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Ich stehe am Geländer. Der wind zieht an meinen Haaren und ich spüre den Regen auf meiner Haut. Alles fühlt sich so surreal an, dann hole ich noch einmal tief Luft und stoße mich ab. Auf dem weg nach unten pfeift der wind in meinen Ohren. Dann der Aufprall, ich warte auf das einsetzen des Schmerzes doch es passiert nichts ich kann mich nicht bewegen ich liege einfach nur da, dann wird alles schwarz.Es ist dunkel ich öffne langsam die Augen und ein gleißendes Licht blendet- ist das der Tod- ich sehe verschwommene Schatten vor mir und auf einmal habe ich extreme Kopfschmerzen, das kann nicht das Ende sein. Entfernt höre ich eine stimme bevor ich wieder das Bewusstsein verliere. Als ich das nächste Mal aufwache geht es schon etwas besser, das Licht blendet nicht mehr und auch die Stimmen sind klarer. Ich höre wie sich zwei Männer in weißen Kitteln ernst Unterhalten und als sie bemerken, dass ich wach bin sofort zu mir Eilen. Mittlerweile ist mir klar das ich im Krankenhaus sein muss und diese Männer Ärzte sind. Ich kann es nicht fassen ich hatte mir einen Regentag gesucht und habe niemandem gesagt wo ich hingehe. Scheinbar bin ich nichtmal dazu in der Lage. Ungefähr 2h nachdem ich wieder wach war kamen meine Eltern zu mir, in diesem Moment wurde mir unglaublich schlecht. Wie würden Sie reagieren? Wären Sie enttäuscht?
Als erstes betritt mein Vater das Zimmer in seinem Blick spiegelt sich Besorgnis aber auch Abscheu. Meine Mutter folgt ihm und ich kann sehen, dass sie geweint hat. Mein Bruder ist gar nicht dabei- wahrscheinlich ist es ihm egal. Die Ärzte reden gedämpft mit meinen Eltern und verlassen anschließend das Zimmer. In meinem Kopf hämmert die Frage ob mein Vater davon weiß wer ich wirklich bin und wie ich mich fühle, doch diese frage wird mir sofort beantwortet als er mir die frage stellt warum ich ihm nicht früher erzählt hätte wie ich mich fühle doch sein Blick während er das sagt bestätigt mich nur in meiner Entscheidung. Die nächsten zwei Wochen muss ich noch im Krankenhaus zur Beobachtung bleiben. Anschließend werde ich von meinen Eltern direkt in eine Psychatrische Klinik eingewiesen in welcher ich weitere vier Wochen verbringe. Mit jedem Tag werde ich jedoch immer unglücklicher. An meinem ersten Tag zurück in der Schule liegen gefühlt alle Blicke auf mir jeder scheint zu wissen was passiert ist sieht mich mit einem so bemitleidenswerten Blick an das ich am liebsten wieder gehen würde nur die üblichen Kandidaten scherzen. In der Pause suche ich mir eine Stille Ecke ich will nicht zu meinen Freunden um ihrem Mitleid zu entgehen die letzten Stunden schaffe ich auch noch und so komme ich um 13:40 Uhr endlich wieder zuhause an doch mit ausruhen ist nichts da ich gleich wieder einen Termin beim Psychologen habe. Ich habe so Angst davor darüber tu reden wie es mir geht geschweige denn über meine Identität. Zwei Wochen gehen so ins Land ich rede zwar mehr über mich aber inner lich fühle ich mich immer schlechter. Zwei Monate nach meinem ersten erfolglosen Versuch stehe ich nun wieder am Turm diesmal nicht um zu springen. In der einen Hand halte ich das messer in der anderen die Vodkaflasche um mir Mut anzutrinken ich habe Angst bin jedoch wild entschlossen. Endlich halte ich die Klinge an meinen Hals und mit einem Ruck ist alles vorbei.

Abschied || SuicideWhere stories live. Discover now