In meinem Haus leben drei kleine Tiger,
so kuschelige, pelzige Fensterbank-Lieger.
Die erste ist eng grau- gestreift und schlank;
sie heißt Lotte und ist am Magen krank.
Ihr Katzenfutter darf nur trocken sein
und ihr Köpfchen ist erstaunlich klein.
Sie hat im Schwanz so eine Delle,
gebissen vom Nachbarskater auf die Schnelle,
mit viel Blut kam sie nach Hause
und hatte dann 3 Wochen Pause.
Durfte nicht mit den anderen im Garten tollen,
musste Kragen tragen ohne zu wollen.
Doch verheilte die Wunde ganz gut, man sieht nix
und das Fell wuchs darüber ziemlich fix.
Sie weckt mich stets am frühen Morgen
mit zarter Nase, um für Futter zu sorgen.
Die zweite Katze hat breitere Streifen
in dunkel, eher braun wie kleine Reifen.
Sie heißt Krümel und hat ein Herzproblem,
muss Pillen nehmen, ganz unbequem,
so dass ihr das Atmen leichter fällt.
Sie schaut mit runden Augen in die Welt,
immer lärmempfindlich und scheu,
entdeckt sie trotzdem täglich neu
die schönsten Plätze in unserem Garten
zum Verstecken, zum Schlafen oder abwarten,
bis es die nächste Mahlzeit gibt.
Ihr Fell ist zum Streicheln ganz besonders beliebt,
weil es so weich und flauschig ist
und man beim Kuscheln schon mal vergisst,
dass da am Ende dieser Tatzen
auch Krallen sind, die ordentlich kratzen.
Die dritte Mieze schließlich kam
als letzte zu uns, war gar nicht gram,
dass sie die vier Brüder hinter sich ließ.
Luna, wie sie im Tierheim schon hieß,
ist unser kleiner Raufbold der Truppe.
Sie ist grau-schwarz getigert und in der Gruppe
zwar die jüngste, doch weil komplett gesund,
inzwischen die Größte, knuffig und rund,
das Fell dicht gewachsen, die Augen wach,
macht sie am allermeisten Krach.
Sie verteidigt den Garten und das Revier
gegen den Nachbarskater mit schier
unendlicher Geduld und Kraft
und hat es auch schon oft geschafft,
dass hinterher Wunden zu versorgen waren.
Doch es wurd' besser mit den Jahren.
Sie lässt sich gern am Kopf nur kraulen
und kann zu Futterzeit gut jaulen.
Bei Sonnenschein toben die drei durch den Garten
und können es manchmal kaum erwarten,
Mäuse zu jagen und Schmetterlinge.
Doch auch bei Regen sind sie guter Dinge,
da wird im Haus einfach Fangen gespielt
oder man sucht sich ganz gezielt
den schönsten Aussichtsplatz am Fenster heraus,
den der Kratzbaum so hergibt und schaut hinaus.
Man lässt sich streicheln und Leckerlis geben
und genießt ein herrliches Katzenleben.
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Aus dem Kopf gefallen
PoetryNeue Reime, Buntes, Fremdes, Lustiges, Alltägliches, Verrücktes, Schönes, Schwieriges, Spannendes - lasst euch überraschen, was mir so aus dem Kopf fällt.