Kapitel 71

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Hinari war sie ganze Nacht unterwegs, bis sie mal gemerkt hatte, dass sie doch eine Pause brauchte. Kurz bevor sie das Eisenreich erreichte, war die Sonne aufgegangen, weswegen die Uchiha doch noch eine Pause gemacht hatte. Dank Sakura hatte sie noch einige Nahrungspillen, welche ihr vorübergehend helfen würden. Doch eine lange Pause konnte die Uchiha nicht tun, denn die Zeit lief bald schon ab und sie hatte ihre Freunde noch nicht gefunden. Nur für einen kleinen Augenblick, hatte sie kleine Chakrawellen war genommen, welche gleich wieder verschwunden waren. Hinari war verwundert, da diese nicht all zu stark waren.

Als sie eine Krähe erblickte, welche gleich davon flatterte, schüttelte Hinari ihren Kopf. "Wird jetzt blos nicht wahnsinnig.." Dennoch überlegte sich Hinari, ob dies etwas zu bedeuten hatte. Warum sollten sich Krähen ihr zeigen? Itachi war doch tot.

Was sie allerdings nicht verstand war, dass die Krähe genau in die Richtung flogen woher sie auch das Chakra gespürt hatte. Ihre Augen richteten sich auf die Grenze zu dem Eisenreich, welches in einer schönen Schneelandschaft war. Hinari war sich unsicher was sie tun sollte und dachte nach. Was sollte sie jetzt tun?

"Itachi-Nii?", fragte die kleine Hinari den Grösseren, welcher sie seit Shisuis tot trainierte. "Warum benutzt du die Krähen?", wollte sie wissen, da er sich meistens in jene auflöste, wenn sie ihn angriff. Lächelnd hockte er sich vor die Uchiha hin. "Es gehört zu meinem Tauschjutsu. Anstelle einen Baumstamm zu verwenden, benutze ich die Krähen. Es verwirrt die Gegner."

Fragend legte Hinari ihren Kopf schief. Darüber hatte sie noch nie nach gedacht, etwas anderes als ein Baumstamm zu benutzen. "Aber man könnte doch auch andere Vögel nehmen.", meinte die Schwarzhaarige.

"Das stimmt, aber die Krähen sind prachtvolle Tiere. Ich habe sie das erste Mal genauer betrachtet, als ich über das Leben nach gedacht habe. Weist du Hinari, die Krähen begleiten mich seit diesem Tag und ich habe Vertrauen in sie.", lächelte Itachi und tippte ihr auf die Stirn. "Eines Tages wirst du es verstehen."

Ohne noch einmal auf das Eisenreich zu achten, sprang Hinari hinter der Krähe nach. Obwohl Itachi nicht mehr bei ihr war, musste die den Krähen vertrauen, sowie er es getan hatte. Ihre Beine trugen sie durch den ganzen Wald, bis sie an einem Weg ankam und fraglich auf die drei Personen sowie auf Akamaru vor sich auf dem Boden liegen sah. "Was ist denn mit denen los?"

Als Hinari ihren Puls spürte und bemerkte, dass sie nur schliefen, wurde ihr klar, dass Sakura dafür verantwortlich sein musste. Schmunzelnd schüttelte die Uchiha den Kopf. Da die Krähe noch immer weiter flog, konnte Hinari ihren Kameraden jetzt nicht helfen. Was auch immer geschehen war, würde sie bald erfahren.

So schnell sie konnte, rannte sie weiter der Krähe nach. So wie es für sie vor kam, würde diese Krähe noch immer zu Itachi gehören. Waren sie ihm wirklich so treu, dass sie selbst nach seinem tot über sie wachten? Bei diesem Gedanken musste Hinari etwas lächeln und wurde noch schneller. "Ich danke dir, Itachi."

Schwer atmend kam die Uchiha auf einer zerstörrten Brücke zu stehen. So wie es aussah, musste einen Kampf stattgefunden haben, welcher nicht gut ausgegangen war. Auf dem Boden erkannte sie ein rothaariges Mädchen, welche erschöpft ein und ausatmete. Wer war sie blos? Gerade als sie das Mädchen ansprechen wollte, höre Hinari Kampfgeräusche und richtete ihre Augen hinunter auf den See. Ihre Augen weiteten sich, als Sasuke die Haruno fast mit einem Kunai erwischt hätte, wenn Naruto nicht dazwischen gekommen wäre. "Gerade noch rechtzeitig!", rief Kakashi erleichtert.

Hinaris Atem ging schneller und ehe sie sich versah, sprang sie zu ihren Freunden hinunter, wobei Sasuke gleich in die Kampfposition ging. Ein weiteres Chakra hatte er nicht erwartet. "Sasuke.", sprach eine helle Stimme und seine Augen versuchten in das Gesicht des Mädchens zu sehen. Leicht entäuscht sah Hinari ihrem besten Freund an, welcher nun gräuliche Augen hatte. Er hatte wohl das Mangekyou Sharingan zu oft verwendet. Wenn er nicht ganz erblinden wollte, dann musste er Itachis Augen bekommen.

"Warum bist du nicht zurück nach Konoha gekommen? Warum bist du nach Itachis tot zu Akatsuki?", fragte Hinari, weswegen Sasuke nun genau wusste, wer vor ihm stand. "Weil Konoha doch daran schuld ist!", brüllte er und ballte seine Hände zu Fäusten. "Du hast alles gewusst! Also warum bist du in Konoha geblieben!?", fragte er seine beste Freundin. "Weil Konoha meine Heimat ist. Shisui und Itachi hätten nicht gewollt, dass ich von Hass zerfressen werde."

Fragend wurde Hinari von ihren Kameraden angesehen. Vorallem Kakashi und Naruto sahen die Uchiha fragend an. Sie hatten die Wahrheit von Madara Uchiha gehört. Hinari wusste also schon die ganze Zeit bescheid? "Sie hätten nicht gewollt, dass wir dem Dorf den Rücken kehren. Deswegen habe ich versucht dich damals davon abzubringen zu Orochimaru zu gehen."

Sasuke versuchte mit seiner eingeschränkten Sicht seine beste Freundin anzusehen. Er erinnerte sich daran, dass Hinari ihm gefolgt war. Damals hatte es ihn geschmerzt sie alleine zu lassen. Doch die Wut auf Konoha und die Ältesten war grösser als auf Hinari, welche immer für ihn da war. Grinsend sah er sie an. "Ich habe Danzo getötet! Für uns, aber vorallem für dich weil er das Auge von Shisui gestohlen hat!"

Hinaris Augen weiteten sich. Was hatte er gerade gesagt? Danzo war tot? Nicht nur für sie kam diese Aussage überraschend. "Er..ist.." "Richtig gehört Hinari. Ich habe den Mann getötet, der für alles verantwortlich ist! Ist das nicht schön? Nun können wir zusammen Rache an den Anderen nehmen und Konoha vernichten!"

Hinari schloss ihre Augen und lief einige Schritte näher. "Ich will keine Rache Sasuke. Ich will Frieden, genauso wie es unsere Brüder gewollt hätten. Und was Konoha betrifft, bist du reichlich spät. Pain hat das ganze Dorf in Schutt und Asche gelegt. Alles was wir in der Wohnung hatten wurde zerstörrt, bis auf die Fotos, welche Naruto für mich gefunden hatte. Sasuke, ich will nicht gegen dich kämpfen und dich nicht verlieren. Aber ich bitte dich damit aufzuhören und zurück nach Hause zu kommen."

Jedes einzelne Wort, nahm Sasuke in sich auf. Madara hatte schon gesagt, dass Konoha angegriffen wurde. So wie Hinari sprach, tat es ihr weh, die Wohnung verloren zu haben. Ihm selbst tat es weh, dass Hinari erneut etwas verloren hatte. "Bitte.", hauchte die junge Frau und streckte ihm die Hand entgegen. Doch genau in diesem Moment, tauchte hinter dem Uchiha zwei weitere Personen auf, welche Hinari schon einmal gesehen hatte.

"Du willst deine Rache also aufgeben, nur weil ein schwaches Mädchen dich darum bittet?", fragte die kühle Stimme von Madara Uchiha. Für einen Moment wusste Sasuke was er tun sollte und schluckte. Hinari war nicht schwach, das wusste der Schwarzhaarige. Aber er konnte den Hass, die Rache nicht vergessen.

"Sasuke, hör auf Hinari und komm mit uns zurück!", rief nun auch Naruto, weswegen Sasuke einen finsteren Blick bekam. "Ich werde nicht zurück kommen!", rief er zurück und drehte seinem altem Team den Rücken zu. "Sasuke..", hörte er die verletzte Stimme von Hinari, welche er schon mehrmals hören musste. Er hatte nicht vergessen, dass sie im Versteck der Uchihas für ihn gekämpft hatte.

"Wenn wir uns gegenüber stehen und kämpfen, dann wird es keiner überleben. Aber wenn es soweit ist, dann werde ich den ganzen Hass den du in dir trägst aushalten. Vergiss den Hass auf Konoha und warte, bis wir gegeneinander kämpfen!", kam es von Naruto. Die Mundwinkel des Uchihas gingen hoch. Dieses Angebot konnte er nicht ablehnen, egal wie sehr es versuchen wollte. Sein Kopf drehte sich zu Naruto und lachte leise. "Also gut Naruto. Ich werde warten, bis wir kämpfen. Doch eine Frage hätte ich. Warum tust du das alles?"

Grinsend sah Naruto den Uchiha an. "Nah, weil wir beste Freunde sind!", sagte er wodurch Sasuke leicht auflachen musste. Für ihn war das Gespräch beendet und drehte sich zu Madara hin, welcher ihn mit in den Strudel nahm. Für einen Moment lächelte Sasuke, als er an Naruto dachte. Ja, er ist sein bester Freund und der Einzige, den er je haben würde.

Und genau in diesem Moment zersprang sein Herz, als er Hinari wieder verlassen musste. Doch dieses Mal nicht wegen Itachi, sondern für den Krieg, welcher bald anstehen würde. "Verzeih mir, Hinari."

Die blinde Uchiha Shikamaru FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt