Chapter 10

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POV HARRY

Ich lag dort wie betäubt. Ich fühlte mich als würde ich in einem Spinnennetz kleben. Wie sehr ich mich auch bemühte es brachte nichts. Ich brachte meinen Körper nicht dazu auf mich zu hören. Er wiedersetzte sich mir und drückte mich nur tiefer in die Matratze und in die vielen Kissen.

Ich fühlte mich wie tot. Nur eben dass ich bei Bewusstsein war.

Auch hörte ich meine Eltern streiten. Ich hörte sie schreien. Und natürlich, wie sollte es auch anders sein, ging es nur über mich.

Stumm starrte ich an die Decke, eh nicht in der Lage mich zu bewegen.

Vielleicht sollte ich es jetzt tun.

Jetzt einfach meine Schuhe anziehen und laufen. Weglaufen.

Einfach gehen und die hier zurücklassen.

Und auch wenn dieser Wiederstand da war. Der Wiederstand, der mich in die Kissen drückte riss ich mich los.

Wie auch immer ich es schaffte.

Ohne zu überlegen stürmte ich die Treppe nach unten. Vorbei an dem Zimmer aus dem die lauten Stimmen kamen. Die lauten Stimmen die mich zu verfolgen schienen. Die Stimmen zu denen ich am liebsten nie wieder zurück kommen wollte.

Ohne irgendwas, nur meine Schuhe und meine Jacke, zog ich die Tür hinter mir zu. Mit der Hoffnung einfach für längere Zeit wegbleiben zu können.

Ich lief schnell und unkontrolliert. Ich irrte schon fast durch die Straßen und ich spürte den glatten Boden unter meinen Schuhen.

Doch ich behielt mein Ziel nicht aus den Augen. So weit zu kommen wie möglich. Und das so schnell wie möglich.

Doch dann wurde ich zu schnell.

Ich verlor nach einem Schlagloch den Halt. Ich rutschte aus und knallte auf den Boden. Ein schmerzerfüllter Schrei verließ meinen Mund. Ich wand mich auf dem eisigen Boden zischte und spürte heiße Tränen über meine Wange rinnen.

Es war schließlich nicht so, dass ich diese Situation schonmal hatte. Und das nur ein paar Tage zuvor.

Schluchzend und wimmernd richtete ich mich nach schmerzhaften Minuten auf. Mir war Schwindelig und ich konnte kaum auftreten. Ich spürte wie etwas warmes meinen Nacken nach unten rinnte. Vorsichtig wischte ich es weg und blickte nun auf meine blutverschmierte Hand. Mein Atem stockte. Mit der Erkenntnis dass ich blutete kam der Schmerz. Er war betäubend. Zitternd hinkte ich weiter.

So weit bis ich schließlich vor einer Parkbank halt machte. Sie war nur 3 Straßen von meinem Haus entfernt, doch ich konnte nicht weiter. Der betäubende Schmerz ließ mich nach unten sinken. Mich dort draußen in der Kälte schlafen und meine Lippe blutig beißen nur um den Schmerz von meinem Kopf abzulenken.

Ich weiß nicht ob es die Müdigkeit war, die mich überrannte oder ob die Kälte meine Sinne raubte und mich dazu drängte abzuschalten. Doch irgendwann spürte ich die Kälte nicht mehr und schloss meine Augen. So dass ich kurze Zeit später weg war.

The stars shine down on usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt