| Kapitel 22 |

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Kapitel 22:
unerwartete Wendung"
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Überrascht starrte ich auf den.. naja.. jungen Mann, der plötzlich mit einem frechen Grinsen im Gesicht vor uns stand. Das erste was mir an ihm auffiel, waren die rötlich schimmernden Augen, und die aschfahle Haut. Seine rabenschwarze Haare, waren die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, und ließen ihn noch kränker aussehen, als er es ohnehin schon tat.

Er konnte niemals älter als 15 sein.
Da verwettete ich meinen Arsch drauf.

„Achja richtig.. das hab ich ja ganz vergessen.." fuhr er fort, und kam noch einen Schritt auf mich zu.
Trotz allem, hielt er großen Abstand. „So eine Person bist du ja nicht mehr, oder?" Amüsiert musterte er mich von oben bis unten.

Alles am ihm, kam mir seltsam bekannt vor.

„Du.." schoss es plötzlich aus Kane, der bestimmt gute 10 Töne blasser war, als sonst. Ich konnte die Angst in seinen grauen Augen sehen, als er den merkwürdigen Typen vor uns erblickte.

Der Typ kniff seine Augen zusammen, und musterte ihn eindringlich. Er schien eine Weile zu überlegen, woher er Kane kennen könnte.. Verwirrt sahen wir uns alle an. Was ging hier bitte schön grade vor sich?
Ich umklammerte das Schwert in meiner Hand als wäre es ein Rettungsanker, und schluckte schwer.

„Ah.. der kleine Überlebende.." sagte er schließlich zu Kane, und grinste schief. Der Überlebende? Was war hier los? „Schön, dich so gesund und munter wiederzusehen.." fuhr er fort, und sah an ihm herab.

Wiederzusehen?

Plötzlich war all die Furcht in Kane's Augen verschwunden. Alles was sich darin noch spiegelte, war purer Hass. Nein. Abgrundtiefer Hass.. Er ballte die Hände zu Fäusten, und spannte seinen Kiefer an.

„Was zum Teufel ist hier los? Wer bist du?" fauchte Mr.Mitchell dem Typen entgegen. Dessen Blick lag daraufhin auf mir. „Nun, ich dachte eigentlich dass könnte Luna euch sagen.. aber wie es scheint, hab ich mich wohl geirrt..." Völlig entgeistert starrte ich ihn an. Ich spürte Kane's eindringlichen Blick auf meinen Rücken, und drehte mich verwirrt zu ihm um. Irgendwas lief hier grad extrem schief.

Da war wieder dieser Hass, der von ihm ausging.
Nur diesmal war er nicht am mich gerichtet.
Nein.. er war an die Person vor mir gerichtet.

Plötzlich wanderte sein Blick zu Yuna. „Achja.. du bist schlau. Hast es geschafft auszubrechen.. hatte ich um ehrlich zu sein auch nicht anders von dir erwartet." Yuna zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe, und Adrik stellte sich schützend vor sie. Daraufhin lachte der Unbekannte amüsiert auf. „Keine Angst Romeo.. ich will ihr nicht weh tun.."

Adrik entspannte sich sichtlich, und umklammerte Yunas Hand. Ich tauschte einen schnellen Blick mit ihr, und zuckte ahnungslos mit den Schultern.

Ich hatte absolut keine Ahnung, was hier grad vor sich ging. Absolut keine Ahnung..

Der Typ ging in langsamen Schritten an uns allen vorbei, und musterte uns ausgiebig. Jeder von uns hielt gespannt die Luft an und niemand wagte es sich, auch nur einen Ton von sich zu geben.  „Jaja.." räusperte er sich schließlich, und stellte sich in die Mitte vor uns. Kane sah aus, als würde er gleich platzen. Doch irgendwas hielt ihn zurück.

Angst.

Er hatte Angst vor dem Typen. Und auch wenn seine Wut noch so groß war, diese Angst hielt ihn zurück.

stars in the sky | the return of the dark Where stories live. Discover now