KAPITEL ZEHN

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GARIN WARF IHM einen besorgten Blick zu als Jeongguk zum wiederholten Male ein Niesen unterdrückte. Er hatte sich am gestrigen Abend erkältet, natürlich. Der Regen hatte auch auf dem Heimritt nicht nachgelassen, hatte sie immer weiter durchnässt und den Aufstieg zurück zum Schloss erschwert. Die wenigen Stunden Schlaf, die Jeongguk somit nur bekommen hatte, da er schon zum Morgengrauen in der Küche stehen musste, hatten ihn kaum erholt und er war sich sicher, dass er krank werden würde. Er fühlte sich ein wenig fiebrig und schlapp, dennoch stand er in der Küche des Schlosses und backte Törtchen für den Nachmittagstee, der bald anstand.

»Du solltest dich gleich ins Bett legen und dich ausruhen, sobald du fertig bist.«

Garin tauchte direkt neben Jeongguk auf und legte ihre Hand auf seine Stirn, was ihn überrascht zurückzucken ließ.

»Du bist wirklich nicht gesund«, stellte sie fest. »Bist du nach den Törtchen fertig? Soll ich dir helfen? Komm, ich helfe dir das Obst zu schneiden.«

Bevor Jeongguk widersprechen konnte, hatte sich Garin bereits die Schüssel mit den Früchten geschnappt und griff nach einem Messer. »Du hast doch selbst genug zu tun«, murmelte Jeongguk, bedankte sich dann aber bei Garin, die ihm nur ein sanftes Lächeln zuwarf.

»Ich bin schon fast fertig. Außerdem musst du ab morgen wieder gesund und munter sein, wir müssen für das Fest vorbereiten. Und so wie das klang«, Garin machte eine Pause und warf ihm ein Grinsen zu, »musst du unendlich viel backen, weil der Prinz ganz verliebt in dein Gebäck ist.«

Jeongguk wusste, dass Garin nur von dem Gebäck sprach, dennoch merkte er, wie seine Ohrenspitzen heiß wurden und er war sich sicher, dass sie sich verräterisch rot färbten. Garin kicherte hinter hervorgehaltener Hand, das war Antwort genug.

Mit ihrer Hilfe widmete sich Jeongguk also den restlichen Törtchen. Er holte die goldbraun gebackenen Teigtörtchen aus dem Ofen, wobei ihm der süßliche Duft des Gebäcks in die Nase stieg. Während er all die Törtchen vor sich auf der Arbeitsfläche auslegte, um sie mit dem geschnittenen Obst und einer Zuckerglasur zu bestreichen, stellte er eines der Teigtörtchen für Garin beiseite. Eigentlich durften sie nur das essen, was die königliche Familie übrigließ, oder was zu viel war, aber für Garins Mithilfe entscheid sich Jeongguk eine Ausnahme zu machen. Mehr als ein wenig Ärger konnte er ohnehin nicht bekommen und er ging davon aus, dass es auch niemand mitbekam. Denn sowohl Namjoon als auch Mr. Choi waren heute nicht in der Küche anwesend. Die Vorbereitung für das kleine Fest, welches immer näher rückte, verlangte ihre Aufmerksamkeit woanders, sodass am heutigen Tag niemand in der Küche war, der mit ihnen meckern konnte; außer vielleicht die Köchin. Zu Jeongguks Glück schien diese jedoch einen Narren an ihm gefressen zu haben und so war sie deutlich netter und nachsichtiger mit ihm als mit ihren Küchenhilfen und ihrem Beikoch.

ICEBORN | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now