Ist das möglich? // Deutsch (Helena Bonham Carter)

4.

Es sind nun schon 2 Wochen vergangen. Helena und ich haben uns jeden Tag verabredet und sind in Cafés gegangen. Geküsst haben wir uns seitdem auch nicht mehr, aber das ist mir egal, Hauptsache Zeit mit ihr verbringen.

„Kaydi kommst du?", fragt mich Helena, die sich noch umziehen musste. Heute fahren wir zur ihr nach Hause. Leider wohnt ihr Ex da noch, aber da die beiden ein großes Haus haben wird das schon gut gehen.

„Ja klar. Tschüss ihr beiden.", sage ich noch schnell zu Sandra und Cate, bevor ich ins Auto steige und dort hin fahre wo Helena mich hinschickt. Die beiden unterstützen uns auch und hoffen das wir zusammenkommen.

„Hey ist alles gut?", fragt mich Helena.

„Ja why?"

„Du hast dich jetzt schon zum dritten Mal verfahren? Bin ich ein soo schlechtes Navi?", fragt sie mich schmollend.

„Nein nein. Alles gut."

„Was kann ich tun damit du mir mehr vertraust?"

„I-ic-i- wie kommst du darauf?"

„Da du mich ja nicht fahren lässt navigiere ich dich immer und du hast dich dabei noch nie verfahren, außer heute. Also bedeutest das für mich das dir irgendetwas nicht passt. Jetzt meine Frage: Was ist los mit dir? Liegt es daran das wir zu mir nach Hause fahren, oder was ist los?"

„Tim wohnt da noch. Ihr beide werdet Eltern. Ich könnte ihn heute vielleicht treffen. Ihr seid noch verheiratet. Er könnte mit uns ein Problem haben. Ich fühle mich auf einmal nicht mehr so sicher. Ich habe Angst. Ich... Ich weiß einfach nicht ob das eine gute Idee war und was alles passieren könnte!"

„Ok. Verstehe." Ich fahre kurz an die Seite.

„Bist du mir jetzt böse. Es tut mir leid. War ich zu direkt? Habe ich dich verletzt? War's das mit uns? Kannst du mir verzeihen? Rede ich wieder zu viel? ARGH!", ich lasse mich zurück in den Sitz fallen und Schweig. Mir kommen langsam Tränen in die Augen. War das alles eine gute Idee? Habe ich sie verloren? MAN KANN ICH NICHT EINFACH EINMAL MEINE FRESSE HALTEN?!

„Hey, Hey! Als gut. Du hast mich nicht verloren oder verletzt. Ich habe nicht drüber nachgedacht. Und wir bekommen das hin. Los steig aus und setzt dich auf den Beifahrersitz. Ich fahre den Rest!" Ich schüttelte nur mit dem Kopf und bleibe trotzig sitzen. Ich starte den Motor und drehe um. Wir fahren einfach zu mir!

„Wo f-", fragt Hellie.

„Psst! Wirst du schon sehen." Ich fahre weiter und weiter bis wir an einem riesigen Haus ankommen.

Das Haus:

„Es gehört seit Generationen der Familie Lee." Hellie steigt staunen aus dem Auto.

„Wow! Das ist mega!"

„Es ist nicht das neuste und auch von innen ist es eher etwas älter, aber mir gefällt es."

„Wenn es dir gefällt dann gefällt es mir genauso!", lacht Sie.

Das Haus von innen:

„Es ist wunderschön hier."

„Danke." Wir beide setzen uns auf das Sofa.

„Tut mir leid.", fange ich irgendwann an.

„Wofür?"

„Das ich immer so viel Rede und-"

„Ey jetzt fang nicht wieder damit an. Du bist perfekt so wie du bist! Ich habe gesagt wir bekommen das hin und du kannst ja nix für deine Vergangenheit. Hätte man dich nicht so ausgenutzt, wärst du auch "normal". Ohne dass das böse klingen soll." Sie nimmt mich von der Seite in den Arm und ich Kuschel mich ganz nah an sie, was sie nur mit einem kichern quittiert. Und so liegen wir da, ich mit Augen zu an sie gekuschelt und sie... ach keine Ahnung was sie macht, ich allerdings genieße es.

- Helenas POV-

Da sind wir jetzt also angekommen. Sie ihn meinem Arm. Wir genießen die stille. Mit Tim hätte es das nie gegeben. Er würde mich nie in den Arm nehmen. Zumindest nicht so. Es fühlt sich richtig an, obwohl ich genau weiß das es schwierig werden kann, wenn raus kommt das die Scheidung durch ist, ich ausgezogen bin und in einer neuen Beziehung bin (und das auch noch mit einer Frau). Puh das wird anstrengend, aber Hauptsache Tim, Sandra, Cate und vielleicht unsere Eltern stehen hinter uns. Die ersten drei auf jeden Fall, denn was Kaydi nicht weiß ist das Tim alles weiß und uns unterstütz. Wir beide sind im Guten auseinander gegangen. Er hatte mehr Fun mit einer anderen Frau und ich jetzt anscheinend auch. Ich weiß nicht für wie lange, doch ich hoffe für immer.

„An was denkst du?", frage ich Kaydi.

„An nix und du?"

„Ehm. An die Vergangenheit mit Tim und die Zukunft mit dir."

„Und was kam bei der Zukunft raus?"

„Das ich hoffe mit dir ewig zu sein. Das wir alles meistern. Und auch das jemand hinter uns steht, von dem du es niemals erwarten würdest."

„Lass mich raten... Tim?"

„Wa- woher? Kannst du jetzt Gedanken lesen?!"

„Nein, aber ich kenne dich und weiß das du mit mir niemals etwas angefangen hättest ohne es mit Tim abzusprechen. Du hasst es zu betrügen und das hättest du getan, da ihr ja noch offiziell zusammen seid. Also..." Ok sie kennt mich einfach nur zu gut.

„Pff!"

„Hey!", lacht Sie, „Jetzt sei nicht eingeschnappt!" Nach ein paar Minuten hat sie sich beruhigt.

- Kaydis POV-

„Wir haben es schon 18.25 Uhr. Soll ich was kochen oder bestellen?"

„Was würde es denn geben?"

„Bestellen: kannst du aussuchen
Kochen: Lasagne"

„Dann kochen?", fragt sie leise. Ich lache nur leise und löse mich von ihr, um aufzustehen, dabei bemerkte ich ihr kleine Wölbung und muss etwas schmunzeln. Ich merke aber auch das Hellie leicht zittert.

„Ist dir kalt?", frage ich daher. Sie nickt nur und ich gehe zum Sessel, wo eine riesige Kuschelecke ist. Ich breite sie über Hellie aus und Mummel sie noch etwas ein, zudem mache ich noch den Kamin an. Plötzlich klingelt Hellies Handy. Ich gehe zum Tisch und reiche es ihr. Sobald sie es hat gehe ich in die Küche, lasse jedoch die Tür auf, falls was ist.

„KAYDI!", ruft sie nach ein paar Minuten. Ich gehe zu ihr rüber.

„Ja?"

„Tim fragt ob ich heute noch zu ihm komme oder hierbleibe?"

„Mir ist es egal, allerdings wäre es mir eine Ehre dich für die Nacht einzuladen."

„Ok. Tim ich komme erst morgen vielleicht." Ich gehe wieder rüber und freue mich schon auf die Nacht. Einfach bei ihr zu sein, ihre Nähe...