𝘊𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳⁸/#𝐄𝐈𝐆𝐇𝐓

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Bei meinen Kolleginnen im Club war ich am nächsten Tag das Gesprächsthema Nummer eins. Es ist nicht das erste Mal, dass eine einflussreiche Person eine Stripperin gebucht hatte, aber das erste Mal, dass es sich bei dieser Person um Sano Manjiro handelte. Sein übliches Dasein als Gast war ja schon davor fast bizarr, immerhin war er nicht dafür bekannt, der größte Besucher von Stripp-Clubs zu sein. Und dass es ausgerechnet noch ein Neuling schaffte sein Interesse zu wecken, war da nur mehr Gesprächsstoff, vor allem da ich so früh einen Abgang gemacht hatte.

Als ich in der Umkleide ausgefragt wurde, habe ich gelogen.

Dieses peinliche Erlebnis werde ich mit ins Grab nehmen. Nur über meine Leiche, erzähle ich meinen Kollegen, was gestern passiert ist, und so erzählte ich ihnen einfach, dass ich für ihn auf der Stange getanzt habe, es dazu einen kurzen Lapdance gab, bescheiden bezahlt wurde und er mir dann gesagt hatte, dass ich nach Hause gehen durfte.

Zumindest letzteres war ja nicht gelogen....

Gerade als ich über meinen BH ein kurzes Top mit Schnüren drüberzog, betrat Akiko die Umkleide, "F/n? Der Chef hat nach dir gerufen."

"Nach mir? Weißt du, um was es geht?", erkundigte ich mich bei ihr, bevor ich aufstand und mich schon mal bereit zum Gehen machte.

"Wie es aussieht", sie lächelte mich zwinkernd an, "Hast du in Tomans Anführer wohl einen Stammkunden gefunden."

Na super...

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Diesmal hatte ich ganz bestimmt nicht vor, so ratlos wie am gestrigen Tag zu sein, weshalb ich diesmal direkt auf ihn zu ging.

Es war wie gestern.

Sano hatte sich schon auf dem Ledersofa gemütlich gemacht, während er auf mich wartete. Ich verschwand keine unnötige Zeit und bevor ich überhaupt dazu kam, höfliche Manieren zu zeigen und ihn zu begrüßen, saß ich mich direkt seitlich auf seinem Schoß. Meinen linken Arm dann um seine rechte Schulter und mit meiner anderen Hand dann auf seiner Brust liegend, neigte ich mich mit dem Gesicht zu seinem Ohr.

"Schön dich wieder zu sehen."

Etwas überrascht hob er die Brauen, "Diese Begrüßung hätte ich von dir ehrlich gesagt nicht erwartet."

Ich rutschte etwas, dabei etwas gezielt reibend auf seinem Schenkel, weiter zu ihm, sodass mein Becken nun direkt an seinen Vorderkörper gepresst war. Mein Finger fuhren Kreise um seine Brust und meine Lippen waren inzwischen so nah an seinem Ohr, dass ich die Haut seines Ohrläppchens schon beinahe spüren könnte. "Stört es dich?"

Seine Antwort fand ich in Form seiner starken Arme, als er mich auf einmal hochhob und mich anschließend so umpositionierte, dass sein Unterleib zwischen meinen Beinen war. Diese jetzt gezielt an ihn gedrückt, meine Brüste kein Blatt Papier zwischen seiner Brust durchlassend, und meine Arme und seine Nacken schlingend, durfte ich seine Rückmeldung auch in Worten hören.

"Ich könnte mich daran gewöhnen."

Ich summte zufrieden, "Also..." Erstmal bitte Respekt an mich, wie sexy und smexy ich wiedermal bin? Gott, wieso kann ich mich nicht selbst heiraten?, "Was soll ich für dich tun? Weiter auf deinen Schoß sitzen, für dich an der Stange tanzen...was auch immer du willst."

"Was auch immer ich will?"

Mir fiel auf, wie nah sich unsere Gesichter inzwischen waren und mit einer reizvollen Bewegung, mein bestes Lächeln immer noch auf meinem Gesicht haftend, legte ich Zeige- und Mittelfinger auf seine überraschend weichen Lippen, "Alles, außer Küssen."

Soweit wird man mich dann wohl doch nicht bekommen.
Aber egal, so weit, so gut.
Sieht wohl so aus, als ob ich hier nun ganz normal meinen Job machen könnte.

雀 | 𝐌𝐈𝐊𝐄𝐘 𝐗 𝐑𝐄𝐀𝐃𝐄𝐑: 𝘚𝘵𝘳𝘪𝘱𝘱𝘦𝘳Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt