5.

168 10 0
                                    

Nachdem wir etwas gegessen und ich Abgeräumte habe zog sich Helena um.

„Das oder das?", fragt sich mich und als ich mich umdrehe erstarrte ich. Vor mir stand das hübscheste Wesen, was ich jemals gesehen habe.

„Ist alles ok? Oh fuck! Ich hätte sagen sollen das ich nur in Unterwäsche hinter dir stehe. Bin ich den so hässlich?"

„Nein Nein! Auf keinen Fall! Du bist das hübscheste was ich jemals gesehen habe! Und ich bin für das weiße Shirt.", versichere ich ihr. Sie wird rot wie eine Tomate, bedankt sich und geht schnell wieder, was mich nur kichern lässt.

„Kann ich mit bei dir im Bett schlafen?", fragt sie mich als ich in mein Schlafzimmer komme und Richtung Ankleidezimmer gehe.

„Klar gern!"

„Hübsche Sachen übrigens."

„Danke, aber die Hälfte gehört gar nicht mir." Helena schaut mich nur verwirrt an.

„Im Nebengebäude wohnt eigentlich meine Ex- und jetzt beste Freundin, da ihr Ankleidezimmer allerdings neu gemacht wird sind ihre Sachen erstmal mit bei mir. Übermorgen nimmt sie ihre Sachen wieder mit zu sich. Und keine Angst du hast in der richtigen Ecke gesucht."

„Achso. Na dann."

„Hattest wohl Angst, dass da kein Platz mehr für deine Klamotten sind oder was?", schmunzle ich und Hellie dreht ihren Knall roten Kopf wieder weg. Ich laufe zum Bett und lege mich auf meine Seite.

„Na komm oder willst du doch nicht mehr?" Sie schüttelt nur den Kopf und kommt schnell ins Bett.

„Komm näher du bist ja Eiskalt!", stellte ich fest und sie kommt auch.

„Daran musst du dich gewöhnen. Entschuldigung"

„Hör auf dich zu entschuldigen und mach die Augen zu." Gesagt getan. Keine 10 Minuten später ist sie ruhig. Ob sie wirklich schläft weiß ich nicht. Mit meiner eine Hand bin ich nah an ihrem Bauch. Ich nehme also meine Hand und lege sie auf ihren Bauch. Es fühlt sich seltsam an ihre Haut zu berühren, aber es fühlt sich 1.000.000 % perfekt an! Ich streichel langsam und leicht ihren Bauch, bis ich irgendwann auch einschlafe.

Am nächsten Morgen wache ich, von meinem Wecker, auf. Hellie schläft noch. Da sie auf meiner Brust schläft habe ich Schwierigkeiten sie von mir runter zu heben, ohne sie zu wecken. "Yes geschafft!", Jubel ich innerlich und gehe zu meinem Ankleidezimmer. Wir beide haben erst heute Mittag eine Szene, also haben wir noch genügend Zeit. Ich ziehe mir eine schwarze hot Pants an und ein weißes Top. Dann gehe ich runter und schalte das Radio an. Es kommt gerade das Lied Premier Amour von Nour. Es ist ein französisches Lied und mein Lieblingslied. Da meine Tante (Mütterlicher Seits) in Frankreich lebt kann ich Französisch. Ich war in meiner jungend in den Ferien immer bei ihr, so habe ich französisch gelernt.

„Bonjour Avez-vous bien dormi? (Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?)", frage ich Hellie die gerade in die Küche kommt.

„Du kannst Französisch?", fragt sie mich verwundert.

„Oui, parce que ma tante (côté maternel) habite en France, je peux parler français. J'allais chez elle en vacances quand j'étais jeune, alors j'ai appris le français. (Ja, dadurch das meine Tante (Mütterlicher Seits) in Frankreich lebt kann ich Französisch. Ich war in meiner jungend in den Ferien immer bei ihr, so habe ich französisch gelernt.)"

„Man hört aber deinen Akzent raus.", lächelt sie.

Sag doch auch mal was!", fordre ich sie auf, „Dann höre ich ja wie es sich ohne Akzent anhört. Meine Tante kann es ja auch nur durch lernen."

„Nein Nein. Es klingt bei dir ja auch so wunderschön.", will sie mir ausweichen.

„Qu'y a-t-il à manger? Et pourquoi ne m'as-tu pas réveillé, alors nous aurions pu préparer le petit déjeuner ensemble."

„Wow. Kannst du mir vielleicht sagen was du sagtest? Ich kenne nicht alle Wörter und so."

„Was gibt es denn zu essen? Und warum hast du mich nicht geweckt, dann hätten wir zusammen Frühstück machen können.", antwortet sie mir.

„Danke, aber... was ist los mit dir?"

„Was soll sein?"

„Naja Französisch ist deine Muttersprache und du hast dich erst geweigert etwas zu sagen. Also?"

„Was ist, wenn meine Mutter dich nicht mag, weil du eine Frau bist?"

„Ist sie denn dagegen?"

„Nein, aber sie hat sich so gefreut als ich mit Tim zusammen war. Ich habe Angst wegen dem Kind das sie irgendetwas sagt. Ich meine. Ich bin ihre einzigste Tochter."

„Ja und? Du hast gesagt das sie immer hinter dir stand und steht. Sie bekommt eine glückliche Tochter und ein Enkel. Wenn sie LGBGQ unterstützt und nix dagegen hat wird sie schon nix sagen."

Hellie nickt nur. Als wir gerade am den Essenstisch gehen wollen bleibt Helena plötzlich stehen, stellt die Sachen ab und rennt ins Bad. Ich stelle meine Sachen ebenfalls ab und gehe ihr hinterher. Sie hockt über dem Klo und muss sich übergeben. Ich setze mich neben sie, halte ihre Haare und streichel ihren Rücken. Nach 5 Minuten will sie aufstehen, ihr wird aber schwindelig und sie stützt sich schnell am Waschbecken ab.

„Willst du was trinken? Ich habe Tee gemachte. Komm und setzt dich erstmal." Ich mache den Klodeckel runter, sodass sie dich setzen kann und gehe in die Küche um ihr denn Tee zu holen.

„Könnte heiß sein."

„Danke."

„Geht es wieder?"

„Jaja." Ich schaue sie scharf an.

„Gut ok mir ist noch etwas schwummrig und ich habe Kopfschmerzen."

„Geht doch. Komm hoch ich helfe dir aufs Sofa. Wenn es zu viel wird sag Bescheid! Ich bringe, für dann, noch einen Eimer.", bestimmte ich und schaue sie scharf an. Sie nickt nur und ich geben mich zufrieden. Auf dem Sofa angekommen gebe ich ihr die Decke wieder, mach den Kamin an, hole den Eimer und stellte das Frühstück auf den Wohnzimmertisch.

„Kopfschmerztablette?", frage ich und Hellie nickt nur. Ich gebe ihr eine und schreibe dem Regisseur wie die Lage ist. Er sagt den Dreh für heute allen ab, da er auch krank ist, somit haben wir frei und Hellie kann sich ausruhen.

„Alles gut?", fragt mich Hellie.

„Ja. Der Dreh wurde für heute abgesagt. Paul (der Regisseur) ist ebenfalls krank.", informierte ich sie.

„Willst du essen oder schlafen?", frage ich.

„Schlafen." Ich nicke nur, nehme mir mein Buch und fange an zu lesen. Nach 30 Minuten spüre ich immer noch Helenas Blick auf mir. Ich drehe mich um und schaue genau in ihre braunen Augen.

„Ich dachte du wolltest schlafen?"

„Kann nicht einschlafen. Und außerdem bist du viel interessanter.", schmollt sie.

„Was kann ich tun damit du schlafen kannst und euch beide somit ausruht?"

„Zu mir kommen und kuscheln?", fragt sie kleinlaut.

„Ok, aber erst wenn du eine Kleinigkeit isst."

„Ok." Sie setzt sich auf, nimmt sich einen Pancake und macht sich etwas Obst mit Honig drauf. Nachdem sie fertig ist ziehe ich das Sofa aus, holen die Bettdecke und ein Kissen aus unserem Schlafzimmer und mache den Kamin wieder etwas wärmer.

„Na komm her.", sage ich und breite meine Arme aus. Hellie kuschelt sich rein und bald ist sie auch eingeschlafen. Ich kraule sie noch etwas bis auch mich die Müdigkeit übernimmt.

Ist das möglich? // Deutsch  (Helena Bonham Carter)Where stories live. Discover now