Jetzt sind sie zu weit gegangen!

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Als ich an nächsten Tag wach gerückelt wurde, hatte ich ein schzlechtes Gefühl. Letzte Nacht lag mir noch schwer im Magen und ich wusste, dass die Rache der Schreckies bald kommen würde. Trotzdem musste ich aufstehen und mich fertig machen. Der Schultag zog sich in die Länge und als es dann endlich läutete, sprangen wir von unseren Sitzen und wollten den Raum verlassen. Leider wurden wir von der Stimme unserer Lehrerin unterbrochen "Der Unterricht ist erst beendet wenn ich das sage. Macht bitte auf der Seite 145 die Nummer vier und erarbeitet die Quelle M4." Sie klappte ihr Buch zu. Das war das Zeichen dass der Unterricht beendet war. Schnell verließen wir den Raum und machten uns auf den Weg in unser Zimmer. "Man wie ich Geschichte hasse." ertönte die Stimme von Bea. Wir anderen gaben nur ein zustimmendes Kopfnicken.

Nachdem Mittagessen sind wir ins Dorf gefahren, um ein Eis zu essen. Natürlich waren die Schreckies auch da, aber ich beachtete sie nicht und ging mit meinen Freundinnen selbstbewusst an ihnen vorbei in die Eisdiele. Mir fiel auf, dass die Schreckies sich heute ganz schön zurückhielten. Nicht ein einziger dummer Spruch wurde abgelassen. Sie waren sogar so ruhig, dass es mir etwas Sorge bereitete. Auch nachdem wir die Eisdiele verließen waren sie ruhig und unterhielten sich normal weiter. Verwundert gingen wir zu unseren Fahrrädern und fuhren zurück nach Schloss Rosenfels. "Findet ihr auch, dass die Schreckies heute zu ruhig waren? Ich glaube sie planen irgendwas. Ich mein wieso sollten sie sonst so sein?" teilte ich meine Bedenken meinen Freundinnen mit, als wir außer Hörweite der Schreckies waren. "Ja, sie waren zu ruhig." "Die planen safe was." pflichteten mir meine Freundinnen zu. 

Bis zur Bettruhe war nichts geschehen und ich dachte an diesem Tag würde auch nichts mehr passieren, aber ich hatte mich getäuscht. Als wir alle im Bett lagen und ich schon kurz davor war einzuschlafen, weckte mich Alinas Stimme "Es ist so warm hier. Kann jemand das Fenster aufmachen?" genervtes Stöhnen ging durch den Raum. Aber da ich keine Lust auf ihr Gemecker hatte, und mir zugegebener Maßen auch warm war, stand ich seufzend auf und öffnete ein Fenster. "Zufrieden?" als Antwort bekam ich nur ein zufriedenes Grummeln. Ich selbst legte mich auch wieder in mein Bett und schlief durch die kühle Priese, die nun durch unser Zimmer ging, schnell ein. 

Mitten in der Nacht, zumindest glaubte ich es, wurde ich durch hektische Bewegungen meiner Zimmergenossen wach. Verschlafen schaute ich mich um, um herauszufinden warum alle hier so aufgewühlt waren. Kurze Zeit später fand ich den 'Unruhestifter'. Eine Drohne war in unser Zimmer geflogen. Jetzt stellte ich mir nur eine Frage, zu welchem Zweck war sie hier. Schließlich war es offensichtlich, dass sie von den Schreckies kam, aber da musste ja noch etwas kommen, sonst wäre der Streich ja ziemlich in die Hose gegangen. Plötzlich begann eine kleine Flamme zu leuchten. Mein Kopf ratterte, was wollten sie damit erreichen? Auch meine Freundinnen grübelten. Da machte es Klick in meinem Kopf. "Sie wollen die Sprenkelanlage auslösen!" teilte ich ihnen mit. Sie alle waren so geschockt wie ich, denn alle Anlagen in einer Etage waren miteinander verbunden und falls eine angeht, gehen alle anderen auch an. "Schnell, wir müssen die Drohne runterholen!" rief Inga und keine Sekunde später warf sie ihr Kissen nach der Drohne. Auch wir anderen begannen die Drohne abzuwerfen, aber meistens trafen wir nicht. Einmal hatte ich sie getroffen, aber sie konnte sich nochmal aufrappeln und flog wieder näher an den Auslöser. Und dann passierte es. Aus den Anlagen begann Wasser zu sprühen. Kurz danach holte Bea die Drohne mit ihrem Kissen vom Himmel.

Als ich in ihr Gesicht sah, bemerkte ich pure Wut. Genauso wie in Alinas und Ingas Gesichtern. Selbst ich spürte sie in mir kochen, obwohl ich mich bisher immer gut unter Kontrolle hatte. Aber diesmal haben sie eine Grenze überschritten. Meine Zimmergenossinnen sahen das genauso "Diesmal sind sie zu weit gegangen!" "Solche Schweine!" "Das kriegen die doppelt und dreifach zurück." Schließlich mussten wir alle in zweier Reihen das Gebäude verlassen, so wie als würde es wirklich brennen. Wir wussten natürlich, dass es kein Feuer gab, aber alle unser Schulkameradinnen dachten dass es brennt. Ich betrachtete die Drohne nochmal genauer und mir fiel eine kleine Kamera, die noch an zu seien schien, auf. Ich entschied meine Wut an ihr auszulassen, sodass ich mich etwas abregen konnte. Es war nur ein kleiner Tritt, aber die Kamera war jetzt kaputt und ich fühlte mich um einiges besser. Ich hoffe die war teuer. Schnell schnappte ich mir noch mein Handy, ich wollte nicht dass es kaputt geht, und verließ mit den anderen unser Zimmer. Auf dem Schulhof sammelten sich alle und wir wollten sofort Frau Dr. Horn aufsuchen um ihr alles zu erklären. "Frau Dr. Horn" begann ich das Gespräch "Es gibt kein Feuer. In unserem Zimmer war eine Drohne, die ein Feuer angeklebt hatte und löste so die Anlagen aus." ich versuchte so ruhig wie möglich zu reden, doch Bea sah das ganz anders "Das waren die Schreckensteiner!" Frau Dr. Horn veranlagte nach unserem Gespräch, dass wir im Gemeinschaftsraum in Schlafsäcken schlafen würden. In echten Schlafsäcken, ich hatte noch nie in so etwas geschlafen und es war auch sehr unbequem. Aber dadurch, dass es so spät war konnte ich dann doch ganz gut einschlafen.

Am nächsten Tag wurden wir sehr früh geweckt um unsere Zimmer zu räumen. wir sollten alles einpacken und es dann nach draußen in die Sonne bringen. Natürlich konnte der Unterricht nicht entfallen, da, ich zitiere Frau Dr. Horn, Bildung das wichtigste in unserem Leben ist. So ein Schwachsinn. Jetzt mussten wir draußen unterrichtet werden. Nach dem Unterricht gab es dann Mittagessen, wo Frau Dr. Horn uns von der schlechtesten, aber gleichzeitig auch besten Nachricht berichtete. "Der Sachbeständiger war heute hier. Das Wasser hat einige kleinere Schäden hinterlassen, aber das ist nicht weiter schlimm. Dafür kam aber raus, dass die gesamte oberste Etage morsch ist. Das heißt alle, die ihr Zimmer dort haben, werden mit mir nach Burg Schreckenstein kommen. Für die anderen gilt, dass Frau Kaast hier vorerst das Sagen hat." Wir alle waren baff. Wir mussten die nächsten Wochen auf Burg Schreckenstein verbringen. Ich wusste nicht ob ich mich freuen oder heulen sollte. Zum einen stellte ich es mir auf Burg Schreckenstein viel spannender und lockerer vor, aber zum anderen waren da ja noch die Schreckies. Ich konnte sie mittlerweile echt nicht mehr leiden. Nachdem wir dann unsere Sachen zusammen gepackt haben, liefen wir alle im Marsch die Waldwege lang. Schlussendlich standen wir auf dem Schulhof der Schreckies. Ich musste schmunzeln, als ich daran dachte, wie wir die ganzen Klamotten hierher geschmissen hatten und ich von Ottokar erwischt wurde. Ich konnte mich noch genau an die Situation mit ihm erinnern. Er roch nach Vanille und hatte so eine wohlige Wärme an sich. Okay, stopp jetzt mit den Schwärmereien. Was ist denn los mit mir? " Das werden die schlimmsten Wochen unseres Lebens" damit hatte Alina es in gewisser Weise auf den Punkt gebracht. "Auf in die Hölle" pflichtete auch Inga bei.

Schloss Rosenfels - Wie das Leben einen verändertOnde as histórias ganham vida. Descobre agora