Kapitel 2

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K Y R A

„Vergiss es!",fuhr ich Damian an, der im Türrahmen stand und mittlerweile gelangweilt den Kopf daran angelehnt hatte. „Ich verpasse mir ganz sicher keine Rundumerneuerung nur weil dir mein Aussehen nicht passt!"

„Kyra",mahnte er und kam auf mich zugelaufen. „Seit einer verfluchten Stunde stehe ich hier schon. Du hast keinerlei Mitspracherecht, mi amor. Wenn du nicht innerhalb von drei Sekunden vor mir stehst, dann kannst du dich auf eine harte Zeit einstellen."

Was ging bei ihm eigentlich falsch?! Ich hatte gutes Recht zu entscheiden, was mit meinem Körper getan wurde und was nicht. Wenn er eine Rundumerneuerung haben wollte, dann sollte er sich die Haare blond färben und nicht mehr in überteuerten Maßanzügen durch die Gegend spazieren.

Als ich immer noch demonstrativ auf dem Bett sitzen blieb, stöhnte er genervt auf, packte meinen Oberarm und zog mich auf die Beine, um mich anschließend auf den Flur zu stoßen. „Ich habe keine Geduld mehr, Kyra."

Mit verschränkten Armen blieb ich stehen, da ich es nicht einsah, irgendwo hin zu gehen. Damian drückte mich jedoch wieder vorwärts, ohne auf meine Proteste einzugehen. Arschloch!

Er führte mich in ein riesiges Badezimmer und schloss die Tür hinter uns. „Dreh den Rücken zu mir und zieh dein Kleid aus."

Bitte was?

Sein Blick schweifte zum Waschbecken, wo ich etwas zum desinfizieren und einige Tupfer erkennen konnte.

„Ahh du willst die Verletzung behandeln die du mir zugefügt hast?"

Genervt seufzend drehte er mich um und öffnete den Reißverschluss des Kleides, dass ich von ihm geliehen bekommen habe. Warum auch immer er sowas besaß.

„Ich hätte es nicht tun müssen, hättest du das gemacht was ich von dir verlangt habe",meinte er ruhig und ich zuckte zusammen, als er das Desinfektionsmittel auf meinen Rücken sprühte.

„Du hast mich dazu gezwungen meine Familie anzulügen!",fuhr ich ihn an und drehte mich zu ihm um. „Worum geht es dir hierbei überhaupt? Macht?"

„Dein Vater ruiniert mir die Geschäfte seit Jahren! Endlich habe ich die Chance, ihm eins auszuwischen und du passt perfekt in meinen Plan!",zischte er, packte mich grob an der Schulter und drehte mich wieder herum, um das Desinfektionsmittel leicht abzutupfen.

„Wann lässt du mich gehen?",fragte ich bissig und verschränkte die Arme vor der Brust. Von ihm kam jedoch nur ein nachdenklicher Laut.

„Mal sehen. Wenn du weiter so eine große Klappe hast, gar nicht! Wenn du dich anfängst zurückzuhalten... vielleicht in vier bis fünf Monaten. Vielleicht auch länger."

Wollte er mich eigentlich komplett verarschen?! Fassungslos schüttelte ich den Kopf und keuchte auf, als er den Reißverschluss des Kleides wieder zuzog und seine Hand langsam in meinen Nacken wanderte.

„Wir sollten einige Regeln aufstellen",murmelte er in mein Ohr. „Erstens: Ich will nichts von dir. Ich will keinen Sex mit dir und ich will dir auch nicht weh tun. Ich flirte nicht mit dir und du nicht mit mir. Ich zwinge dich zu nichts, mi amor. Du kannst meinetwegen die Zeit in deinem Zimmer absitzen, du kannst dich aber auch überall auf dem Grundstück frei bewegen. Geh im Pool schwimmen, geh im Sportraum trainieren... mir vollkommen egal. Nutz jedes Zimmer, das du willst, aber wenn ich herausfinde, dass du in meinem Arbeitszimmer warst, kannst du dich auf eine harte Zeit einstellen. Verstanden?"

Sein Atem kitzelte an meinem Ohr, was mir Gänsehaut über den gesamten Rücken jagte. War es schlau, genau das Gegenteil von all dem zu tun? Sicherlich nicht.

MI AMOR - Catch me if you can | LESEPROBEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt