aber nicht hier."

Die Führungskräfte hockten auf roten Samtsesseln um einen großen Tisch. In ihrer eigenen persönlichen Ecke, dennoch würden sie das Schauspiel vorne noch bestens miterleben können. Behandelt wurden sie hier selbstverständlich wie die Könige und keines der Gäste traute sich wirklich, sie zu lange anzusehen. Toman war neu im Bereich des illegalen Geschäfts und trotzdem wusste jeder der Anwesenden hier, wozu sie in der Lage waren.

"Wir waren lange nicht mehr hier", stellte Draken fest.

"Also ich kann mir bessere Aktivitäten vorstellen, um das zu feiern", sagte Mitsuya und nahm sich einen Schluck seines Getränks.

"Ach komm, wir sind ja nicht oft hier. Außerdem sind die Frauen hier echt heiß", sagte Smiley und gab Angry, der neben ihm hockte, einen brüderlichen Schlag am Arm. Der Blauhaarige nickte, schien aber, da es sein erstes Mal hier war, etwas nervös zu sein.

"Ich geb Mitsuya recht, aber wenn uns schon Kisaki einladet...", Baji mochte Kisaki nicht. Allerdings konnte er schlecht Nein sagen und zudem würde es wirklich nicht schaden, mit seinen alten Freunden wieder ausgiebig Zeit zu verbringen. Seit Toman sich so verändert hatte, war es zwischen ihnen nicht mehr so wie früher. Draußen gemeinsam mit ihren Bikes fahren, Gangs nach Lust und Laune zu verprügeln und dabei herzhaft Spaß zu haben, funktionierte in dieser Zwischenzeit schlecht. Mit ihnen zusammen alle an einem Tisch zu hocken, ohne, dass es sich hierbei um ein Meeting handelte, war eine nette Überraschung. Sogar Mikey war hier.

Und er veränderte sich von Tag zu Tag mehr.

"Und?", Baji sah mit einem Grinsen zu seinem alten Kindheitsfreund. Mikey sah recht gelangweilt drein. Dieser Laden war nicht wirklich was für ihn. "Gefällts dir hier?"

"Ich bin Müde."

"Ich bin enttäuscht von dieser Antwort", lachte Baji.

"Wir sollten alle von Takemitchy enttäuscht sein", grinste Chifuyu und deutete zu seinem schwarzhaarigen Freund. Takemichis Fokus lag dabei bei der Stripperin, die gerade an der Stange tanzte. "Er hat keine paar Tage davor mit Hina-chan Schluss gemacht und schon gafft er der nächsten hinterher."

"Ihr habt mich hergebracht. Außerdem bin ich auch nur ein Mann!", rechtfertigte er sich.

Das Licht wurde weiter gedimmt (dass das überhaupt möglich war, wunderte Mikey) und neue Musik eingespielt, während die Stripperin mit ihrem Tanz fertig war und nun der nächsten ihre Schicht überließ. Scheinwerfer richteten sich auf die Rückwand der Bühne, die aus Vorhängen bestand. Eine Männerstimme ragte aus den Lautsprechern.

"Sie ist nicht lange hier und ist bei vielen Kunden schon zum kleinen Liebling geworden! (F/n)!"

Die Art und Weise, wie sie sich bewegte. Wie sie langsam und graziös zur Stange lief, die Brust wippte leicht nach jedem Schritt, den sie legte. Die Y/h-haarige trug einen verdammt kurzen und enganliegenden Rock, einen schwarzen BH und ein Tuch aus Organza - relativ viel Stoff für eine Stripperin, doch den würde sie schnell loswerden.

Sie legte ihre Hand an die Stange und ging eine Runde darum, berauschend schwang sie ihre Hüften bei jedem Takt und so wie es aussah, war sie kurz in ihrer eigenen Welt. Eine Welt, in welche sie die Gäste führte.

Dann kam ihr berühmt-berüchtigtes Spiel.

Je mehr die Männer jubelten, je mehr Geld sie ihr zuwarfen, desto weiter ließ sie ihren Rock herunterrutschen.

Sie räkelte und wand sich weiter an der Stange. Glitt hinunter und dann wieder hinauf und irgendwann befreite sie sich von ihrem Rock und warf ihm in die Menge. Das Mädchen spielte provokativ mit ihrem Höschen, sorgte aber dafür, dass man nie zu viel sah.

Dann von der Stange runter, wieder den Gästen gewandt, lehnte sie sich mit dem Rücken an, ließ sich entlang des Metalls nach unten rutschen, bis sie in der Hocke saß und anschließend ihre Beine spreizte.

Das schwarze Augenpaar von Mikey musterte sie eingehend.

"Sie scheint dein Interesse geweckt zu haben", stellte Draken fest und sah seinen Freund schmunzeln an.

Ganz ehrlich?

Nicht wirklich.

Das, was dem Anführer von Toman die größte Aufmerksamkeit erforderte, war sein hungriger Magen. 'Wann kommt die Bedienung endlich mit dem Essen?'

Weitere Positionen und Bewegungen, die die Gäste in den Wahnsinn treiben. Nur erahnen konnte man das harte Training und die Muskelkraft, die dahinterstecken mussten.

Auch Baji kommentierte was dazu, "Frag doch später nach einem privaten Lapdance."

Ja, diese (F/n) war hübsch und schien genau zu wissen, was sie zu tun hatte. Von ihm kam dennoch nur ein brummendes "Mhh..."

Mit einem guten Körper würde man nicht so schnell sein Interesse.

Ein bloßes charmantes Lächeln reichte auch nicht, von einem simplen hübschen Gesicht kaum zu schweigen.

Gut tanzen zu können, würde Mikey auch nicht wirklich beeindrucken.

Was seine Aufmerksamkeit letztendlich gewann, war wie das Mädchen ihr Organza-Tuch nutzte, um einen sturzbesoffenen Kunden zu erwürgen, nachdem er auf ihre Bühne geklettert war und dann seine Arme um sie geschlungen hatte.

Jetzt mal kurz Stopp, gaaaanz langsam hier. Wie genau, fand sich F/n wieder in diese Situation?

Inmitten ihrer Aufführung, hatte der Betrunkene es darauf abgesehen, sie unvermittelt abzuknutschen, während er gleichzeitig darauf absah, ihr das Höschen hochzuziehen. Ihre Arme konnten sich seinem Griff relativ schnell entziehen und die wenigen Sekunden nutze sie, um das Tuch um seinen Hals zu schlingen....der Rest war dann Geschichte.

"Habt ihr das gerade gesehen!" Takemichi zeigte mit aufgerissenen Augen auf die junge Stripperin, die, nachdem der Kunde sein Bewusstsein verloren hatte, das Tuch um ihn löste.

Mitsuya schmunzelte, "Nun, Kunden dürfen die Stripperinen nicht unerlaubt anfassen. Aber ehrlich gesagt, hätte ich von der Security erwartet, dass sie ihn ausknocken."

Es war klar, dass ihre Show, nach dieser kleinen Einlage, wohl nicht weitergehen wird. Die Menge buhte. Nicht, wegen F/n's Aktion, sondern wegen des Kerls, der sie angegriffen hat. Während Männer der Security den Betrunkenen nun herauszerren sollte, sagte wieder die männliche Lautsprecherstimme an, dass sie sich von diesem Vorfall ausruhen dürfte.

F/n benahm sich der Situation ganz schön widersprüchlich an. Als ob sie Angst gehabt hätte, lagen ihre Arme um ihren lieblichen Körper, die Augen dabei gefüllt mit Entsetzen.

Ironisch, immerhin war sie es davor, die ihn erwürgt hatte.

Und ab da begann für Mikey die eigentliche Show.

"Alles außer küssen."

Es war mehr ein Nuscheln, verstanden hatte er sie allerdings eindeutig.

Jetzt war es endgültig.

Jetzt hatte sie nämlich sein Interesse geweckt.

雀 | 𝐌𝐈𝐊𝐄𝐘 𝐗 𝐑𝐄𝐀𝐃𝐄𝐑: 𝘚𝘵𝘳𝘪𝘱𝘱𝘦𝘳Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt