#4 ฅ⁠^⁠•⁠ﻌ⁠•⁠^⁠ฅ - Akira, der Sturmklingler

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Die letzten zwei Stunden hatte Sora damit verbracht, auf dem Sofa zu faulenzen und Toffifee in sich reinzustopfen. Eigentlich hatte er weder Lust noch Motivation dazu, sich heute großartig zu bewegen, jedoch machte ihm ein gewisser Nekoma, der plötzlich vor seinem Gesicht erschien, einen Strich durch die Rechnung.

,,Seit 40 Minuten hört dein Handy nicht auf zu klingeln und so langsam bekomm ich die Krise", erklärte er genervt, bevor er Sora sein Handy zuwarf.

Weitere 8 verpasste Anrufe von Akira, dieser Typ hatte ernsthaft ein Problem, ging es Sora durch den Kopf, bevor ein weiterer Anruf auf seinen Bildschirm auftauchte - er ging seufzend ran.

,,Schönling an Nervensäge?"

,,Du kleiner, dreckiger Möchtegern-
Frauenschwarm, was fällt dir eigentlich ein, mich für ganze 4 Stunden am Stück zu ignorieren?!", brüllte eine aggressive Stimme durch den Hörer hindurch und Kuro machte kurzerhand auf den Absatz kehrt.

Keine Ahnung mit wem Sora da gerade sprach, aber er war jetzt schon zu anstrengend für seinen Geschmack.

,,Jaja, mir geht's blendend, danke der Nachfrage. Ach, den Kindern? Ja, denen geht es auch gut", erwiderte Sora nur grinsend, unterdrückte den Drang, einfach wieder aufzulegen.

,,Ich mein's ernst! In ungefähr zehn Minuten stehen mein Chaffeur und ich vor deiner Haustür und Gnade dir welcher Gott auch immer, wenn du die verfickte Tür nicht aufmachen solltest!", schrie Akira weiter und Sora konnte sich gedanklich schon vorstellen, wie die Augen des Schwarzhaarigen gerade gefährlich aufblitzen.

,,Okay, ist gut. Kommt Natsu auch mit?" fragte Sora noch nach, schließlich hatte er nicht gerade das Bedürfnis, allein die Höhle des Löwens zu betreten.

,,Nein, er muss Babysitten", erklärte Akira knapp, was Sora seufzen ließ.

Dann aber kam ihm ein Geistesblitz.
,,Ist es dann okay, wenn jemand anderes mitkommt?"

,,Hä? Wieso fragst du nach meiner Erlaubnis, ist mir doch egal, wen du hinterher schleppst. Solange die Person optisch mithalten kann, hab ich nichts dagegen", erwiderte sein Freund nur.

,,Gut, dann bis gleich", meinte Sora dann schnell, legte auf und rannte in sein Zimmer, um Kuro von den großartigen Neuigkeiten zu berichten - aber es war leer.

Verwirrt legte sich seine Stirn in Falten, bevor er auf dem Absatz kehrt machte. Ihm ist bis jetzt vollkommen entfallen, dass er ja noch ein Gästezimmer hatte.

Und er hatte Recht, der Nekoma stand genau in diesem und sah sich missbilligend das ganze Spielzeug auf dem Boden an.

,,Sag mir jetzt bitte nicht, dass du Teenie-Vater bist, der aufgrund von Untreue das Sorgerecht verloren hat", kam es schockiert von Kuro, er sah über seine Schulter zurück zum Älteren.

Dieser schnaubte amüsiert, bevor er sich auf den Boden kniete und damit begann, das ganze Spielzeug in einer Box zu verstauen.
,,Schöne Geschichte, die du dir da zusammengereimt hast, aber nein.
Das Spielzeug gehört Anya, meiner kleinen Schwester."

,,Du hast eine kleine Schwester?", hakte Kuro nach und krabbelte nun ebenfalls auf dem Boden herum, um die Spielsachen wegzuräumen.

,,Wieso überrascht dich das so?", wollte Sora wissen und musterte den Nekoma prüfend.

,,Naja...", fing dieser dann an und wählte seine nächsten Worte mit gründlichster Sorgfalt. ,,Du wirkst mehr wie der abgehobene, heiße Nachbars-Sohn, der seinen Müll in den falschen Container wirft. Eine kleine Schwester, die mit solchen Zeug spielt-" demonstrierend zeigte er auf den pink-grünen Tiger, der seine besten Tage ganz offensichtlich bereits hinter sich hatte. ,,-passt da nicht ganz ins Bild."

Sora nickte verstehend. ,,Ja, diese Beschreibung ist gar nicht mal so verkehrt", schmunzelte er, bevor sein Blick auf den Tiger fiel. ,,Aber pass bloß auf mit Señor Pink, Anya kriegt immer einen Heulanfall, wenn ihm auch nur ein Schnurrhaar fehlt."

Señor Pink? Kuro konnte es jetzt schon kaum erwarten, Soras Schwester kennenzulernen. Nicht.

,,Achja!" meinte Sora dann, als wäre ihm etwas wichtiges wieder eingefallen. ,,In zehn Minuten wird Akira - der Typ mit dem ich gerade telefoniert habe - uns zum Shoppen entführen."

,,Wer ist uns?", erwiderte Kuro trocken und erhob sich, als endlich der letzte Bauklotz in die Truhe fiel.

,,Na ich und mein neuer, süßer Mitbewohner", klärte Sora ihn auf und legte dem Nekoma spielerisch einen Arm um die Schulter.

,,Schon mal daran gedacht, dass dein neuer, süßer Mitbewohner", mit geschickten Bewegungen befreite er sich aus Soras Griff.
,,-Entscheidungen bereits alleine treffen kann?"

,,Ach komm schon", blieb dieser natürlich hartnäckig. ,,Es ist doch nichts daran verkehrt, wenn du deinen künftigen Trauzeugen schonmal kennenlernst", zwinkerte er und lachte dann laut auf, als Kuro ihm als Antwort nur den Mittelfinger hinhielt.

,,Das stempel ich jetzt einfach mal als gerne ab", fasste Sora zusammen und machte sich daran, das Zimmer zu verlassen. ,,Akira wird in ungefähr 5 Minuten hier sein und - oh, es ist für alle am sichersten, wenn du in seiner Gegenwart nicht die Königsfamilie erwähnst. The Crown hat ihn echt berührt "

Verwirrt zog Kuro die Augenbrauen zusammen, wägte für ein paar Sekunden sogar ab, nachzuhaken, entschied sich dann aber doch dagegen. So sehr interessierte er sich dann doch nicht für Soras Freund, der am Wochenende gerne shoppen ging.

///

Nach genau fünf Minuten, begann es an Soras Haustür sturm zu klingeln. Genervt verdrehte Kuro die Augen, während er weiterhin die Schnürsenkel seiner Schuhe zuband.

Das Leben wäre soviel einfacher, wenn er wirklich als Soras neue Katze mitgehen würde. Zu schade, dass kein Honk der Welt seinen Kater mit shoppen nahm.

,,Kuro-chan, machst du bitte auf? Ich hab nicht wirklich das Bedürfnis dazu, wegen Akira zum zweiten Mal im Monat die Klingel auszuwechseln!", hörte der Nekoma Sora aus dem Badezimmer brüllen.

Das Ganze war also schonmal passiert? Was war bei diesem Akira bitte los? Seufzend erhob er sich und trottete lustlos ins Foyer.

,,Mach die verfickte Tür auf, bevor ich sie dir eintrete!", schrie der Störenfried und klopfte energisch gegen die arme Tür.

#doorslifesmatter

Kuros Laune hatte inzwischen seinen absoluten Tiefpunkt erreicht und der einzige Grund, warum er der Nervensäge hinter der Tür nicht schon lange eine geklatscht war, war...ja was eigentlich?
Weil Akira Soras bester Freund war?
Weil Kuro einen gesunden Menschenverstand besaß?

Beides waren nicht wirklich Gründe, ihn davon abzuhalten und außerdem konnte man Akiras Aktion inzwischen als Lärmbelästigung einstufen.

Also zog Kuro wutentbrannt die Haustür auf und bevor sein schwarzhaariger Gegenüber auch nur die Chance dazu hatte, erschrocken zurück zu weichen, flog sein Kopf auch schon zur Seite, während zeitgleich ein lautes Klatschen durch das Wohngebäude hallte.

Sora, dem das natürlich nicht entgangen ist, stürmte sofort aus dem Badezimmer heraus ins Foyer und ein Blick in Akiras Gesicht genügte, um zu wissen, dass jetzt die Hölle los sein wird.

,,Shit."

I'll never submit to you!Where stories live. Discover now