Kleiner Hinweis an alle hier, es geht dabei um ein kleines Tier
Graue Streifen, stets beweglich,
kleine Pfoten, die unsäglich
fix und doch nicht schnell genug
haschen; was für ein Unfug.
Dort am Lichtrand in der Ecke
liegt die Katze, nur zum Zwecke,
Streifen, Punkte, Spots zu jagen.
Wird sie sich wohl jemals fragen,
was ihr Auge dort so streift?
Wenn sie es auch nicht begreift,
sie springt und tanzt, sie hüpft und schlägt
und überall sich was bewegt.
Keine Materie kann sie fühlen
oder mit der Nase wühlen
an der Stelle, wo doch grade
noch Bewegung war - wie schade!
Und wo Schatten kommt durch Licht,
was sich auf dem Boden bricht,
von den Blättern all' der Pflanzen,
die im Sommerwinde tanzen,
oder von der Hand beim Sprechen,
deren Gesten auf den Flächen
sich abbilden hin und wieder,
dort schleicht auch die Katze nieder,
fasst nach allen Silhouetten
und sie glaubt, ich möchte wetten:
"Diesmal hab' ich Dich" - doch nein,
Schatten fängt man so nicht ein.
Erst wenn alles dunkel wird
und kein Lichtschein sich verirrt,
dann die Katze Ruhe kriegt
und der Schatten ist besiegt.
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Aus dem Kopf gefallen
PoetryNeue Reime, Buntes, Fremdes, Lustiges, Alltägliches, Verrücktes, Schönes, Schwieriges, Spannendes - lasst euch überraschen, was mir so aus dem Kopf fällt.