Kapitel 87

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Als der Abend endlich geschafft war und wir in unserem trauten Heim ankamen war ich erleichtert.

Wie in letzter Zeit immer, gingen wir durch den Haupteingang, falls Luans Schwestern noch Gesellschaft wollten, sollten sie die Möglichkeit haben uns anzusprechen.

Über den Hauptteil des Hauses kam man genauso in Luans Flügel, weshalb das kein Problem war.

Die Tür fiel gerade hinter uns ins Schloss und ich machte mich gleich auf den Weg.

Man hörte Stimmen im Wohnzimmer und das wäre mein Ziel. Ich würde die Mädels gleich ansprechen, dann war es ihre Wahl, ob sie uns einluden.

Ich wollte zwar einfach nur ins Bett, aber falls sie Beistand brauchten, dann würden sie den bekommen und das zu jeder Uhrzeit.

Ich lehnte mich in den Türrahmen und fragte: "Alles gut bei euch?"

Clary und Candice waren etwa vor einer Stunde nach Hause gefahren. Sie hatten sich noch von uns verabschiedet und das war ok. Sie waren nämlich lange genug auf der Feier gewesen.

Die Mädels saßen auf der Couch und sahen sofort zu mir als sie meine Stimme hörten.

Clary lächelte, wie ihre Schwester, und antwortete: "Ja und bei euch?" Ich nickte als Antwort und Luan stellte sich neben mich.

Candice meinte: "Das war eine gelungene Veranstaltung. Die Rudelmitglieder feiern euch als Anführer und wir lieben euch zwei sowieso." Das waren nette Worte, die mich sehr freuten.

Clary fügte hinzu: "Ihr macht das wirklich unglaublich gut. Ich kann es kaum fassen, wie ihr das alles gemeistert habt. Alle sind wirklich sehr stolz auf euch und die Anerkennung habt ihr verdient."

Ich tat es mit einer Handbewegung ab und sagte: "Wir machen einfach unseren Job."

"Nein, Kenia, ihr macht ihn perfekt. Ihr habt euch eindeutig bewiesen."

Candice deutete mit der Hand in Richtung Luans Flügel als sie sagte: "Jetzt geht endlich. Ihr braucht auch mal Zeit für euch, außerdem brauchen wir keine Dauerbeschattung. Wir haben uns und brauchen genauso Zeit dafür."

Ich musste unwillkürlich lächeln, sie waren einfach süß und es war schön zu sehen, wie sie einander Halt gaben.

Luan war es, der antwortete: "Ok, dann gute Nacht und schlaft gut." 

Diese Worte wurden erwidert und ich sagte noch: "Wenn etwas ist, dann wisst ihr wo wir sind oder wie der Mindlink funktioniert."

Die Schwestern sagten gleichzeitig: "Ja und danke." 

Ich winkte ihnen leicht und wandte mich ab, um zu gehen. Luan schloss gleich mit mir auf und ich fühlte eine kleine Erleichterung. Dieser Tag war geschafft, obwohl er einiges von mir gefordert hatte. 

Luan nahm meine Hand und verschränkte seine Finger mit denen meinen. Ich fühlte nach und ihm erging es wie mir. 

Außerdem hatten die Mädels recht, dass wir Zeit für uns gebrauchen konnten. Wir hatten das kaum, da wir ständig etwas zu tun hatten. Wir hatten praktisch nur gearbeitet, da es unfassbar viel zu tun gegeben hatte. 

Die Übernahme von so einem Amt war einfach anstrengend. Da gab es tausend Dinge zu bedenken, dann mussten wir noch das restliche Chaos klären. In all dem war kaum an Schlaf zu denken gewesen. 

Vor der richtigen Tür angekommen, öffnete Luan uns diese, aber dabei ließ er nie meine Hand los.

Wir betraten seinen Flügel und als diese hinter uns zuflog, sagte er: "Ich will aus diesem Haus ausziehen. Es gibt so viele Erinnerungen und die mit meinem Vater sind negativ. Mich erinnert so viel daran und das ist einfach nur ein Ballast."

Luna? No, thanks | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt