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ʜɴ ɪsɴɢ | Seine Haut ist so angenehm warm und weich, dass ich mir ganz schrecklich unwohl bei dem Gedanken fühle, wie er meine wohl wahrnehmen muss. Ich weiß, dass meine Handflächen leicht schwitzig sind und weil ich heute morgen schon so nervös war, thront jetzt eine kleine Wunde an meinen Ringfinger, dessen Kruste er spüren muss. Selbst seine Ringe sind warm, während die meinen kaum die Chance dazu hatten, da ich sie immerzu absetze und nur für einen Augenblick an meine Finger stecke.

,,Und d–die Kameras?", flüstere ich ihm zu, ohne es dabei zu wagen ihn anzusehen. ,,Du kannst mich jederzeit loslassen, wenn du das möchtest.", ist alles was er sagt und mich damit tatsächlich beruhigt. Ihm ist es nicht peinlich. Weder neben mir zu sitzen, mit mir gesehen und abgelichtet zu werden, noch meine Hand zu halten. Dankbar nicke ich. Eigentlich ist diese Geste auch nichts schlimmes, nichts weltbewegendes oder besonders – aber wir kennen uns eben nicht. Wir kennen uns nicht und trotzdem scheint er sich um mich zu sorgen. Ich muss wie ein nervliches Wrack aussehen, aber das bin ich auch. Im Hotel werde ich gar nicht anders können, als in den Laken den Bettes zu versinken und mich regelrecht dort zu verkriechen.

Mir ist eiskalt.
Und schrecklich heiß.

,,Möchtest du noch ein Wasser?" ,,Ja bitte.", japse ich schnell, möglichst ohne ihn dabei anzusehen und bekomme ich folgenden Moment nur am Rande mit, wie er ein Wasser und irgendein Wein bestellt, der sich in meinen Ohren unfassbar edel und teuer anhört. Ich habe aber auch keine Ahnung, bin sowieso von all dem abgelenkt, was sich nun abspielt. Leise Musik beginnt zu spielen, die Lichter verdunkeln sich und werden dann von anderen, viel Eindrucksvolleren abgelöst, die schon eher zum vorliegenden Anlass passen. Gleichzeitig werden die Kameras eingeschaltet. Überall beginnen kleine rote Lichter zu blinken und während die erste Kamera an einem Seilzug bereits über unseren Körper rauscht, spüre ich meinen Herzschlag bis in meinen Hals. Gerade noch im passenden Moment kann ich meine Hand von Minhos lösen und mit beiden Händen in die Kamera winken, die sich nun zu uns dreht. Meine Lippen umspielen ein Lächeln. Mein Showlächeln – welches gleich wieder fällt, als zumindest diese Kamera aus meinem Gesicht verschwindet. ,,Hier.", murmelt mein Nebenmann gleich und hält mir seine Hand hin. ,,Du bist wirklich beeindruckend." ,,Ich finde nicht.", schüttle ich den Kopf. Ich komme mir eher wie ein toxisches Etwas vor, dass der ganzen Welt etwas vormacht. Dieses Lächeln ist wirklich nichts, worauf ich stolz bin und doch beschützt es mich vor so vielem. Es kursieren schon die ein oder anderen Gerüchte bezüglich meinen psychischen Zustands und üben eben diese reden zu müssen, weil sie zu viel werden, steht nun wirklich nicht weit oben auf meiner To–Do–Liste.

,,Du hast ein schönes Lächeln." – ,,Mit solchen Worten kann man mich nicht beruhigen.", schüttle ich sein Kompliment unsicher ab und sehe auf unsere nun erneut verbundenen Hände. ,,Nicht?", hakt er nach, ,,Was braucht es denn?" ,,Ich...", beginne ich planlos und fühle mich doch so geehrt, dass er sich so um mich kümmert. Vielleicht ist das auch nur das, was er von sich in der Öffentlichkeit zeigt, sodass ich gar nichts in sein Verhalten hinein interpretieren will. Doch es hilft mir. Seine Ruhe ist angenehm.

cherries and wine | ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍWhere stories live. Discover now