Kapitel 9

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D A M I A N

„Es wundert mich, dass du seit den letzten zwei Tagen so ausgeglichen bist",meinte ich und sah zu Xavier herüber, der durchgeschwitzt auf dem Boden saß und einige Schlucke aus seiner Wasserflasche trank.

Bis eben hatte er noch einige Gewichte gehoben, während ich relativ gemütlich auf dem Laufband lief. Es ging mir nicht um Schnelligkeit, sondern um meine Ausdauer, die in letzter Zeit ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde.

„Ach ja? Und du bist seit den letzten zwei Tagen ziemlich unausgeglichen",erwiderte er und erhob sich schließlich wieder, um seine kurze Pause zu beenden.

„Wieso das denn nur?",fragte ich ironisch und verdrehte die Augen. „Wenn wir bei dem Thema sind... Ich glaube, dass ich mal zu ihr gehen sollte."

„Uh ist da etwa jemand verliebt?",provozierte er, ich warf ihm jedoch nur einen tödlichen Blick zu. Ich liebe Kyra nicht. Im Gegenteil, sie ging mir viel zu sehr auf die Nerven.

Ich wischte mir mit dem Handtuch den Schweiß ab und verließ schließlich den Trainingsraum, um den Weg zu Kyra einzuschlagen. Die letzten Male hatte sie kein Wort mit mir gewechselt und ich konnte es ihr eigentlich auch gar nicht verübeln.

Wie immer saß sie stur in einer Ecke und hob nicht mal den Kopf, als ich sie ansprach. „Kyra",seufzte ich ihren Namen ein zweites Mal. „Los, duschen."

„Gehst du mir danach weiter auf die Nerven?"

„Nein",gab ich ruhig zurück. Widerwillig erhob sie sich und stellte sich an das Gitter, damit ich es aufschließen konnte. Ich wusste, dass sie nichts tun würde, weshalb ich mir nicht die Mühe machte, sie zu fesseln.

Ich führte sie die Treppen hoch in mein Zimmer, damit sie dort duschen konnte. In meinem Haus konnte man leider nicht jedes Zimmer abschließen.

Gentleman-like wie ich eben war, drehte ich mich mit dem Rücken zu ihr, während sie sich auszog und unter die Dusche stieg.

Geduldig wartete ich, bis sie das Wasser abstellte und aus der Dusche kam. Anstatt sie sich anzog, spürte ich jedoch ihre Hände an meinen Schultern.

Der Engel auf meiner Schulter sagte mir, dass ich sie ignorieren und nicht darauf eingehen sollte, während der Teufel auf der anderen mir riet, sie so fest durchzunehmen, dass sie nicht mehr laufen konnte.

Wie immer hörte ich eher auf letzteren, drehte mich um und setzte sie in einer Bewegung auf dem Waschbecken.

„Ich bin kein Mann, dem du verfallen solltest",hauchte ich ihr zu und ließ meine Augen über ihren Körper wanderten. „Das wäre ein Spiel mit dem Feuer."

„Ich liebe es, mit dem Feuer zu spielen."

„Wer mit Feuer spielt, wird auch darin umkommen",erwiderte ich. Das war das, was mein Vater mir immer gesagt hatte und er hatte recht gehabt.

„Einmal, Damian",murmelte sie mir zu und ließ ihre Lippen über meinen Hals wandern. Warum war sie so verdammt versessnen darauf, mit mir ins Bett zu steigen?

Als sie merkte, dass ich nicht auf sie einging, ließ sie ihre Hand an meinen Schritt wandern und drückte leicht zu, was mich keuchen ließ.

„Warum willst du es so sehr?",fragte ich, als ich ihre Handgelenke packte und ihre Handflächen auf den weißen Mamor des Waschbeckens drückte. „Du würdest wie Porzellan unter mir zerbrechen."

„Ich spiele gerne mit dem Feuer",wiederholte sie sich und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien, ich hielt sie jedoch zu fest, weshalb sie resigniert aufseufzte. „Du tust mir sowieso ständig weh, Damian. So schlimm kann der Sex mit dir nicht sein."

MI AMOR - Catch me if you can | LESEPROBEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt