Teil 3: Dunkle Gedanken

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Es ist mal wieder Montag und ich liege nur auf meinem Bett rum. Was war das nur für ein Gefühl welches sich seit ihrer Beerdigung in mir ausbreitete? War es Angst? Nein, so fühle ich mich nicht wenn ich ängstlich bin eher eine Gewissheit welche jedoch nichts gutes verheißt. Es war ihr Mut der mich an jenem Tag zum Friedhof geführt hatte. Mut welchen ich nicht hatte. Oder war es Mut den ich nicht haben wollte? Diese Fragen quälten mich nun seitdem ich hatte bereits tagelang mein Zimmer nicht mehr verlassen, aber was solls es ist ja nicht so als wenn es irgendwen interessiert. Über die Jahre hatte ich mich daran gewöhnt alleine zu sein. Ich war auch nicht traurig keine Freunde zu haben, es war zur Gewohnheit geworden. Während ich weiter meine Gedanken kreisen lasse bekomme ich ein Bild nicht mehr aus dem Kopf. Es ist unentwegt vor meinen Augen. In diesem Tagtraum bin ich es die in einem Sarg liegt- ich sehe ganz hübsch aus. Mit der Zeit ändert sich das Bild und so erlebe stelle ich mir doch tatsächlich den Rest des Nachmittags meinen Tod vor. Beim Abendessen bin ich wie weggetreten aber daher, dass ich alleine bin ist es auch egal. Was war das nur für ein Gedanke den ich da hatte? Zweifellos es war nicht das erstemal, dass ich ihn hatte doch heute war es anders. Wieso konnte ich das Gefühl nicht los werden die Welt sei ohne mich besser dran, dass mein Leben oder Tod keinen Unterschied machte. Es war eh nie jemand da der sich für mich interessierte und auch sonst würde mich wahrscheinlich niemand vermissen. Mit diesen Gedanken ging ich ins Bett, konnte jedoch noch lange nicht einschlafen. Warum beschäftigte mich das so? Es war doch einfach nur ein Tod einer entfernt bekannten Person nichts besonderes. Und doch war etwas anders. In dieser Nacht träumte ich mehrfach meinen Tod und auch sonst waren meine Gedanken immer nur um das eine Geschehniss gewunden: Selbstmord!

Abschied || SuicideWhere stories live. Discover now