Das Knacken von Knochen

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Mein Name ist Nick und ich möchte von meiner Klassenfahrt erzählen.
Aber nicht, was in dem Ausflug passierte, sondern was auf der Fahrt passierte. 

Damals liebte ich es, meine Finger zu knacken. Es fühlte sich einfach so gut an und ich mochte auch das Gefühl sehr. Jedoch hat es meine Mitmenschen sehr oft gestört und angeekelt. Aber ich konnte es einfach nicht verkneifen, also tat ich es meistens heimlich.
Während der Fahrt, zu unserem Ziel, machten wir öfters Pausen. In der zweiten Pause, ging ich auf Toilette. 

Ich erledigte mein Geschäft und wollte zur Tür raus, nachdem ich mir die Hände gewaschen hatte. Doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Murrend zog ich und drückte ich immer wieder gegen die Tür, aber sie ging nicht auf. Manchmal trat ich auch gegen und rief laut, nach Hilfe, doch keiner kam.

Panik machte sich in mir breit, doch plötzlich hörte ich Schritte, hinter mir. Erleichtert drehte ich mich um, doch ich sah keinen dort. Hatte ich mir das etwa eingebildet?
Schulter zuckend drehte ich mich wieder zur Tür, doch schon wieder hörte ich Schritte. Dieses Mal drehte ich mich nicht direkt um, sondern blieb einfach stehen. Wenn mich hier jemand verarschen wollte, dann wohl meine Freunde. Also wollte ich sie auch verarschen.

Im nächsten Moment bekam ich etwas gegen meinen Hinterkopf geworfen.
Keuchend sah ich zu Boden. Es war ein Knochen. Verwirrt hob ich ihn auf. Tatsächlich, ein echter Knochen. Angewidert warf ich ihn zu Boden, bevor ich dann wieder versuchte, die Tür zu öffnen. Aber schon wieder wurde mir ein Knochen gegen den Kopf geworfen. Es nervte mich.
"Das ist echt nicht witzig, Leute!"
Rief ich und ich drehte mich um.

Doch es war keiner da.
Nun bekam ich wirklich Angst und ich sah mich um. Es war einfach keiner hier. Und dennoch wurde ich mit Knochen beworfen. Knurrend sah ich mich um, doch ich fand keinen.
"Kommt raus! Das ist echt nicht witzig!"
Schrie ich laut.

Plötzlich kamen hunderte, wenn nicht sogar tausende, Knochen, aus dem Nichts, auf mich herab. Sie fielen mir auf den Kopf und begruben mich. Hilfe schreiend streckte ich meine Hand raus, doch ich griff ins Nichts.
Durch Angst verlor ich mein Bewusstsein.

Als ich meine Augen wieder öffnete, saß ich im Bus, um mich herum waren meine Lehrer und meine Freunde.
Sie sahen mich besorgt an, aber auch erleichtert, als ich sie ansah.
"Was ist... passiert?"
Die Lehrer erzählten mir, was passiert war.
Ich ging auf Toilette und schrie plötzlich laut rum. Dann wurde ich bewusstlos auf dem Boden gefunden. Als ich sie nach Knochen fragte, schüttelten sie aber den Kopf. 

"Und du hast das hier verloren, Alter."
Meinte plötzlich einer meiner Freunde.
Verwirrt sah ich ihn nur an, wie er mir einen kleinen Knochen in die Hand drückte. Ich wurde Leichenblass, als ich ihn sah. Dies war der Knochen, mit dem ich das erste Mal beworfen wurde.

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