❦︎ Prolog ❦︎

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Takemichi Pov.

Es war vielleicht gerade einmal vier Uhr morgens in Tokyo, als Naoto mich wegen eines Notfalls anrief. Es dauerte fast 10 Minuten des Sturmklingelns, bevor ich realisierte, dass mein Handy klingelte und ich rangehen sollte. Aufgeregt, fast schon in einem Befehlston meinte er, ich solle mich anziehen und sofort zu ihm kommen, bevor er auflegte, ohne dass ich fragen stellen konnte.

Schläfrig begann ich mich zu sammeln, damit ich aufstehen und mich anziehen konnte, um mich dann zu Fuß zu ihm auf den Weg zu machen.

Es waren bereits Tage, fast schon Wochen vergangen, seit dem ich das letzte Mal in der Vergangenheit war, um meine Hina zu beschützen und Toman auf den richtigen Weg zu verhelfen. Zuerst hat das auch ganz gut funktioniert...
Doch nach ein paar Tagen, passierte es wieder. Hina und ich wollten gerade etwas essen gehen, und uns näher kennen lernen, als...

Ich seufzte und versuchte nicht daran zu denken, sondern mit der Hoffnung auf ihre Rettung nach vorne zu sehen. Doch diese Bilder... Der Laster... Das viele Blut...

Mit einem Kloß im Hals schüttelte ich meinen Kopf und konzentrierte mich auf jetzt. Naoto hat wirklich aufgeregt geklungen und dass er zu so einer Uhrzeit anruft kann nur heißen, dass er den Grund für mein Versagen gefunden haben muss. Doch etwas war mir schleierhaft: ich hatte meine Mission erfüllt und Kisaki von Mikey so gut es ging fern gehalten... Der Kampf mit Möbius war längst Geschichte und... Draken lebte auch noch. Was also habe ich übersehen, dass es trotzdem zu Hinas Tod kam?

Ich kam zu dem Hochhaus, in welchem Naoto lebte und klopfte an seine Tür, welche Sekunden später geöffnet wurde.
Naoto sah aus, als hätte er Tagelang nicht geschlafen. Seine schwarzen Haare lagen zerzaust in alle Richtungen und seine grauen Augen wirkten matt, jedoch ausdrucksstark wie immer.
"Takemichi! Komm rein", schnaubte er. Mit einem verwirrten Blick trat ich in seine Wohnung und schluckte erstmal. Überall lagen Zettel und sein Whiteboard war mit weiteren Informationen bestückt.

"Also

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"Also...", fing ich an und sah zu Naoto, "Warum rufst du mich mitten in der Nacht an?". Naoto ging zu seinem Schreibtisch und tippte etwas an seinem Laptop herum, bevor er sich zu mir drehte und meinte: "Ich habe lange überlegt, was schief gelaufen ist und es war noch nicht mal deine Schuld", erklärte er, was nun mein Interesse weckte.
"Huh? Nicht meine Schuld? Erklär mal", harkte ich nach und sah auf den Laptop, wo ein Zeitungsartikel aufgerufen wurde. Naoto sah zuversichtlich aus, als er seine These aufstellte: "Manjiro Sano hat nicht viele Personen, zu denen er engen Kontakt pflegt, richtig?", fragte er an mich gewand. Ich erinnerte mich an seine Schwester Emma und Draken... Dann waren da noch Toman's Gründungsmitglieder, aber die waren noch eine andere Kategorie. Und dann sein Bruder...

Zögernd schüttelte ich meinen Kopf und hörte Naoto zu.
"Naja, es gab wohl eine Person die er sehr mochte, aber... Beide haben sich im Kindesalter aus den Augen verloren. Dort begann Sano langsam Stress in der Mittelschule zu suchen und ich denke, dass das mit ihr zu tun hat. Sie hatten keinen Kontakt mehr".
Verwirrt legte ich meinen Kopf schief: "Sie?". Ungeduldig seufzte mein Gegenüber und erklärte weiter: "Das alles ist erst passiert, seit sie weg war und als sie nach Tokyo zurück kehrte, passierte folgendes. Hier:". Naoto schob mir seinen Laptop hin und ich begann gespannt den Zeitungsartikel zu lesen:

Messerstecherei im Krankenhaus

Gestern am 16. März 2003 schockierte eine grausame Tat ganz Tokyo.
Am Abend zwischen 19:30 und 20:00 Uhr lieferte ein Rettungswagen zwei schwerverletzte junge Männer (15 und 16) in die Notaufnahme des hiesigen Krankenhauses ein. Beide Jungs sind mit Stichverletzungen der oberen Extremitäten (Arme), sowie Stiche in Brust und Magen eingeliefert worden und befanden sich in Lebensgefahr.

Die Chirurgen gaben ihr bestes um die Jungen zu retten, mit Erfolg.

Währenddessen geschah in der selben Notaufnahme eine weitere grauenhafte Tat.
Einige Männer mit seltsamer Kleidung kamen Blutverschmiert in der Notaufnahme an und baten die Krankenschwestern um Hilfe.
Hilfsbereit und ohne Vorahnung wollten die Schwestern den Männern helfen und übersahen dabei die Waffen, die sie unter den Klamotten versteckt trugen.

An diesem Abend starben vier Menschen. Der Arzt (Dr...), die beiden Krankenschwestern (Frau ...) und (Frau ...) und eine junge Praktikantin (... ...).
Es wird vermutet, dass die Täter eines der Opfer kannten und es sich hierbei um einen eskalierenden Streit zwischen zwei Gangs in Tokyo handelt.

Die Polizei ermittelt weiterhin und versucht uns auf dem laufen zu halten...

Mit gerunzelter Stirn versuchte ich diese Informationen zu verarbeiten, bevor ich fragte: "Warum sind die Namen geschwärzt?".
Naoto musterte den Artikel kritisch: "Das Seltsame an diesem Artikel ist, dass er so nicht veröffentlicht wurde. Statt die Gangs zu erwähnen, wurden Drogen dafür verantwortlich gemacht und die Namen vertuscht".

Verwirrter als vorher blinzelte ich meinen Gegenüber an. Es war definitiv zu früh, um gewitzte Schlussfolgerungen zu ziehen. "Was hat das mit Mikey zu tun?", fragte ich. Verärgert knurrte Naoto auf, als er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn klatschte.
"SIE WAR EINES DER OPFER!". "Whoa okay, komm runter", meinte ich überrascht mit großen Augen, während ich abwehrend meine Hände hob.
Ich sah mir den Zeitungsartikel ein weiteres Mal an und rätselte: "Du meinst also, dass Mikey einen weiteren Verlust einer eng stehenden Person nicht verkraftet hat?".

Mit einem toternsten Gesichtsausdruck nickte Naoto und mir wurde klar, dass meine Mühen umsonst waren, wenn sie sterben würde.
Mikey wäre so fertig wie... Bei Drakes tot...

Mit einem entschlossenen Blick stand ich auf und ballte meine Hände zu Fäusten: "Ich brauche ihren Namen. Nur so habe ich eine Chance sie zu finden und dafür zu sorgen, dass sie diese Nacht überlebt! Wenn das geschafft ist, wird Mikey seinen Kopf bewahren und Hina bleibt am Leben!".
Ein leises Seufzen verließ Naotos Kehle, als er sich auf das Bett fallen ließ. Niedergeschlagen stürzte er sich mit seinen Ellenbogen auf seinen Knien ab und hauchte: "Das ist es ja... Ich kann ihren Namen nirgendwo finden. Es ist, als hätte sie niemals existiert und dabei suche ich schon seit Tagen...".

Den Mann so zu sehen ließ mein Herz schwer werden. Naoto versuchte alles, um seine Schwester zu retten und dann scheiterte es an einem einzigen Namen.
Mit einem Blick auf den Namen des Krankenhauses und dessen Symbol sah ich zu meinem Freund: "Egal, ich brauche keinen Namen. Mikey und ich sind gut befreundet, ich werde sie schon finden, verlass dich auf mich, Naoto".

Mit einem Funken der Hoffnung in seinen Augen glänzend sah der Mann auf und eine kleine Sekunde lang hatte man denken können ein leichtes Lächeln von ihm zu sehen.
Naoto richtete sich auf und nickte: "Danke, Takemichi. Dann wird deine neue Mission sein, diese Person zu finden und dafür zu sorgen, dass sie die Nacht überlebt und bei Manjiro Sano bleibt".
Ich wusste, dass das keine leichte Aufgabe war, doch ich fühlte mich ihr gewachsen und das war der Grund, weshalb ich an diese Sache so überzeugt ran ging.

Ich streckte Naoto meine Hand entgegen und nahm seine, bevor mich ein elektrisierender Blitz durchzog und Schwärze mich umhüllte.

𝚃𝚘𝚔𝚢𝚘 𝚁𝚎𝚟𝚎𝚗𝚐𝚎𝚛𝚜 - 𝚂𝚝𝚛𝚎𝚎𝚝𝚠𝚊𝚛Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon