Trost von einer anderen Seite - 55

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Natürlich hatten alle von Harrys kleinem Gefühlsausbruch mitbekommen, leise hat er ja nicht gerade gesprochen, und so konnte man in den Gesichtern aller Anwesenden klar lesen, dass ihnen eigentlich gar nicht klar war, wie Harry sich wirklich fühlte.

Draco stand vor der Tür und sah diese verdutzt an, eigentlich wollte er ja … nun eigentlich wusste er nicht, warum er gerade bei Harry war, aber offenbar hatte er damit nichts Gutes erreicht. Er spürte das hinter ihm 3 Personen auftauchten und musste sich gar nicht umdrehen, um zu erkennen, wer es war.

“Ich äh.” Es gar nicht so Dracos Art zu stottern, das viel auch Severus auf welcher seinen Sohn an der Schulter nahm und sachte den Gang entlangführte.

Nun blieben noch Tom und Lucius im Gang vor Harrys Tür stehen. Lucius war sich nicht ganz sicher, ob er mit Draco oder mit Harry reden sollte, aber Tom nahm ihm die Entscheidung ab, indem er an der Tür klopfte. “Harry, wir sind es Lucius und Tom dürfen wir oder einer von uns herein kommen?”

Lucius sah erstaunt zu Tom, in so einem Ton hatte er seinen Freund in all den Jahren noch nicht reden Hören. Da Harry nichts sagte, es aber kurz darauf im
Raum leicht rumpelte, fasste Tom es als ein stummes ja auf und ging hinein.
“Harry?” Fragte Lucius leise in den Raum hinein, als er Harry nicht auf den ersten Blick entdeckte.

Durch ein leises Ja drehte sich Lucius wieder in Richtung Tür und sah Harry nun ein Stück hinter der Tür auf dem Boden sitzen.

Lucius setzte sich direkt neben ihn und zog ihn in seine Arme, seinen Sohn da so sitzen zu sehen, zerriss ihm beinah das Herz.
Tom setzte sich währenddessen an den Schreibtisch und ging, während Lucius Harry stillen Trost spendete seinen Gedanken nach.

Er hatte die Situation von Harry immer nur mit seinen Augen gesehen, aber nie mit den von Harry, und das machte seinen Inneren Vampir einfach nur wütend und ihn selber traurig. Im Endeffekt lebte Harry hier gefangen, er war nicht mal draußen in den letzten Tagen und an seinen Zauberstab kam er auch nicht dran.

Nach einer Weile, wo sich Harry wieder beruhigt hatte, stand Lucius auf und entschuldigte sich mit den Worten, das er auch nach Draco sehen wollte.
Harry nickte nur und sah dann zu Tom, welchen er vorher noch nicht bemerkt hatte.

“Haben das alle gehört? War ich wirklich so laut?” Fragte er leise,
Tom stand auf und ging auf Harry zu, um sich neben ihn auf den Boden zu setzten, “Weißt du Harry, wir haben dich alle gehört, wir haben gute Ohren, aber das ist nicht so schlimm. Keiner ist dir böse. Im Gegenteil, uns ist alles klar geworden, dass wir deine Situation nur mit unseren Augen und unseren Erfahrungen gesehen haben, aber nicht mit deinen. Und um ehrlich zu sein, bin ich sehr froh, das wir dich gehört haben, denn jetzt können wir uns besser in deine Lage versetzten und Harry, ich denke, der gehört dir.”

Damit gab Tom Harry seinen Zauberstab wieder zurück. Harry guckte Tom mit großen Augen an, als er seinen Zauberstab nach all den Tagen, die ihm wie eine Ewigkeit vorkamen, wieder in der Hand hielt. “Danke Tom.” Sagte Harry wirklich dankbar und sah Tom direkt in seine blauen Augen.
Ungemerkt von Harry selbst sah Tom, wie Harrys Augenfarbe kurz zwischen schwarz, Silber und schwarzblau wechselte und wieder zurück.

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen :) wir sehen uns am Montag wieder :)

Plötzlich ein Malfoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt