Kapitel 1

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Die Nacht war eingebrochen und im Krankenhaus lag eine schwarzhaarige Frau, welche sich vor Schmerzen krümmte. Die Frau wurde von ihrem Ehemann begleitet, welche ihre Hand fest in seinen hielt.

Die Schreie der Frau hallten in dem Krankenzimmer, während die Medizinerin ihr Mut zu sprach. Bald hätte sie es geschafft und ein gesundes Kind zur Welt gebracht.

Immer wieder schrie die Schwarzhaarige auf und presste so gut sie konnte. Die Erschöpfung war ihr anzusehen. Schweiss rann ihre Stirn hinunter, ihr Körper erwärmte sich jedes Mal aufs Neue. Sie merkte, dass sie bald nicht mehr konnte. Dennoch freute sie sich innerlich, bald ihr Kind in den Armen zu halten. Ihr Mann war in dieser ganzen Zeit eine sehr grosse Unterstützung.

Auf einem erneutem Befehl der Medizinerin, presste die Frau und spürte schon gleich, dass eine kleine Last von ihren Schultern fiel. Die Schmerzen wurden immer weniger, während das Kind langsam aber sicher aus ihr heraus kam.

Plötzlich spürte die Schwarzhaarige überhaupt keinen Schmerz mehr und atmete erleichtert aus. Die Schreie welche erklangen, liessen jedoch ihr Herz höher schlagen. Sie hatte es geschafft und nun war ihr kleines Mädchen geboren, auf welches sie sich seit Monaten gefreut hatte.

Die Medizinerin lächelte und beglückwünschte die frisch gewordenen Eltern und legte das kleine Bündel in die Arme der Mutter. Trotz der Müdigkeit und der Erschöpfung, lächelte die Mutter ihr Baby an, welches sich schon gleich beruhigt hatte. Das kleine Mädchen konnte den Herzschlag ihrer Mutter hören, welches sie seit Monaten in dem Bauch hören konnte. Eine wohltuende Wärme umschloss sich um das Mädchen, welches leise Geräusche von sich gab.

Die Hand welche sie auf ihrer Wange spürte, gab ihr das Gefühl der Sicherheit. Die Stimmen um das Mädchen herum erkannte sie. Eine männliche und eine weibliche Stimme, welche sie oft hören konnte. Doch das Mädchen merkte, das eine Stimme fehlte. Eine junge Stimme, welche sie hin und wieder hören konnte. Eine Stimme welche ihr sagte, dass er sich freuen würde, seine Schwester kennen zu lernen.

Aus diesem Grund, versuchte das Mädchen ihre Augen zu öffnen. Für sie war es anstrengend und doch versuchte sie es immer wieder aufs neue. Leise konnte sie die Stimme ihrer Mutter hören, welche ihr Mut zu sprach. "Du schaffst das.", waren die Worte, welche die Kleine war nehmen konnte.

Mit dieser Motivation gab das kleine Mädchen ihr Bestes und öffnete langsam aber sicher ihre Augen. Obwohl sie ein Säugling war, merkte das Mädchen schnell, das etwas seltsam an ihr war. Ihre Augen waren geöffnet und dennoch sah sie viele Dinge verschwommen.

Leicht gräuliche Punkte und Schatten nahm sie war und erkannte vor sich zwei Menschen, welche auf sie hinab blickten. "Was ist mit ihren Augen?!", fragte die Frau panisch und blickte zu der Medizinerin, welche schnell bei ihr war. Das Mädchen erkannte gleich einen neuen Schatten vor ihren Augen und wusste nicht, dass es sich dabei um eine Hand handelte. Ein kurzes Licht erschien um die Schatten herum, welches von der leuchtenden Hand aus kam. Die Medizinerin untersuchte die Augen des Mädchens so gut sie konnte.

Der Mond, welcher zu diesem Zeitpunkt an dem Himmel ragte, machte die Schatten nicht gerade besser. "Was ist nun?", fragte eine strenge Stimme, welche von ihrem Vater stammen musste.

Lange war keine Stimme mehr zu hören und das Mädchen sah sich so gut es ging um. Die Umrisse waren je nach Bewegung und Position anders. Mal konnte die kein Gesicht erkennen und doch konnte sie hin und wieder ein schönes weibliches Gesicht sehen. Dies musste wohl ihre Mutter sein, so schön wie sie aussah.

"Ich muss Ihnen mitteilen, dass eure Tochter eine Erblindung hat.", sprach die Medizinerin, was den Mann laut werden lies. "Was!? Sie wollen mir sagen, dass eine Uchiha blind sein soll!?", brüllte die Stimme. Der Mann war rasend vor Wut und ballte seine Hände zu Fäusten. Leider konnte die Medizinerin nur ihren Blick senken. Sie wusste nicht, was sie in dieser Sache tun konnte. Niemand wusste, wie man Augen heilen sollte, ohne das Augenlicht ganz von einer Person nehmen zu können. Sie wollte nichts riskieren, schon gar nicht, wenn es sich um eine Uchiha handelte.

"Vielleicht kann sie eines Tages mehr sehen. Doch dies ist leider ungewiss. Eure Tochter muss wohl lernen, wie man ohne Augenlicht sehen kann.", sprach die Medizinerin sanft. Das Chakra konnte ihr dabei sicherlich am besten helfen. Doch dies war ein weiter Weg, den das Mädchen beschreiten musste.

"Ich finde, dass unser Mädchen trotzdem perfekt ist.", lächelte die Mutter. "Auch wenn sie kaum etwas sehen kann, glaube ich daran, dass sie ein gutes Leben haben wird.", fügte sie hinzu und strich abermals über die kleine warme Wange. "Sie wird bestimmt ein richtiger Sonnenschein."

Der Mann blickte seine Frau an und beruhigte sich etwas. Sie hatte recht, immerhin war seine Tochter ausser den Augen kerngesund. "Du hast recht.", antwortete er seiner Frau und blickte auf seine Tochter hinab. Ihre leicht schwarzgrauen Augen blickten herum und er erkannte, dass seine Tochter versuchte alles um sich herum war zunehmen.

"Ich finde, Hinari passt am besten zu ihr, findest du nicht auch?" Der Schwarzhaarige sah zu seiner Frau und musste lächeln. "Hinari Uchiha also."

Die blinde Uchiha Shikamaru FFWhere stories live. Discover now