Kapitel 100

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Einige Wochen später passiert dann etwas, womit ich nun wirklich überhaupt nicht gerechnet habe.

Beziehungsweise handelt es sich um eine Person, mit der ich nicht unbedingt noch etwas zu tun haben möchte.

Ich habe aus Fehlern gelernt und möchte nicht nochmal mit Drogen in Verbindung gebracht werden.

Denn nicht ohne Grund habe ich etwas verändert.

Nämlich, dass ich mir nach einer Tour über einen längeren Zeitraum Urlaub gönne und mich selbst nicht mehr unter Druck setze, was neue Musik angeht.

Man hat ja schon zu Kelly Family - Zeiten gesehen, was ein zu Kopf steigender Erfolg mit einem machen kann.

Es hat den ein oder anderen von uns mehr oder weniger negativ verändert, weswegen wir uns Hilfe gesucht haben und uns selbst eine Auszeit gegönnt haben.

Jedenfalls sollte ich zufällig einem damaligen Dealer über dem Weg laufen, bei welchem ich mir immer Mal wieder die verschiedensten Drogen gekauft habe.

Doch jetzt bin ich schlauer und vernünftiger, alleine schon weil ich Verantwortung und eine Vorbildfunktion gegenüber meiner Tochter und unserem ungeborenen Sohn habe.

Bei dem Gedanken daran, dass ich in einigen Monaten Vater eines Sohnes werde, muss ich lächeln.

Hoffentlich kann ich Joelle dazu überreden, dass wir dem kleinen Mann einen irischen Namen geben.

Da wird mir bestimmt noch was einfallen.

Denn ich finde irische Namen irgendwie schön - nicht, weil ich ursprünglich von dort komme.

Heute kommt meine Schwester Maite uns übrigens besuchen.

Joelle weiß davon bereits und Solea wollten wir damit überraschen.

Da Maite mit dem Zug fährt und zumindest eine Nacht hier schläft, habe ich ihr angeboten, dass ich sie vom Hauptbahnhof abholen werde.

Einen Blick auf die Uhr verrät mir, dass mir noch 10 Minuten bleiben, bis ich los fahren muss.

Ich freue mich schon und ich weiß, wer sich am meisten freuen wird, wenn meine jüngere Schwester nachher auf der Matte stehen wird.

Das einzige, was ich meiner Kleinen gesagt habe ist, dass Tante Maite in nächster Zeit nach Köln kommt.

Die Freude wird gleich definitiv groß sein und wir werden es mit mehr als nur strahlenden Kinderaugen zu tun haben.

Maite weiß zwar auch von der erneuten Schwangerschaft, aber heute sieht sie Joelle's Mini-Bauch das aller erste Mal.

Ich bin stolz auf Joelle, wie sie das alles meistert.

Aber in ihrer jetzigen Schwangerschaft geht es ihr deutlich besser als in der ersten mit Sol.

,,So, ich bin dann Mal kurz weg!", sage ich lächelnd zu den Beiden und mehrmals musste ich Solea erklären, dass sie nicht mit kann.

Als ich aber meinte, dass ich nicht alleine wieder komme, hat sie mich mit ihren blauen Augen neugierig und aufmerksam angesehen.

Am Hauptbahnhof und am jeweiligen Gleis angekommen, heißt es nun warten.

Ich ziehe meine Cappy, welche ich trage, mir noch weiter ins Gesicht.

Dann erkennt mich wenigstens niemand.

Zudem trage ich zusätzlich noch eine Sonnenbrille.

Fast minütlich schaue ich auf meine Handyuhr.

Ich kann es kaum noch erwarten bis Maite's Zug einfährt und ich sie nach langem endlich wieder in meine Arme schließen kann.

Das Geheimnis 🤫Where stories live. Discover now