Tot bleibt Tot

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Ich bin eine Mutter, mit einer wunderschönen Tochter.
Sie war 16 Jahre alt und hatte grade das 10. Schuljahr hinter sich gebracht. Mein Mann hatte einen Tagesjob und war nur Nachts Zuhause. Da ich ebenfalls viel um die Ohren hatte, haben mein Mann und ich unserer Tochter eine Katze geholt, mit der sie spielen kann und um die sie sich kümmern kann. So würde ihr auch nicht langweilig werden.

Doch vor zwei Monaten ist sie verstorben, mit nur 5 Jahren.
Seitdem war hier nichts mehr, wie immer. Wir kamen mit einem betrübten Gesicht ins Haus hinein und fühlten uns einsam. Wen es aber am Meisten traf, war meine Tochter.
Sobald sie nach Hause kam, schloss sie sich direkt ins Zimmer ein. Wenn sie was aß, dann nur sehr wenig. Mein Mann und ich begannen uns, Sorgen zu machen, wir wollten nicht, dass sie depressiv wurde, oder sowas ähnliches. Doch zur Therapie wollte sie nie. Davor hatte sie Angst.

Aber seit ein paar Tagen bemerkte ich, dass meine Tochter mit jemandem sprach, obwohl sie doch alleine war. Zuerst dachte ich, sie hätte mit Freunden telefoniert, aber als ich ihre Mütter fragte, schüttelten sie alle nur den Kopf.
Nun begann ich mir wirklich Sorgen zu machen. Wäre sie noch unter 5 gewesen, hätte ich ja noch mitgespielt, mit ihrem unsichtbaren Freunden, aber sie würde bald 17 werden. 

Eines Nachts, brachte ich meine Tochter zu ihrer Freundin, um mich dann in ihrem Zimmer umzugucken. Es war alles wie immer, nichts war unaufgeräumt oder auffällig. 
Ich wollte grade ihr Zimmer verlassen, als ich ein leises Schnurren hörte. Verwundert blieb ich stehen und ich sah mich nochmal um. Es kam aus ihrem Zimmer, das war mir sofort bewusst. Und plötzlich hörte ich ein Miauen. Ängstlich nahm ich mir ein Küchenmesser und ich ging leise auf ihr Zimmer zu. Die Geräusche wurden lauter und hörten sich bedrohlich an. Vor dem Bett, meiner Tochter, blieb ich dann stehen.
Wieder ein Miauen. 

Mein Blick ging zu ihrem Bett.
Mit zitternden Atem, ging ich langsam auf die Knie und mir wurde schlecht, beim Anblick, welcher sich mir ergab.
Ich sah unsere Katze, unter ihrem Bett, doch sie war nicht dieselbe. Sie roch furchtbar, als ob sie ein ganzes Jahr nicht gewaschen wurde ihre Augen waren weiß und auch ihr Fell war nicht mehr so weich, wie es damals war. Schreiend rannte ich aus dem Zimmer raus und ich schloss die Tür ab.
Im Wohnzimmer rief ich direkt meinen Mann an, der bereits auf dem Weg, nach Hause war.

Ich erzählte ihm alles und wir riefen daraufhin die Polizei, damit sie sich um die Katze kümmerten. Hinter der Katze waren Sachen, die aussahen, als ob sie ein Ritual gemacht hätte und ich konnte meinen Augen nicht trauen. Unsere tote Katze lebte wirklich, aber sie war auch nicht mehr dieselbe. Wimmernd umarmte ich meinen Mann, während sie meine Tochter, vor meinen Augen, in die Klinik brachten. Sie war psychisch instabil und musste unter Beobachtung stehen. Einmal die Woche gingen wir sie besuchen, doch sie sah noch trauriger aus, als zuvor. 

Es tut mir weh, meine Tochter so zu sehen, aber man sollte ein Tier ruhen lassen, sobald es von einem ging. Es war ja nicht so, dass unsere Katze an meinem Unfall gestorben war, sie hatte einen Tumor, an der Lunge und musste eingeschläfert werden. Doch meine Tochter konnte dies immer noch nicht begreifen.

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