❦︎ K21 - Herzstillstand ❦︎

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Takemichi Pov.

Kaum hatten der Rettungsdienst Draken auf eine Trage in den Rettungswagen geschoben, bestand ich darauf ebenfalls mitzufahren.
Noch während ich dabei zu sah, wie sich die Männer um den ausblutenden Draken kümmerten, verbanden sie nebenbei meine Hand, während ich mich von dem Kampf zu erholen versuchte und betete.
Ich betete, dass Ken es schaffen würde.

Angespannt ballte ich meine Fäuste und lehnte mich nach vorne, als ich so auf den Boden starrte.
Fuck...
Bitte halte durch, Draken...
Du darfst nicht sterben!

Eine Hand in meinem Sichtfeld riss mich aus meinen Gedanken, weshalb ich verwirrt auf schaute.
Draken sah mich unter seiner Atemmaske erschöpft an und hielt mir seine Hand über die Liege hin.
"Draken!", hauchte ich und schreckte hoch.
Vorsichtig ergriff ich die kalte Hand des Jungen, welche sich bereits begann hell zu verfärben.

Eine tiefe, kratzige Stimme ertönte unter der Maske, als der Vize Anführer mit einer Dampfwolke ausatmete: "Takemichi... Danke... Ich habe dir mein Leben zu verdanken...".
Nervös musterte ich den Jungen, als sich das Ganze schwer nach einem Abschied anhörte.
"Ach hör auf... Das passt doch gar nicht zu dir...", meinte ich und versuchte ein wenig zu lächeln, um die Situation zu lockern oder sie zumindest erträglicher zu machen.

"Bitte...", keuchte Draken angestrengt und wischte mir damit mein Lächeln aus dem Gesicht, "... Stehe Mikey zur Seite... Und... Pass auf Saiko auf...".
Verwirrt runzelte ich meine Stirn, als ich den Jungen so sentimental sah.
"Huh? Draken?", harkte ich nach, als ich sah, wie der letzte Lebensschimmer langsam aus seinen funkelnden Augen wich und blass an die Decke sahen.
Das plötzlich ertönende Signal des Todes durchdrang den Krankenwagen, als ein schrilles Piepen zu hören war und die Sanitäter sich sofort über Draken beugten: "Herzstillstand. Keine Reaktion. Beginne Reanimation!".

Mit vor Schock geweitetem Augen starrte ich auf die Trage und sah, wie Draken's Körper mit dem Stromschlag des Defibrillators zusammen zuckte und schlaff wieder auf die Trage fiel.
"Erneuter Stromschlag".
Noch immer kam keine Reaktion, keine Mimik, kein Herzschlag, sodass ich mich zitternd anspannte.
Das durfte einfach nicht sein...
Ken durfte nicht sterben.

"DRAKEN!", schrie ich verzweifelt und hoffte irgendwie, dass ihn das wach rütteln würde, als ein Erneuter Stromschlag abgegeben wurde und schwache Herzfrequenzen auf dem Monitor neben der Trage zu sehen waren.

•°◇°•𖣘•°◇°•

Es dauerte keine 10 Minuten, bis wir am Krankenhaus angekommen waren und die anderen ebenfalls aufschlossen.
Draken wurde ohne Umschweife in den OP gebracht und noch immer hingen mir die Worte des Doktors nach: Wir können nichts versprechen

"Wie geht es Draken?!", rissen mich zwei Stimmen aus den Gedanken, "Ist er Okay?!".
Überrascht schaute ich auf und sah zwei Jungs mit vor Besorgnis getrübten Gesichtern auf mich zu rennen.
"Takashi... Peh...", hauchte ich und sah, wie beide außer Atem vor mir zum stehen kamen.

Ich schaffte es nicht den Anderen in die Augen zu sehen, als ich ihnen erklärte, dass Draken auf der Fahrt hier her einen Herzstillstand erlitten hatte.
Ema war die Erste, die dem Druck nicht mehr standhalten konnte, welcher sich über unsere Köpfe ablegte und brach plötzlich in Tränen aus: "Verdammt, ich hab solche Angst!".
Schluchzend vergrub das blonde Mädchen ihr Gesicht in ihren Händen und suchte Schutz in Hinata's Armen, welche beruhigend über ihren Rücken Strich.

"Takemichi", riss mich plötzlich eine Stimme aus den Gedanken, weshalb ich über meine Schulter sah und einen völlig durchnässten Mikey vor mir sah, hinter ihm eine ausgelaugte Saiko.
"Mikey", hauchte ich und Wand mich ihm zu, "Draken ist-". "Hab's schon gehört", unterbrach der Junge mich, "Wo ist das Wartezimmer?".
Schluchzend hob Ema ihren Kopf aus Hina's Schulter: "Mikey...".
Auch Peh und Mitsuya waren außer sich: "Mikey!". "Mikey, ich...!".

𝚃𝚘𝚔𝚢𝚘 𝚁𝚎𝚟𝚎𝚗𝚐𝚎𝚛𝚜 - 𝚂𝚝𝚛𝚎𝚎𝚝𝚠𝚊𝚛Where stories live. Discover now