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ʟᴇᴇ ᴍɪɴʜᴏ | ,,Jisung, ich will… dass wir uns dabei lieben.“ – Wenn ich ehrlich sein soll, würde ich mich in Grund und Boden schämen, hätte Jisung nicht so unfassbar positiv darauf reagiert. Er hat mich geküsst. Nicht nur einmal sondern tatsächlich solange, bis ich ihn stoppen musste. Er musste so süß kichern, als ich ihm gesagt habe, er müsse aufhören, wenn ich nicht im Bad verschwinden sollte. Er hat mir noch einen Kuss auf die Wange gegeben, ehe er von mir heruntergerutscht und in meinen Armen eingeschlafen ist.

Vor wenigen Minuten hat er mir die Haare aus dem Gesicht gestrichen, mich damit geweckt und ist nun derjenige, der mich in den Armen hält. Ich genieße es, ihm so nah zu sein. Genieße es, seinen Herzschlag zu hören und seine Atemzüge zu spüren. ,,Hast du gut geschlafen?“, nuschle ich gegen seine Brust, fahre gleichzeitige mit meiner linken Hand über seinen Oberschenkel. ,,Sehr gut.“, entgegnet er leise. Seine Hand ist noch immer in mein Haar gebettet. ,,Du auch?“ Sanft küsst er meinen Haarschopf. ,,Ich auch.“, nicke ich, ,,Und wenn du so weiter machst, werde ich nochmal einschlafen.“ ,,Nein…“, jammert er gleich und drückt mich sofort von sich weg. ,,Wer macht mir denn dann die Pancakes?“ ,,Ich mache sie dir sogar im Schlaf.“, erkläre ich gleich.

⋆*・゚:⋆*・゚

Ich stelle das Glas Wein mit einem amüsierten Lächeln ab, als ich durch den Spiegel hinweg sehen kann, wie Jisung sich den pinken Gloss auf die Lippen schmiert und nervös ein und aus atmet. ,,Entschuldigst du mich für einen Moment?“, frage ich Changbin und schlage kurz gegen seinen Oberarm. Natürlich hat er nichts dagegen. Besonders viel reden tun wir sowieso nicht. Nein, eigentlich hat er sich auch bloß zu mir gesellt, um besser auf Felix starren zu können. Sie sind zwar gemeinsam hergekommen und sprechen doch kein Wort miteinander.

Sie stehen auf den jeweils anderen, da bin ich mir sicher.

Ich schleiche um die Bar herum, versuche aber dennoch Augenkontakt mit Jisung aufzubauen, um ihn nicht zu erschrecken. ,,Darf‘s noch was sein?“ ,,Oh–“, erschrocken sehe ich die Barkeeperin an, ,,Nein nein.“ Schnell schüttle ich den Kopf und hebe entschuldigend die Hand. Nur noch zwei Schritte – dann lege ich meine Hand an die Hand des Mannes, der gleich erschrocken zusammenzuckt und sich doch sofort entspannt, als er erkennt, wer ich bin. ,,Minho–… Was– Was machst du hier?“ ,,Meine Termine für morgen sind abgesagt worden, also dachte ich, ich komme hier her.“, grinse ich, küsse seinen Handrücken und begutachte ihn. ,,Das erleichtert mich gerade wirklich sehr.“, pustet er mir entgegen und schließt gestresst die Augen. ,,Ich habe es dir angesehen.“ – ,,Ich kenne hier niemanden und fühle mich so verloren.“, wispert er, ,,Es erleichtert mich bloß, dass noch keine Journalisten hier sind.“ Verständnisvoll nicke ich. ,,Hast du schon etwas getrunken?“, frage ich, bestelle aber sowieso gleich eine Cola für ihn. Das Glas selbst ist eiskalt, während die Flüssigkeit von Eiswürfeln heruntergekühlt wird. Der Mann, der mein Herz gestohlen hat, lächelt mir dankbar zu und lehnt sich gleich gegen mich. Er wirkt erschöpft, beinahe so als würde all das Adrenalin, das durch die Panik hervorgerufen wurde, aus seinem Körper weichen. ,,Möchtest du mit zu einem Freund kommen? Wenn du willst, gehen wir aber bald.“ – ,,Minho, das hier ist eine Promoaktion… Wir müssen zumindest die Ansprache abwarten.“, schüttelt er verneinend den Kopf, zupft aber auf meine erste Frage hin zustimmend an meinem Sakko. ,,Wenn es dir nicht gut geht–“ ,,Hältst du mich nachher ganz fest in den Armen.“, säuselt er, nimmt einen Schluck seines Getränks und drückt das Glas dann wieder mir in die eine Hand, während er die Finger der anderen mit den seinen verschränkt. ,,Ist dein Freund nett?“ ,,Wäre ich sonst mit ihm befreundet?“, stelle ich eine Gegenfrage, während er bloß mit den Schultern zuckt und mich zurück an den Stehtisch begleitet. Der Schwarzhaarige ist noch immer auf den blonden Australier fokussiert, der sich eigentlich in einem Gespräch befindet und doch nichts dagegen tun kann, dass sein Körper zum Takt der recht lauten Musik zuckt. Ich gebe ich es nicht gerne zu, aber irgendwie finde ich es unfassbar süß, dass Changbin nur Augen für seinen langjährigen Freund hat. Sonst ist er nicht so – wie ein offenes Buch. Das ist er nur, wenn es sich in Felix Gestalt verliert.

,,Jisung, mh?“, murrt er recht leise, als ich eine Hand um die Hüfte des Mannes lege, der offensichtlich unsicher eine Verbeugung andeutet. ,,Eh– ja.“ – ,,Changbin, wenn du deine Augen nur einen Moment von deinem Adonis lösen und dich Jisung richtig vorstellen könntest…“ Bittend nicke ich ihm zu, will keineswegs, dass mein Liebster sich unwohl fühlt. Das weiß auch mein Freund genauestens, reißt sich dementsprechend für einen Moment zusammen und zaubert ein Lächeln auf seine Lippen. ,,Meinen Namen kennst du ja jetzt schon.“, schmunzelt er, ,,Ich kenne deinen süßen Freund schon seit dem Kindergarten, also wenn du mal peinliche Fotos von ihm brauchst, bin ich dein Mann.“ Überrascht hebt der Mann neben mir seine Augenbrauen, nickt dann aber ganz begeistert. ,,Also das war jetzt nicht–“ ,,Und wenn ihr euch mal streiten solltet, bin ich auch auf deiner Seite. Minho ist echt nicht der hellste.“

–,,Also ich finde dich echt toll.“, nuschelt Jisung gegen meine Brust, als er von seinem Bodyguard und mir in den Wagen verfrachtet wird und wir seine und Changbins erste Begegnung rekapitulieren. Er grinst leicht und kann dabei seine Augen kaum offen halten. ,,Beim nächsten Mal solltest du ihm vielleicht nicht so viel von deinem Wein trinken.“, seufzt Bogum, kann sich aber selbst ein Grinsen nicht verkneifen. ,,Aber der war wirklich lecker! Nicht so wie der andere! Nein, nein, nein, der war nicht gut–“ ,,Den kaufen wir auch nie wieder.“, versichere ich ihm schnell und tätschle seinen Kopf. ,,Und dir verspreche ich, dass er sicher ins Bett kommt. Muss er morgen früh raus?“ Der Schwarzhaarige schüttelt schnell den Kopf und nickt mir dankbar zu, noch während er einen Schritt zurück tritt. ,,Erst morgen Abend, also kann er sich hoffentlich genug ausruhen.“ Nickend setze ich mich neben Jisung, der schon fast wie weggetreten auf seinen Schoß blickt und schließe die Tür des Autos. ,,Komm her.“, wispere ich ihm zu, drücke seinen Kopf gegen meine Brust und helfe ihm umständlich dabei, sich anzuschnallen. ,,Schläfst du bei mir?“ – ,,Ja, das haben wir doch schon abgemacht.“, grinse ich. Er nickt einfach, schmiegt seine Hände an meinen rechten Oberschenkel und schließt nun gänzlich die Augen. ,,Wir haben uns schon eine Woche lang nicht gesehen.“, nuschelt er, ,,Wenn du jetzt nicht hier wärst, wären zwei daraus geworden.“ ,,Ich weiß.“, nicke ich, verstehe seinen wehleidigen Unterton und lehne auch meinen Kopf kurz auf seinen. Wir wissen aber beide, worauf wir uns hier einlassen, wissen, dass wir keine Beziehung führen können, in der wir jeden Abend gemeinsam einschlafen können. ,,Aber das ist okey.“, wispert er, fährt vorsichtig die Naht an meinem Innenschenkel nach. ,,Ich freue mich dafür bestimmt jedes mal umso mehr, wenn wir uns sehen.“ ,,Das tue ich auch, darauf kannst du wetten.“


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cherries and wine | ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt