Mein Halloween

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Hi, mein Name ist Petra und ich erzähle euch jetzt von meinem letzten Halloween.
Kleine TW, ich erzähle hier von Mord und brutalen Szenen!

Dieses Ereignis geschah, als ich 14 Jahre alt war.
Ich durfte das erste Mal, mit meinen Freunden, alleine Halloween feiern. Und dabei wollten wir natürlich durch die Häuser laufen. Da ich kaum Geld hatte, für ein richtiges Kostüm, nahm ich mir ein Laken und warf es mir über. Dann malte meine Freundin mir noch zwei Augen auf und wir gingen durch die Häuser.

Meine zwei Freundinnen, Mai und Alex ((Alex ist ebenfalls ein Mädchen XD)) waren nur dabei.
Mai ging als Vampir und Alex als Zombie.
Es machte wirklich viel Spaß, durch die Häuser zu wandern und Süßigkeiten zu sammeln. Natürlich machten ein paar die Tür nicht auf, aber dies störte uns nicht.

Am Ende kamen wir noch an den letzten Häusern vorbei. 
Lachend klopften wir nun am letzten Haus, doch es machte keiner auf. Aber von drinnen konnte man laute Musik hören und die Lichter waren an. Vielleicht hatten sie das Klopfen nicht gehört. Mai und Alex gaben es auf und wollten gehen, doch ich wurde neugierig.

"Petra, lass uns gehen!"
"Ich stimme Mai zu, Petra... lass uns lieber gehen, das gefällt mir gar nicht..."
"Jetzt wartet doch mal... das ist mein erstes Mal, lasst mich das doch dann richtig machen!"
Also klopfte ich wieder an der Tür, dieses Mal etwas lauter.

Im nächsten Moment stoppte die Musik und ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. 
Mai und Alex gingen trotzdem auf Abstand. Ich konnte Schritte hören, die immer näher kamen, bis die Tür geöffnet wurde.
Eine junge Frau, etwa Mitte 20, öffnete mir die Tür. Kurz verzog ich das Gesicht, da es schrecklich roch, in ihrem Haus. Und mir fiel sofort auf, dass sie sehr zerzauste Haare hatte und ihr Gesicht Blut verschmiert war. 

Damals war ich dumm und ich dachte, sie wäre geschminkt gewesen.
Also streckte ich ihr grinsend meinen Eimer aus und rief:
"Süßes, sonst gibt es Saures!"

Mai und Alex nahmen sofort mehr Abstand und sie sahen die Frau genau an.
Kurz sah mich die Frau geschockt an, bis sie leicht zuckte und sich kurz wegdrehte. Sie suchte anscheinend die Süßigkeiten.
Dummer Gedanke...

Mit meinen 14 Jahren war ich natürlich neugierig, weshalb ich etwas in ihr Haus lugte. 
Doch sofort wurde ich Leichen-blass. 
Hinter der Frau lag ein Mann, auf dem Boden, auf einer Blut Pfütze. Ihm fehlte ein Arm und ihm lief Speichel aus dem Mund. Mir wurde schlecht, als ich das sah, doch ich versuchte, normal zu wirken.
Meine Arme hatte ich noch ausgestreckt, wegen den Süßigkeiten, aber ich zitterte unglaublich stark und schwitzte sehr viel.

"Hier..."
Sagte die Frau leise und warf mir ein Zucker Bonbon zu. 
Ungeschickt fing ich es. Doch sobald ich es in der Hand hatte, bedankte ich mich und rannte weg. Mai und Alex nahm ich an den Händen und ich zog sie, hinter mir her. Verwirrt sahen sie mir hinterher, während ich den Blick, der Frau, immer noch auf mir spürte.

"Petra, was ist los?"
"Warum zitterst du so stark?"
Sie durchlöcherten mich, mit Fragen, doch ich konnte einfach nicht antworten. Zu sehr war die Angst, dass die Frau uns folgte. Zum Glück hatte sie mein Gesicht ja nicht gesehen, wegen dem Laken, aber sie kannte Mais und Alex Gesicht. 

Als wir alle nun Zuhause waren zog ich das Laken ab und ich sah es mir an.
Kurz schloss ich meine Augen, um mich zu beruhigen, doch ich sah nur den toten Mann, vor mir liegen. Aber wenn ich jetzt so genau überlegte, sah die Person nicht aus, wie ein Mann...
Sondern wie ein Kind... Ein geschminktes Kind... in meinem Alter...

Mir wurde schlecht und ich legte meine Hand auf meinen Mund.
Schwer atmend fiel ich zu Boden, Tränen liefen meine Wangen hinab. Was wäre passiert, wenn ich alleine wäre? Wenn ich den Jungen nicht gesehen hätte? Wenn ich nicht schnell weggegangen wäre?
So viele Fragen...

Ich wollte mich eigentlich schlafen legen, doch plötzlich hörte ich ein Kratzen, an meinem Fenster.
Eine Gänsehaut überkam mich, als ich vom Augenwinkel die Frau sah, wie sie, mit einem Messer, gegen die Scheibe kratzte. Doch ich tat so, als ob ich sie nicht gehört oder gesehen hätte.
Aus der Küche holte ich mir noch ein Messer und dann ging ich in mein Zimmer.
Meine Eltern waren zwar bereits am Schlafen, aber dennoch hatte ich Angst. Ich wusste nicht, wozu diese Frau im Stande war.

Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen.
Ständig hatte ich Angst, dass die Frau zu mir kommen würde und mit mir dasselbe machen würde, wie mit dem Jungen.

Seit diesem Abend sind schon 5 Jahre vergangen. 
Mai, Alex und ich gehen zusammen auf eine Schule und die Frau hatte ich nie wieder gesehen. Zum Glück, das sollte auch so bleiben.

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