Kapitel 29

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„Du bist nicht seine Freundin und du wirst es auch nie sein" meine Augen glühten förmlich als ich das sagte, doch das änderte sich für einen Moment in dem ich einen stechenden Schmerz auf meiner Wange spürte. Für einen Moment entglitten mir alle Gesichtszüge.

Ich sah sie an und spuckte das Blut aus. „Schlag mich nochmal und du wirst London nie Wiedersehen. Entweder ist dein Körper nämlich begraben oder du verhungerst in einem dieser Käfige" drohte ich ihr. Die Spannung zwischen uns konnte man praktisch anfassen und jemanden damit erstechen.
„Das wird nie passieren!" fauchte sie und holte wieder aus, doch diesmal wurde ihre Hand aufgehalten. Peters Hand umfasste ihr Handgelenk.

„Jetzt reicht es, Wendy" er ließ ihre Hand los und kam zu mir um sich meine Wange anzusehen. „Aber sie hat es verdient" versuchte sich Wendy zu rechtfertigen. Kleinlaut setzte sie sich hin.
„Jetzt pass mal auf. Ich hab dich hier her gebracht, da hast du recht. Aber nie war der Grund dafür, weil ich in dich verliebt bin. Du bist nichts besonderes! Ich hab dich hergebracht um mir die Zeit zu vertreiben. Es gibt nur eine Person die Königin dieser Insel werden könnte und das ist meine Freundin." er legte seinen Arm um mich und drückte mich an ihn.
„Ich habe dir viel durchgehen lassen als du hier warst. Ich hab dich auf meinem Platz sitzen und mit meiner Flöte spielen lassen, aber wenn du Hand an mein Mädchen legst war's das. Hast du mich verstanden?" wütend funkelte er sie an. So wütend hatte ich Peter auch noch nie gesehen. Ich legte meine Hand auf Peters Brust.

„Bitte beruhig dich, Schatz" sagte ich leise zu ihm. Wendy saß vor uns mit Tränen in den Augen.
„Ach hör auf zu weinen! Elenore hat Grund zu weinen, wegen allem durch das sie durch musste. Du hast da gar keinen Grund dafür. Und weist du was? Das war das letzte mal, dass du hier warst. Das war das letzte mal, dass du mich sehen wirst" dann rief er nach seinem Schatten.
Wendy ging auf die Knie und flehte ihn an sie nicht wegzuschicken, aber die wütenden Gesichter der Bande sprachen eine klare Sprache.

Als der Schatten kam um Wendy wegzubringen bettete ich mein Gesicht in Peters Brust. „Ich bin stolz auf dich" sagte er und strich mir über den Hinterkopf.

Ich trat einen Schritt von ihm weg und lächelte. „Danke. Aber jetzt brauche ich dringend etwas worauf ich zielen kann" sagte ich und gab ihm einen Kuss. Dann stapfte zu Felix.
„Ich weiß, dass du sie hast" sagte ich und hielt ihm die Hand hin. Kopfschüttelnd legte er mir das Bündel in die Hand.

...

Felix stellte sich grinsend neben Peter. „Du wusstest es oder?" fragte Felix und Verschränkung die Arme.
„Natürlich. Hätte ich nen Moment länger gewartet wäre Wendy jetzt grün und blau" sagte Peter und schmunzelte.
„Wir hätten wetten können, wie lange es wohl dauert" grinste Felix. Peter nickte und lehnte sich an einen Baum. „Da hast du recht" stimmte er zu.

„Dafür liebe ich sie" gestand er.
„Ihr passt wirklich gut zusammen. Du hast wirklich ne gute gefunden" lächelte Felix und sah zusammen mit Peter Elenore dabei zu wie sie die Zielscheibe massakrierte. „Ich weiß, du hörst normalerweise nicht auf mich, aber du solltest ihr das vielleicht sagen, Pan" meinte Felix und schaute Peter vielsagend an bevor er sich seinen Aufgaben widmete. Einen Moment später kam Peter zu Elenore.
„Ich muss dir mal was erzählen" sagte er und warf den letzten Dolch in die Scheibe. Dann nahm er ihre Hände.
„Ich liebe dich auch" kam sie ihm zuvor, weil sie genau wusste wie ungern er über Gefühle sprach.
Er zog sie zu sich und gab ihr einen innigen Kuss.

Tell me what you see (Peter Pan ff)Where stories live. Discover now