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ʜᴀɴ ᴊɪsᴜɴɢ | Die nun doch leere Weinflasche stelle ich mit einem leisen Klirren auf dem Wohnzimmertisch ab und lasse mich ohne zu zögern auf den Schoß des anderen ziehen. Er trägt ein hämisches Grinsen auf den Lippen, während er zwei Strähnen aus meinem Gesicht streicht und mich einfach nur ansieht. ,,Was?“, hauche ich unsicher und lege meinen Hände auf seine Brust ab. Er antwortet nicht. ,,Mh?“, frage ich, übe etwas Druck auf ihn auf und knete seinen Körper mit meinen Handballen. Sein Blick verunsichert mich und ich weiß nicht ganz, was ich von diesem Verhalten denken soll. Doch er lächelt immerhin, nicht wahr? Es wird nichts schlimmes denken… –

,,Du bist so unfassbar süß.“, wispert er, ,,Kannst du mich bitte küssen?“ ,,Huh?“, überrascht weite ich meine Augen und schlucke leicht. ,,Ich–“ Ich nicke sofort, beuge mich zu ihm und nehme sogleich seine Lippen in Beschlag. Ein überraschend süßer Geschmack breitet sich in meinem Mund aus, als ich über seine Unterlippe lecke. ,,Hast du Gloss aufgetragen?“, nuschelt er ebenso überrascht. Ich schüttle den Kopf. ,,Ich hätte mir das andere Glas sparen können.“, wispere ich. ,,Du schmeckst trotzdem nach Kirschen.“ – ,,Der Wein ist viel besser von deinen Lippen.“ Fast schon hungrig zieht Minho mich enger an sich – nein eigentlich schlägt er erst die Decke um uns und schlingt seine Arme um mich, als wäre ich ein Rettungsring.

Dabei ist er doch meiner.

Ich erwidere seine Geste, umklammere den Stoff seines Oberteils an seiner Brust und fahre gleichzeitig ganz fest in seinen Nacken. Die kurzen Haare kann ich kaum zu fassen kriegen und doch ist er so nah bei mir, dass mehr fast nicht geht. ,,Du bist ein verdammt guter Küsser.“, haucht er leise, streicht kurz über meinen Oberschenkel und grinst. ,,Wirklich?“ ,,Aber natürlich.“, nickt er leicht, tätschelt mein Bein für einen Moment und fährt dann mit seiner Hand zu meinem Gesicht. Sein Daumen rollt über meine Unterlippe, trennt sie von der Oberen und sieht ganz konzentriert erst auf meine Lippen und dann in meine Augen. ,,Du lässt mich wirklich gut fühlen.“, bestätigt er dann nochmals und fängt mich in einem neuen Kuss. Ich bin von seinem ganz eigenen Zauber umhüllt, bekomme nicht nur von dem Kompliment sondern auch von dieser Aktivität rote Wangen und kann doch nicht anders, als mich ihm vollkommen hinzugeben.

Mein Herz pocht ganz stark und schwer gegen meine Brust, als ich mit rotgeküssten Lippen unter Minho lande und ihn und die Haare betrachte, die ich verunstaltet habe. Ich presse meine Lippen aufeinander, sehe den Mann lediglich an und spüre, wie mir die Luft wegbleibt. Mir ist warm, eigentlich fast heiß.
– Ich fühle mich wohl. All diese Gefühle, sind keiner Angst, Nervosität oder Unsicherheit geschuldet sondern der Tatsache, dass ich mich bei Minho so wohl fühle.

,,Lass uns langsam ins Bett gehen, mh?“, haucht er und streicht sanft über meine Wange. Wir beide sind müde, doch die letzte halbe Stunde verging kaum eine Sekunde ohne dass sich unsere Lippen berührt haben. ,,Kuscheln wir?“ ,,Natürlich Jisung.“, nickt er gleich, zieht mich auf die Beine und küsst meine Stirn. ,,Sollen wir das noch auf–„ ,,Nein los ins Bad! Und dann ins Bett! Ich will kuscheln.“, grinse ich, springe ihm freudig entgegen und lasse mich von ihm den Flur entlang schleifen.

,,Nein, du bist wirklich hinreißend.“, wispert Minho, beugt sich zu mir und küsst meinen Nacken. ,,Wie– Wie kommst du denn darauf?“, hauche ich, spucke schnell die nun aufgeschäumte Zahnpasta aus und sehe ihn grinsend an. ,,Und du…–“, ich stocke, weil ich nicht genau weiß, wie ich meine Gefühle für ihn beschreiben soll. Ich beiße auf meine Unterlippe, wische gleichzeitig meinen Mund mit dem Handrücken ab und drehe mich zu ihm. Neugierig neigt er seinen Kopf zur Seite und kommt mir so nah, dass ich die Wärme seines entblößten Oberkörpers durch mein dünnes Shirt spüre. ,,Danke.“, hauche ich lediglich und umrahme sein so wunderschönes Gesicht, während ich die nächsten Worte zu sammeln versuche. ,,Ich fühle mich so gut bei dir, weißt du das? Ich– Ich konnte kaum abwarten, dich zu sehen und jetzt bin ich so unfassbares froh…“

Meine Wangen werden ganz warm und obwohl ich gar nicht weiß warum, beginnen meine Augen zu brennen. Sie füllen sich mit Tränen und meine Hände beginnen zu zittern.

,,Hey… komm, lass mich deine Hände–" ,,Ich bin froh, dass du da bist.“, flüstere ich schnell und schnappe nach Luft, ,,Wirklich.“ Erstaunt sieht Minho mich an und greift doch ohne zu zögern nach meinen Händen. Ganz fest verschränkt er unsere Finger ineinander und starrt mich einfach nur an. Ganz innig und doch nicht zu aufdringlich. ,,Ich mache dir morgen auf jeden Fall Pancakes.“, wispert er gegen meine Lippen, wie ein leichter Windhauch. Eine frische Brise, die mich zum einen auf den Boden der Tatsachen bringt und zum anderen ein Grinsen auf meine Lippen zaubert. ,,Dann sehe ich wieder aus, als wäre ich schwanger.“ – ,,Ich halte deine Hand bei der Geburt.“, schmunzelt er, mich langsam Richtung Tür ziehend. Seine ernste Aussage lässt mich grinsen und so wehre ich mich nicht mal, als Minho mich in mein eigenes Bett führen lassen. Ein Glück drückt er mich auf die richtige Seite, sodass ich unbekümmert unter die Bettdecke krieche und ihn alleine mit meinen Augen dazu auffordere, neben mir Platz zu nehmen.

In der Dunkelheit drehe ich mich von dem Rücken auf die Seite, um mich Minho zuzuwenden. ,,Bist du wach?“, hauche ich leise, um ihn nicht zu wecken, wenn er doch schon schlafen sollte. Und zuerst höre ich auch nur ein leises Rascheln, ehe auch er sich mir zuwendet und blind unter der Bettdecke nach meiner Hand tastet. ,,Ich kann nicht schlafen.“, entgegnet er so leise, dass ich es trotz der vollkommenen Stille kaum hören kann und zieht meine Hand langsam an seine Brust. Sein Herz scheint ganz schwer und kräftig gegen seinen Brustkorb zu schlagen. ,,Ich muss immerzu an dich denken.“ Ich halte meine Luft an, um ja nicht wie ein kleines Kind voller Freude zu quietschen und doch stürme ich gleich von eben diesem Gefühl geleitet auf ihn.

Von jemanden begehrt zu werden, von jemandem auf solch innige Weise geliebt und beachtet zu werden ist wie ein wahr gewordener Traum.

Ohne großartig zu zögern suche ich seine Lippen mit den meinen, schlinge meine Hände um sein wunderschönes Gesicht und lasse mich einfach auf seinen Körper ziehen. Lange dauert es aber nicht, bis ich zwischen seinen angewinkelten Beinen lande, während die Küsse, die wir austauschen, intensiviert werden. Kurz setzt mein Herz einen Schlag aus, als er erst bittend in meine Oberlippe beißt und dann vorsichtig mit seiner Zunge gegen meine stupst. Es ist ein ungewöhnliches Gefühl, doch ich mag es und widersetze mich keineswegs. Als Minho eben das realisiert zieht er mich enger an sich – so nah, dass unsere Herzen übereinander um die Wette schlagen. Mir ist wohlig warm und mein Körper durchfährt ein angenehmes Kribbeln. ,,Mhh Minho–“, säusle ich eher unbewusst, als wir beide nach Luft schnappen müssen. Ich spüre, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verziehen – so nah sind wir uns noch. ,,Küss mich nochmal.“, hauche ich bittend.

Unsere Zungen tanzen miteinander, als würde es keinen Morgen geben. Mich überkommt ein erneuter Schwall an Wärme und doch entspanne ich mich endlich vollkommen. Ich lege meinem gesamten Körper auf dem seinen ab, schmiege eine Hand vorsichtig an die Unterseite seines Oberschenkels, während ich die andere stärker in seinen Nacken lege. Er grinst, atmet schwer und schlingt seine Hände ebenfalls fester um mich. Er schiebt mein Shirt nach oben, streckt seine Fingerspitzen nach meiner nackten Haut aus und beißt erneut in meine Lippe. Es ist wie ein kleiner Stromschlag.

,,Jisung–“, haucht Minho zwischen zwei Küssen, zieht mich etwas höher und legt seine Hände an meine Wangen, als sich unsere Lippen nun doch mit einem Schmatzen voneinander lösen. ,,Jisung…“, haucht er erneut und sieht mich diesmal mit solch einem intensiven Blick an, dass ich dahin schmelzen könnte. ,,Weißt du…“, wispert er leise, ,,Gewisse körperliche Reaktionen sind bei solchen Tätigkeiten normal und– und ich will dich nicht verschrecken.“ ,,Oh-", mache ich überrascht und weiß doch einen Moment nicht recht, wie ich darauf reagieren soll. ,,Soll ich aufstehen…“ ,,Nicht doch.“, schüttelt er den Kopf, streicht nun kurz über mein Deckhaar und schüttelt dabei leicht den Kopf. ,,Nicht? Aber wenn du– nicht, dass es mir unangenehm wäre, es ist nur…“ Vorsichtig sehe ich den Mann vor mir an, ohne mich von vielen Gedanken ablenken zu lassen. Ich schlucke schwer. ,,Sind wir schon so weit?“, frage ich unsicher. Die möglichen Antworten auf diese Frage, machen mich nervös, ich beiße fest auf meine Unterlippe und denke für einen Moment tatsächlich daran, doch wieder von ihm herunter zu gehen.
– Ich tue es nicht.

Und ich bin froh, dass ich es nicht tue.

Fest drückt er mich an sich, leitet meinen Kopf vorsichtig in seine Halsbeuge. ,,Ich weiß nicht, ob wir es sind.“, erklärt er leise, ,,Aber du bist es nicht.“ ,,Was?! Ich?“ Ich will meinen Kopf zurück drängen, ihn wieder ansehen – doch das kann ich nicht. Minho hält mich fest. Und er kichert leise. ,,Sei nicht so überrascht.“ Nun kann ich ihn doch wieder ansehen. Sehe das Glitzern und Funkeln in seinen Augen und sehe, dass er mich genauso aufmerksam anschaut, wie ich ihn anzuschauen meine. ,,Aber das stimmt doch gar nicht. Ich hatte schon öfter Sex–" ,,Darum geh es doch gar nicht.“, schüttelt er den Kopf, setzt sich ächzend mit mir auf und schaltet wieder eine der beiden kleinen Lampen auf. ,,Du warst schon hundert Mal auf der Bühne und bist trotzdem jedes mal aufgeregt, oder?“ ,,Mhhh…“ Er kennt die Antwort schon, weswegen ich mir unsicher schmunzelnd auf die Lippe beiße. Gleichzeitig glaube ich zu verstehen, worauf er hinaus will. Selbst wenn ich schon Sex hatte, heißt es nicht, dass ich jederzeit dazu bereit wäre. Jetzt bin ich es nicht. Jetzt kann ich es nicht. Minho ist mir wichtig. Es ist mir wichtig, dass wir uns kennenlernen und ehrlich zueinander sind. Ich will ihn sogar berühren, ihm nah sein und mich am liebsten gar nicht von ihm trennen. Aber… ,,Du hast recht.“, wispere ich nickend. ,,Ich will dich vorher besser kennenlernen. Ich will, dass so eine Intimität zwischen uns besonders bedeutsam ist.“, entgegnet er lächelnd, schlingt seine Arme fester um meinen Torso. Dann holt er tief Luft, schmiegt seine gespitzten Lippen kurz an meine Nasenspitze und kneift ein wenig in meine Haut. Verständnisvoll nicke ich, lehne meine Stirn an seine und atme leise ein und aus. Ich bin eben doch so schrecklich müde.


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cherries and wine | ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍWhere stories live. Discover now