❦︎ K18 - "Der Charmante Blonde?" ❦︎

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Saiko Pov.

"Saiko, deckst du bitte den Tisch?", rief Hinami durch die Wohnung in mein Zimmer.
"Jaa!", rief ich zurück, anstatt wie ein normaler Mensch zu ihr zu gehen und es einfach zu tun.

Ich polierte gerade die Ringe, die ich letztens beim Kampf mitgehen lassen hab, da diese ziemlich dreckig waren und begannen sich kupferfarbend zu verfärben, weshalb ich vermutete, dass es kein echtes Silber war.
Dennoch war es eine schöne kleine Trophäe, die ich mir da verdient hatte.

Ich legte die Ringe weg und stand auf, als mein Blick zu meinen Schulsachen wanderte. Aus meinem Rucksack schaute die bunte Ecke eines Posters heraus, was mich verwirrt inne halten ließ.
Was war das denn?
Prüfend ging ich näher und holte das Poster raus.
Das war doch...
Das Schulball-Poster!

Was machte denn bitte das Schulball-Poster in meinem Rucksack?
Lange musste ich nicht überlegen, als mir Hinatas begeistertes Grinsen von gestern morgen einfiel.
Sie wollte das mit dem Balsar wohl wirklich durchziehen, huh?

Ich runzelte gerade nachdenklich meine Stirn, als Hinami zu mir ins Zimmer kam: "Du Saiks, hast du großen oder kleinen Hunger?". Stockend hielt sie inne und sah auf das Poster in meiner Hand.
Neugierig strich sich meine Tante ihre braunen Haare hinter ihr Ohr und kam näher: "Was ist das?".

Ich für meinen Teil zuckte nur mit meinen Schultern: "Unsere Schule veranstaltet einen Ball und möchte, dass wir Schüler uns um die Kohle dafür kümmern".
"Aha?", meinte sie und nahm mir das Poster aus der Hand, um es sich selbst einmal durch zu lesen.
Schweigend sah ich ihr dabei zu, als mir ein verbrannter Geruch in die Nase stieg und ich verwirrt meine Augenbrauen zusammen zog: "Uh... Hina? Hier riecht irgendwas-".
"DER EINTOPF!", quietschte meine Tante plötzlich auf und drückte mir das Poster in die Hand, ehe sie schnell in die Küche rannte.

Schmunzelnd darüber, dass sie charakterlich meiner Mutter so ähnlich sah, schüttelte ich meinen Kopf und legte das Poster aufs Bett, bevor ich ihr folgte und sah, wie sie die Pfanne vom Herd nahm, nur um den Eintopf hektisch abzuschmecken und zu würzen.
Derweil machte ich mich daran Teller und Besteck raus zu nehmen, um den Tisch im Esszimmer zu decken.

Hinami stellte währenddessen den Eintopf auf den Tisch und setzte sich zu mir, ehe sie begann das Essen aufzufüllen.
Zufrieden begann wir zu essen und dafür, dass sie das Essen hat anbrennen lassen, schmeckte es ganz gut.

"Hinami?", meinte ich und versuchte eine Unterhaltung zu beginnen, "Kennst du Manjiro eigentlich noch?". Einen Moment lang sah mich meine Tante verwirrt an, als sie einige Sekunden zu überlegen schien.
"Der charmante kleine Blonde? Der mit dem süßen Bruder?".
War ja klar, dass sie sich eher an seinen Bruder erinnerte... Immerhin war er damals in ihrem Alter...
"Ja, der Blonde", stimmte ich zu.
"Ahja! Du hast ja noch gar nicht erzählt, wie es auf der Kirmes war", meinte Hinami plötzlich interessiert und lächelte mich an.

Verlegen räusperte ich mich und füllte mir vom Eintopf nach.
"Gab auch eigentlich nicht viel zu erzählen", murmelte ich und schaute auf meinen Teller.
"Wir haben uns über Europa unterhalten und wie es ihm so ging, als ich weg war".
Dass ich so einen horrorvollen Freund in der Vergangenheit hatte, hat Hinami nur grob mitbekommen, als meine Mutter ihr davon erzählt hatte. Sie selbst hatte nie nach gefragt, was ehrlich gesagt eines der Dinge war, die ich sehr an meiner Tante schätzte. Sie ließ mir meinen Freiraum und war der Meinung, dass ich auf sie zu kommen würde, wenn es dringen war.
Und genau das würde ich dann auch tun.

"Er ist immer noch der gleiche Quatschkopf wie damals", gab ich schmunzelnd zu, als ich auf sah. "Im Geisterhaus hat er mich fast zu Tode erschreckt".
Lächelnd strich sich die Frau ihre braunen Haare hinter die Ohren.
"Klingt, als hättet ihr viel Spaß gehabt", meinte sie und schob ihren Teller beiseite.
"Definitiv", lächelte ich und as meinen Teller leer, ehe ich meiner Tante beim aufräumen half.

𝚃𝚘𝚔𝚢𝚘 𝚁𝚎𝚟𝚎𝚗𝚐𝚎𝚛𝚜 - 𝚂𝚝𝚛𝚎𝚎𝚝𝚠𝚊𝚛Where stories live. Discover now