𝘊𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳¹⁷/#𝐒𝐄𝐕𝐄𝐍𝐓𝐄𝐄𝐍

4.4K 220 416
                                    

Dass ich Yaku schon mal in unsere Gruppe geholt habe, machte mich bei meinen beiden Kolleginnen schon mal nicht beliebt. Den Missmut von Kurose und Nakamura konnte ich ihnen viel zu gut ablesen, doch sie waren viel zu höflich, um meine Bitte abzulehnen.

So schnell werden wir wohl dann doch nicht zu Freunden. So sehr mich das aufregte, leider war das nicht mein größtes Problem.

Der Kerl hatte ein beinahe schon krankes Verlangen danach, dass er zu mir nach Hause kommen kann.

Und in welcher Position war ich schon, sein Request abzulehnen?

Das war hiermit die Kurzfassung, wie ich mit meinen drei Klassenkameraden vor "meiner" Haustür stand, damit wir da das Projekt fortführen konnten. Soweit ich weiß, sollte Mikey wegen seiner Gang-Angelegenheiten nicht zu Hause sein. Nichtsdestotrotz sollte ich jedoch kein Risiko eingehen, falls er doch kam, weshalb ich der Meinung war sie ein wenig vorzuwarnen.

"Also, bevor wir hereingehen, wollte ich sagen, dass ich hier mit jemanden zusammen lebe, der-"

Erst jetzt fiel mir dann auf, wie ich ihnen erklären müsste, warum ich mit einem 20-Jährigen lebe, der ja nicht mit mir verwandt sein soll....

"Ich leb mit meinem großen Bruder, fügte ich hinzu und wandte mich daraufhin direkt zu Yaku, "Er mag es nicht, wenn ich mich mit anderen Jungs treffe. Falls er also doch zu Hause sein sollte, würde ich dich bitten, mir das reden zu überlassen. Okay?"

Er nickte einverstanden. "Das hätte mich nicht wundern sollen. Hübsche Mädchen haben immer ein strenges Geschwisterchen."

Ein genervtes Aufstöhnen konnte ich gerade noch so verhindern.

Meine Güte...

Kurose und Nakamura sahen gleichzeitig mit demselben undefinierbaren Blick an.

Akward situation....

Mein Glück, dass ich ihnen den Rücken wenden konnte, um endlich die Tür zu öffnen.

---

"Okay, was ziehst du hier eigentlich ab, Suzuki?"

Nachdem Yaku uns kurz alleine gelassen hatte um aufs Klo zu gehen, war ich mit Kurose und Nakamura alleine im Wohnzimmer.

"Du scheinst Akizawa ja selbst nicht einmal zu mögen!", mischte Nakamura mit, "Wieso hast du ihn also in unsere Gruppe gebracht?!"

Sieht man mir das so an?

"Also eigentlich finde ich ihn ja ganz nett-"

"Du bist eine schlechte Lügnerin", kommentierte Kaya.

"Ganz ehrlich, Suzuki, was ist wirklich los?"

"Hat er dich erpresst?"

"Huh?"

Etwas perplex, wie schnell Kaya darauf kommen könnte, von ihm unter Druck gesetzt zu werden, hoben sich doch meine Augenbrauen überrascht.

Nakamura sah nun angewidert aus, "Genau so einer ist er. Als ich etwas größer gebaut war, hat er mich zum Abnehmen gezwungen, ansonsten würde er mit mir Schluss machen. Damals war ich so abhängig von ihm, dass ich es mir nicht leisten wollte, ihn zu verlieren."

Ich wusste nicht direkt, was ich sagen sollte. Dieses Geständnis hatte mich dann doch letztendlich entsetzt und kam ein wenig plötzlich.

"Dasselbe hatte er mit mir gemacht, als ich nichts mit ihm zu tun haben wollte", gestand jetzt auch Kaya, "Ich ging früher nach dem Unterricht immer arbeiten, um meine Eltern finanziell etwas zu unterstützen. Eigentlich dürfen wir in unserer Schule aber keinen Nebenjob haben und als Akizawa dieses Geheimnis von mir herausgefunden hat, hat er mich damit bedroht, mich beim Direktor zu verpfeifen.."

雀 | 𝐌𝐈𝐊𝐄𝐘 𝐗 𝐑𝐄𝐀𝐃𝐄𝐑: 𝘚𝘵𝘳𝘪𝘱𝘱𝘦𝘳Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt